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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

 
 
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Alt 16.03.2016, 13:24   #6
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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Hallo eKy,

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
...

Ungewöhnliches Reimschema, aber originell! Die (nur) vier Heber pro Zeile und die kurzen Sätze beschleunigen deutlich den Duktus.
in der tat. ich nenne diese form Sonett rasant und habe bewußt der lautmalerei wegen die reimform gewählt.

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
...S1Z1 - "Der Winter knirscht noch unterm Schritt," wäre sprachlich flüssiger und würde die erste Deutung von Chavi unterstützen.
das harte knirschen des schnees ist in kombination mit dem begriff "harter winter" verdichtet. das muß so sein und bleiben.

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
...S1Z4 - Wenn der Alte mit dem Tod geht, ist er doch schon gestorben, nur der Geist geht mit. Wie kann ein Geist "falsch treten" und straucheln?
richtig und falsch verstanden. wenn der tod "mitkommt", dann begleitet er. ginge er mit, wäre das etwas anderes. muß so bleiben.

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
... In S2 verstehe ich nicht, welcher "Ärger" gemeint ist, der von der Kirchturmuhr Bescheid bekommt, dass es Mitternacht ist.
dies ist schwarzer humor, und zwar tiefschwarzer. dazu wurde eine bewußt expressionistische/extreme bilderwelt gewählt.

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
...S3Z3 - Wenn das Haus "lang unbewohnt" ist, ist es wohl nicht jenes, in dem der Alte eben starb. Warum dann erwähnen? Wäre "..., nun unbewohnt," nicht logischer? Dann wäre es nämlich das Haus des Alten.
er starb davor, nicht in ihm. und das haus wurde bereits in s1v3 eingeführt. s2v4 ist eigentlich klarer kaum formulierbar.

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
...S4Z1 - Betonter Auftakt (oder man muss die Sprache schon sehr verbiegen, damit man es unbetont hinkriegt ...). Altern.: "da stöhnt er einsam, und er trauert."
richtig. das ist beabsichtigt. aufgefangen wird das durch den amphibrachischen takt (XxxXxXxX). das fällt beim vortrag kaum auf.


Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
...Insgesamt gelungen und gern gelesen!
der dichter dankt bescheiden und errötet.
Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
...(Die Vorn-immer-groß-schreib-Attitüde nervt wie üblich ...)
ok, verstanden.

lieber dank für die ausführliche kommentierung, die ich diesmal ebenso ausführlich beantworte. das schaffe ich leider nicht immer gleich.

lieber gruß W.

Zitat:
Zitat von charis Beitrag anzeigen
.... Erinnert mich an meine eigenen Versuche mit harten und gleichbleibenden, unbetonten Endreimen eine Wand zu errichten, sprich den Versen einen ausweglosen Charakter zu geben.

Dazu noch die kurzen unbarmherzigen Sätze – wie Peitschenhiebe.
Gefällt mir gut! Einmal was anderes.
Lieber Charis,

danke für deine lieben worte zum eingang.
Zitat:
Zitat von charis Beitrag anzeigen
....S1Z2 würde ich das „geht“ wiederholen:

Der Alte geht. Der Tod geht mit.
das ist nicht das gleiche, habe ich bereits begründet, warum ich das so sehe.
Zitat:
Zitat von charis Beitrag anzeigen
....Bei V1 und V4 würde ich die Reime austauschen. Bei „unterm Schritt“ hatte ich ein unfreiwillig komisch wirkendes Bild vor Augen
sehe ich nicht so, würde das aber aufgrund des gewollten schwarzen humors eher so belassen wollen.
Zitat:
Zitat von charis Beitrag anzeigen
....V4 Z1 gefiele mit „und es dauert“ besser, ich glaub nicht, dass es in dieser Situation noch etwas zu trauern gibt bzw. erscheint es mir in diesem Gedicht irgendwie einfach fehl am Platz, nach den absurden Kirchturmuhrversen, spielt sich für mein Gefühl hier etwas ab, dass schon jenseits von Trauer liegt - "Kumm großa schworza Vogl" (Ludwig Hirsch)
habe ich oben bereits begründet, warum dieser irrsinn im wahnsinn formuliert ist.

lieber dankesgruß W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Chavali (16.03.2016 um 15:27 Uhr) Grund: Doppelpost: 2 Beiträge zuammengeführt
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