17.12.2011, 18:48 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Haiku - Neuer Versuch
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Eine Variante von ginTon, um zu viele Alliterationen zu vermeiden: Die ursprüngliche Version: im wasser spiegeln sich graue wolken wider die bäume schweigen .
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Geändert von Stimme der Zeit (17.12.2011 um 19:57 Uhr) Grund: Eine Variante hinzugefügt. |
17.12.2011, 18:59 | #2 |
ADäquat
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Hallo liebe Stimme,
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17.12.2011, 19:08 | #3 | ||
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo stimme,,
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
Geändert von ginTon (17.12.2011 um 19:10 Uhr) |
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17.12.2011, 19:53 | #4 | |||||
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, liebe Chavi,
Zitat:
Ich habe versucht, mich nach ginTons Hinweisen zu richten, er hatte ja sehr anschaulich geschildert, wie ein Haiku "beschaffen" sein sollte. Ich fand, dass hier auch die Kleinschreibung passen würde, und habe das daher so gemacht. (So ganz unter uns: Mir gefielen die "schweigenden Bäume" auch spontan, als sie mir einfielen. ) Offenbar nähere ich mich doch allmählich den Haikus "an". Liebe Grüße Stimme ------------------------------------------------------------- Hallo, gin, Zitat:
Zitat:
Daher folge ich deinem Ratschlag: Zitat:
Zitat:
Liebe Grüße Stimme
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17.12.2011, 20:14 | #5 |
Gast
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Hallo Stimme,
im wasser spiegeln sich graue wolken - die bäume schweigen Das ist formal gesehen kein Haiku! (5-7-5) Wie wärs mit: im wasser spiegeln sich graue wolkenschiffe (alternativ: haufenwolken, dicke wolken, winterwolken (deutlicherer Bezug zur Jahreszeit)) die bäume schweigen Gern gelesen und darüber nachgedacht! Grüße von Sanssouci |
17.12.2011, 22:26 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, Sanssouci,
eiwei - sitze ich jetzt "zwischen den Stühlen"? Offenbar "scheiden" sich beim "deutschen Haiku" ganz gewaltig die "Geister" ... Bis jetzt habe ich die unterschiedlichsten Meinungen darüber gehört (bzw. gelesen, nicht nur hier im Forum). Auf der einen Seite: Die Regeln des Haiku müssen der deutschen Sprache angepasst werden, da die japanischen Regeln nicht (richtig) anwendbar sind. Auf der anderen Seite: Wir sollten überhaupt keine Haikus schreiben, da das mit der deutschen Sprache überhaupt nicht möglich ist. Und "dazwischen": Ein Haiku ist 5-7-5, Naturbeobachtung (Momentaufnahme), kein menschlicher Bezug, dazu ein (indirekter) Bezug zu einer Jahreszeit etc. Und was mache ich armes Würstchen jetzt? Hat keiner recht - haben alle recht - wer hat recht? Wie sagt das Sprichwort doch so treffend: Versuche, es allen recht zu machen, und du machst es niemandem recht. *ratlos aus der Wäsche guck* Ich nehm's mit Humor. Mir gefällt dein Vorschlag mit "Winterwolken" - was aber schon wieder eine Alliteration "mehr" ergeben würde. (Und irgendwo habe ich gelesen, dass der Jahreszeitenbezug nicht "direkt" sein darf, man also Worte wie "Frühling, Sommer, Herbst und Winter" nicht schreiben soll, der "Jahreszeitenbezug" soll sich "indirekt" ergeben.) *Grübel* Wie wäre es so: im wasser spiegeln sich graue Regenwolken die bäume schweigen ? Danke für's Lesen und Nachdenken! Liebe und haikuverwirrte Grüße Stimme
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17.12.2011, 22:53 | #7 |
asphaltwaldwesen
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ich persönlich fand die auseinandersetzung mit den haiku der deutschen autorin imma von bodmershof, deren haiku auch von den japanern sehr bewundert werden, sehr hilfreich, liebe stimme.
hier ein link dazu: ht tp://w w w.kulturserver.de/home/haiku-dhg/Archiv/Willens_Bodmershof.htm"]http://www.kulturserver.de/home/haiku-dhg/Archiv/Willens_Bodmershof.htm in dem artikel sind zwar etliche etwas irritierende wiederholungen von passagen, die beim editieren wohl "verrutscht" sind und daher "doppelt" auftauchen, aber insgesamt ist er inhaltlich sehr erhellend, was das eigentliche wesen von haiku angeht. wilhelms von bodmershofs "studie über das haiku" ist leider im internet nicht auffindbar, aber sehr sehr lesenswert. ich kanns nur empfehlen. die studie ist enthalten im buch "Haiku" von Imma von Bodmershof. liebe grüße, fee Geändert von Stimme der Zeit (17.12.2011 um 23:37 Uhr) Grund: Den Direktlink durch das Einsetzen von Leerzeichen "deaktiviert". Stimme/Mod. |
17.12.2011, 22:57 | #8 | ||
ADäquat
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Liebe Stimme,
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17.12.2011, 23:15 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo stimme,,
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17.12.2011, 23:22 | #10 |
asphaltwaldwesen
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wie bei vielen anderen gedicht-formen, kommt es für den einzelnen darauf an, ob er sich der sache eher traditionalistisch, also von den historischen und kulturellen wurzeln der entstehung der gedichtform her nähern möchte oder in den zeitgenössischen "trend" dieser form einsteigen.
so, wie es auch zeitgenössische sonette im gegensatz zu shakespeare-sonetten o.a. gibt oder andere in den eigenen kultur- und sprachraum eingegliederte und angeglichene lyrikformen, gilt das auch für haiku. wenn man mehr auf den zen-charakter wert legt, ist es eher sinnvoll, den historischen vorbildern und hintergründen zu der lyrikgattung zu folgen. wenn man es eher als lyrische kurzform der moderne sehen möchte, sollte man eher den aktuellen "beschlüssen" der haiku-kongresse folgen. chavali hat es so schön einfach gesagt: keiner hat rechter. lg, fee |
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