28.03.2013, 10:43 | #1 |
TENEBRAE
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Der Menschen Herrscher
Was sind die Großen dieser Weltgeschichte
aus Politik und Krieg, wenn man's bedenkt, doch selten grausame und eitle Wichte, von Wesen seltsam eigen und verrenkt. Der Menschen Leben scheint nichts zu bedeuten, wo sie sich schlagen für ein Unterpfand von hohlem Glanze. Solchen kalten Leuten gibt man Meriten und die Macht im Land. Kann sein, man muss gar so berechnend handeln, will man regieren oder siegreich sein. Sei's auch, dass sich die Zeiten mählich wandeln - des Menschen Herrscher bleibt der Mensch allein.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
02.01.2014, 13:29 | #2 | |
Gelegenheitsdichter
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Beiträge: 3.210
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hallo eky,
das ist eines deiner schwächeren werke - und ich denke, darum gab es bis dato auch keinen kommentar: Zitat:
auch der inhalt selbst ist ziemlich platt. kurz: der aufwand ist das thema nicht wert, das drechseln ist um wenigstens eine stufe zu extrem ausgefallen. der text gehört zurück in den fundus, um ihm zeit zu geben zu reifen. ein frohes 2014 voller schaffenskraft wünsche ich dir zum abschluß. lg w.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
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02.01.2014, 17:33 | #3 |
TENEBRAE
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HI, Walther!
Auch wenn mich die von dir monierten Wörter offenbar weit weniger stören als dich, gebe ich dir bezüglich der Wertigkeit recht: Dies ist eins meiner schwächeren Gedichte! Philosophische Hirnwixerei, könnte man sagen: Ich wollte verdichten, dass die meisten sog. "großen" oder "schrecklichen" Herrscher oder Beherrscher eigentlich ziemlich gestörte Typen waren. Wenige Verantwortungbewusste finden sich da unter den geläufigsten Namen: Dschingis Kahn, Alexander, Caesar, Napoleon, Hilter, Stalin, Mussolini usw. - bis hin zu den aktuelleren "Modellen" wie Idi Amin, General Ortega, Saddam Hussein, Ajatollah Khomeinhi oder diesem nordkoreanischen Giftzwerg, dessen Name ich mir nie merken kann (was ihm recht geschieht!), nur um einige zu nennen! Wieso also - dacht ich mir - scheint es in der Natur der Menschen zu liegen, sich nur an die größten Arschlöcher und Machtmutanten wirklich lange zu erinnern, oft sogar verklärend und heroisierend, vor allem, je länger sie tot sind!? Diese Frage wollte ich erörtern. Die Thematik wäre also durchaus interessant gewesen - indes, ich war da wohl nicht so dolle "bestrahlt"... Danke für deine ehrlichen Worte! LG, eKy
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30.01.2014, 22:20 | #4 | |
Slawische Seele
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
Zitat:
Denen kann man nur direkt und ungeschont sagen, was anekelt. Es ist schon verdammt schwer (und evtl. nicht wert), es lyrisch wertvoll zu machen. Ich empfinde sie auch als seltsame, eitle Wichte. Selbst, wenn sie in ihre Zeit passten - menschlich waren sie nie, Herrscher eben. Herrscher und Beherrscher hatten immer nur ihre Zeit. Gut waren sie nie, gestern und heute. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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30.01.2014, 22:41 | #5 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Hi, Dana!
Vielen Dank für deine Worte des Trostes! Nein, packende Lyrik haben diese Typen wahrlich nicht verdient - der Gedanke, ihre Glorifizierung mit dem Abstand der Geschichte zu hinterfragen, allerdings durchaus! Vielleicht geh ich irgendwann noch mal drüber... LG, eKy
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10.06.2014, 14:04 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 431
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Hallo Erich Kykal,
der Mensch ist ein Rudeltier und das Rudel braucht einen (An)Führer. Waren es in den Urzeiten immer die Stärksten und Mutigsten, so sind es in den jüngeren Zeiten meist die gewesen, die sich intellektuell durchsetzen konnten. Dazu gehört auch eine gewisse Skrupellosigkeit und Menschenverachtung, aber auch die Fähigkeit, die Chance zur Machtergreifung zu erkennen und zu nutzen. Daneben gab es die überzeugenden Verführer, denen das Volk geglaubt hat, wenn es ihm schlecht ging. Wie auch immer, viele von ihnen hatten eine gestörte Persönlichkeit, unter denen die Menschen anschließend zu leiden hatten. Deine Zeilen haben m.M.n. die gebotene Verachtung für solche Menschen gezeigt. Herzliche Inselgrüße Narvik
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant) |
10.06.2014, 15:29 | #7 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Hi, Narvik!
Du sagst es! Danke für deine Gedanken! Meist schaffen es eben jene, die nicht von Zweifeln oder Skrupeln behindert und gebremst werden - so sind die Geschichtsbücher ein "Who is Who" der größten Sozio- und Psychopathen: Dschingis Kahn, Alexander, Caesar, Napoleon, Hitler, Stalin, Mao, Saddam Hussein und unzählige andere, nur um ein paar Beispiele zu nennen. Interessant die menschliche Natur, die offenbar gerade solchen Charakteren unverhältnismäßig viel Platz in den Geschichtsbüchern zur Verfügung stellt! Von den Pharaonen bis zum aktuellen Regime in Syrien oder Nordkorea - die Arschlöcher der Weltgeschichte sorgen für die Action und werden unsterblich! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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