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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 01.02.2012, 16:38   #1
Chavali
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U
nd wieder kam ein Ton daher,
von irgendwo und irgendwer
hat ihn gesungen leis und tief,
mir war, als ob ich danach schlief.

Und wieder spürte ich den Traum,
der mich zerbricht und den ich kaum
erfassen kann: Er weht wie Staub,
ist federleicht wie trocknes Laub.

Und doch verwischt er meine Spur,
dass nichts mehr bleibt als Leere nur.
Und wieder kommt der Ton daher
von irgendwo, so tief und schwer.





inspiriert von eKy's Apathie




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Geändert von Chavali (15.02.2012 um 17:19 Uhr)
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Alt 01.02.2012, 19:35   #2
a.c.larin
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hallo chavali,

ich habs mir doch gleich gedacht.....
wie doch ein stein, den man ins wasser wirft, gleich weitere kreise zieht!

mal sehen:


unhaltbar

und wieder hörte man ein tönchen-
warum? zu mitttag gab es böhnchen!
von wem? ists keiner denn gewesen?
nur unschuldsmienen sind zu lesen.

und wieder rattert es gelassen!
ja sapperlot - ist das zu fassen?
so ungeniert und ohne pausen-
will sich da einer gar nicht grausen?

das dröhnt ja richtig und es fetzt:
bald ist die hose durchgewetzt!
empörung füllt die ganze stube:
du knatterst wie ein ratschenbube!!!!


(inspiriert durch chavali und eky!)

zuckersüße grüße,
larin
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Alt 02.02.2012, 09:55   #3
Chavali
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Hallo larin,

ich muss zugeben, ein wenig habe ich schon geschluckt des deftigen Antwortgedichtes wegen
Zitat:
ich habs mir doch gleich gedacht.....
wie doch ein stein, den man ins wasser wirft, gleich weitere kreise zieht!
ja, manche Texte inspirieren zum Nachahmen.
Deines geht in eine Richtung, die eher in die Humorrubrik passen würde.
Gute Idee - separat einstellen?

Ansonsten danke ich dir für die Beachtung und grüße zuckersüß zurück,
Chavali

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Alt 02.02.2012, 11:34   #4
ginTon
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hi chavilein

Ja, also wenn solche Werke bei rauskommen, dann denke ich lässt man sich gerne inspirieren. Ich finde das Werk klasse. Angefangen mit der ersten Strophe, welche ich ehrlich gesagt zusammen mit der dritten richtig gut finde, besser gesagt, sie gefallen mir einen Tick besser, was aber nicht die zweite Strophe schmälern soll..

Zitat:
Und wieder kam ein Ton daher,
von irgendwo und irgendwer
hat ihn gesungen leis und tief,
mir war, als ob ich danach schlief.
Hier ist es einfach der Sprachrhythmus, welcher mir sehr zusagt...

Zitat:
Und wieder spürte ich den Traum,
der mich zerbricht und den ich kaum
erfassen kann: Er weht wie Staub
und federleicht wie trocknes Laub.
Die zweite Strophe ist nicht minder, vllt liegt es an der Wiederholung von "und wieder" also dem "wieder" an sich, was ja in der dritten Strophe ausbleibt..dadurch hört sich diese:

Zitat:
Und doch zerfetzt er meine Spur,
dass nichts mehr bleibt als Leere nur.
Und wieder kommt der Ton daher
von irgendwo, so tief und schwer.
meines Erachtens auch ein wenig besser an als die zweite...

aber alle zusammen ergeben ein wirklich sehr gutes Werk, hat mir gefallen...

liebe Grüße ginnie
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Alt 02.02.2012, 16:06   #5
Chavali
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hi ginnie,
Zitat:
Ja, also wenn solche Werke bei rauskommen, dann denke ich lässt man sich gerne inspirieren.
ja, das denke ich auch. Sich inspirieren lassen, halte ich für sehr kreativ
Zitat:
Ich finde das Werk klasse. [...]Hier ist es einfach der Sprachrhythmus, welcher mir sehr zusagt...
Danke, das freut mich, wenn es denn gefällt.

Lieben Gruß,
chavi



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Alt 02.02.2012, 19:44   #6
a.c.larin
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hallo chavali,

oh, tut mir leid - da war ich wohl wie der elefant im porzellanladen....

manchmal geht der klamaukvogel einfach mit mir durch - besonders dann, wenn ich selber nicht so ganz gut drauf bin. (ist halt so meine methode, mich aufzumöbeln - aber ich wollte dich damit wirklich nicht kränken oder dein schönes gedicht verunzieren.)

verschiebe es halt nach dorthin, wo es dir passender erscheint oder lösche es ganz raus.

misstöne wollte ich keine erzeugen - schon gar nicht "spuren zerfetzen".

liebe grüße, larin
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Alt 02.02.2012, 20:49   #7
Chavali
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Zitat:
verschiebe es halt nach dorthin, wo es dir passender erscheint oder lösche es ganz raus.
nein nein, liebe larin - ich hab mich ja arrangiert
ist schon ok so - die Humorlevel sind nicht bei allen gleich
Zitat:
manchmal geht der klamaukvogel einfach mit mir durch
das ist gut, das brauchen wir, auch davon lebt ein Forum.
Ich kann das nicht so und bin froh, dass es andere gibt, die das können.
Zitat:
misstöne wollte ich keine erzeugen
na, keine Spur. Alles ok.

Schön, dass du dich noch mal gemeldet hast, danke!

Lieben Gruß,
Chavali
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Alt 11.02.2012, 01:38   #8
Erich Kykal
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Hi, Chavi!

Ich fühle mich geehrt! Was für ein schönes Gedicht, das meinem in nichts nachsteht. Das ist das schönste Kompliment an einen Dichter, dass man ihm zeigt, dass er inspirieren konnte! Vielen Dank!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 11.02.2012, 20:50   #9
Dana
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Liebe Chavali,

hier kann ich wieder schwelgen, weil du die Schwere und das Düstere unfassbar gemacht hast.
Vielleicht "klaue" ich dir etwas, weil ich ein altes Gedicht von mir überarbeite und seit Wochen über nur zwei Schlussversen brüte. (Ich werde mich dann als Dieb outen. Es hat auch mit Träumen zu tun.)

Mir gefallen der Übergang von Halbschlaf zum Traum und die darin undeutbare Schwere sehr.

Ich darf ein wenig "kritteln" - es geht nur um die Zeiten:

Und wieder kam ein Ton daher,
von irgendwo und irgendwer
hat ihn gesungen leis und tief,
mir war, als ob ich danach schlief.

Und wieder spürte ich den Traum,
der mich zerbrach und den ich kaum
erfassen kann: Er weht wie Staub,
ist federleicht wie trocknes Laub.

Im dritten Vers passt die Gegenwart, denn man erkennt, dass der Traum das lyr. Ich langfristig, also auch im Jetzt beschäftigt.
Schau bitte, ob der Satz: "Er weht wie Staub, ist federleicht wie trocknes Laub." so nicht besser in die Aussage passt.


Und doch verwischt er meine Spur,
dass nichts mehr bleibt als Leere nur.
Und wieder kommt der Ton daher
von irgendwo, so tief und schwer.

Hier bleibt dem Leser überlassen, ob der eine Traum so nachhaltig wirkt oder ober er immer wieder kommt. Das finde ich sehr gut.

Gern gelesen, gern "besenft", weil es mir sehr gefällt.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 15.02.2012, 15:49   #10
Chavali
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Hallo eKy,

Zitat:
Das ist das schönste Kompliment an einen Dichter, dass man ihm zeigt,
dass er inspirieren konnte! Vielen Dank!
schön, dass du noch hergefunden hast, das freut mich
Zitat:
Ich fühle mich geehrt! Was für ein schönes Gedicht, das meinem in nichts nachsteht.
Das ist ein tolles Kompliment und dafür bedanke ich mich!



Liebe Dana,
Zitat:
Mir gefallen der Übergang von Halbschlaf zum Traum und die darin undeutbare Schwere sehr.
Freut mich, wenn dir das gefällt.
Zitat:
hier kann ich wieder schwelgen, weil du die Schwere und das Düstere unfassbar gemacht hast.
Ja, manchmal kann ich sowas aus dem Ärmel schütteln - habe mich vom Rhythmus her inspirieren lassen.
Zitat:
Ich darf ein wenig "kritteln" - es geht nur um die Zeiten:
Natürlich - und ich schaue gleich mal, ob ich was übernehmen kann.
Zitat:
Vielleicht "klaue" ich dir etwas, weil ich ein altes Gedicht von mir überarbeite und seit Wochen über nur zwei Schlussversen brüte.
(Ich werde mich dann als Dieb outen. Es hat auch mit Träumen zu tun.
Aber klar doch. Inspiration ist alles - alles andere sagt man dann mit seinen eigenen Worten.
Auch dir herzlichen Dank!



Euch beiden liebe Grüße,
Chavali


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