Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Finstere Nacht

Finstere Nacht Trauer und Düsteres

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 15.09.2013, 12:02   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Gnädige Augenblicke

So seltsam wird mir ab und an zumute
an stillen Tagen ohne Halt und Wissen,
das mich erinnern machte und zerrissen -
dann ist mir nicht bewusst, dass ich verblute.

In solch entfernten Stunden holt die Rute
entblößter Reue aus, und das Gewissen
fühlt keine Schuldigkeit, kein Büßenmüssen -
und für Momente bin auch ich der Gute.

In keiner Wahrheit liegt das Absolute.
Ich finde mich in meine Qual verbissen,
in Einsamkeit von tausend Finsternissen
im Herzschlag jeder einzelnen Minute.

Ich weiß es wirklich nicht, doch ich vermute,
ein Schuldiger muss seinen Schmerz vermissen.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (17.09.2013 um 12:27 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2013, 19:58   #2
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber eKy,

das sind wirklich gnädige Momente - und hier mit einer tiefen Conclusion.
Ich glaube, man muss den Schmerz erst akzeptieren und zulassen. Erst dann wird einem sein Wert auch bewusst.

Doch ist es nicht einzig das. Noch mehr imponiert mir die Wort- und Verswahl.
Beide fließen zusammenhängend, aussagend und unendlich lyrisch elegant.

So beschaut und verdichtet - gehören sie fast nicht mehr in diese Rubrik.
Wirklich durchschaut, machten sie sich ebenso in Hoffnung und Fröhliches gut. (Das ist keine Kritig - es soll das Lob hervorheben.)

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2013, 12:29   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Dana!

Vielen Dank! Dies hier ist eigentlich ein Teamwork mit einem sehr begabten Dichter namens Terrapin aus einem anderen Forum, von ihm sind die wesentlichen Teile der 3. Strophe.

LG ,eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Augenblicke Falderwald Denkerklause 3 20.12.2010 00:41


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:11 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg