Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Strandgut > Fremdsprachen und Mundarten

Fremdsprachen und Mundarten Wer andere Sprachen und Dialekte beherrscht

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 10.10.2019, 22:02   #1
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard Aus der Ferne

Aus der Ferne (singbare Übertagung von "From a Distance")

Aus der Ferne erscheint die Welt so blau-grün
mit dem weißem Wolkenband.
Aus der Ferne erscheinen Meer und Strom
stets verschwistert mit dem Land.
Aus der Ferne klingt die Harmonie
durch den Lärm der Dunkelheit.
Klingt so hoffnungsvoll, läutet Frieden ein,
singt das Lied der Menschlichkeit.

Aus der Ferne werden alle satt
und es gibt nicht Geiz und Neid,
keine Bomben, und auch Gewehre nicht,
keinen Hunger und kein Leid.
Aus der Ferne singen alle mit,
mit im Chor der Einigkeit,
Er klingt hoffnungsvoll, läutet Frieden ein,
singt das Lied der Menschlichkeit.

Gott begleitet uns. Gott begleitet uns.
Gott begleitet uns aus der Ferne.

Aus der Ferne seh' ich dich als Freund,
der du Feind im Krieg mir bist.
Aus der Ferne kann ich nicht versteh'n,
was der Grund für Kriege ist.
Aus der Ferne klingt die Harmonie
durch den Lärm der Dunkelheit.
Sie Klingt hoffnungsvoll, klingt so liebevoll,
ist das Lied der Menschlichkeit.

Und Gott begleitet uns. Gott begleitet uns.
Gott begleitet uns aus der Ferne.


Text des Originals

From A Distance

From a distance the world looks blue and green
and the snow-capped mountains white.
From a distance the ocean meets the stream
and the eagle takes to flight.
From a distance there is harmony
and it echoes through the land.
It's the voice of hope it's the voice of peace
it's the voice of every man.


From a distance we all have enough
and no one is in need.
And there are no guns no bombs and no disease
no hungry mouths to feed.
From a distance we are instruments
marching in a common band.
Playing songs of hope playing songs of peace -
they're the songs of every man.

God is watching us. God is watching us.
God is watching us from a distance.

From a distance you look like my friend
even though we are at war.
From a distance I just cannot comprehend
what all this fighting is for.
From a distance there is harmony
and it echoes through the land.
And it's the hope of hopes it's the love of loves
it's the heart of every man.

And God is watching us God is watching us
God is watching us from a distance.
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2019, 14:51   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Thomas!

Ich stelle mir vor, so einen Text könnten damals die Astronauten geschrieben haben, als sie zum ersten Mal die Erde aus dem Weltall sahen - ohne Grenzen und verschiedenfarbige Staaten ...

Du hast recht frei übersetzt, vor allem den Refrain "God is watching us from a distance".
Bette Midler singt ihn zwar so, als stünde tiefe Gläubigkeit an den behütenden Gott dahinter - sie interpretiert es eindeutig als "watch" im Sinne von beschützen - aber ich frage mich, seit ich das Lied kenne, ob es nicht auch zynisch gemeint sein könnte - dass wir für Gott nur sowas sind wie sein PRO7!

Dass er bewusst auf Abstand bleibt, bewusst nicht genau hinschaut, all das Übel, die Grausamkeiten und das Unrecht geschehen lässt, weil er meint, es ginge ihn nichts an ...
denn nur "from a distance" schaut die Welt aus wie eine "heile Welt"! Da kann man sich dann schön einreden, es wäre eh alles in Ordnung, nicht wahr?

Ehrlich gesagt, mir ist die zynische Version näher, nicht nur, weil ich nicht an das Gotteskonzept glaube und ich es sogar verachte, sondern einfach weil mir diese Sicht ehrlicher erscheint, da viel wahrscheinlicher als die Mär vom "behütenden Gott".

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2019, 19:33   #3
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Lieber Erich,

deine Interpretation ist stimmig. Wie die Interpretin es sieht, kann ich nicht sagen. Ich habe es so übersetzt, weil mir der zum Ausdruck gebrachte Harmoniegedanke besonders wichtig zu sein scheint. Dazu passt der distanzierte Betrachter nicht so gut, obwohl man es so sehen kann, wie du es darlegst.

Liebe Grüße
Thomas

P.S.: Ich habe irgendwann mal eine Übertragung gemacht, die näher am Text ist, sie gefällt mir aber nicht so gut.
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

Geändert von Thomas (11.10.2019 um 20:00 Uhr)
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Ferne Tage Erich Kykal Finstere Nacht 6 30.12.2014 23:57
Ferne Flamme Erich Kykal Denkerklause 4 03.02.2011 12:09
Ferne Klänge Salamander Denkerklause 4 15.04.2009 12:28


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 12:21 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg