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#1 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.788
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![]() Steinzeit Ich fiel ins Tiefgeschoss des Paradieses, dort flossen meine Tränen kalt wie Eis, und an den schwarzen Wänden des Verlieses verhallten meine grellen Schreie leis. Der Kummer hatte sich mit seinem Namen gar tief in meinen Weltschmerz eingeprägt, es kreuzten sich im Schicksal Glück und Dramen, weil Ewigkeit den Wechsel in sich trägt. Gesang der Lichterchöre, Melodien entsprangen einer sphärischen Musik, sie wollten ihrer Endlichkeit entfliehen und wurden doch zu Opfern der Physik. So fühlte ich den Flügelschlag verblassen und weinte, denn verloren in der Zeit begann ich diese Einsamkeit zu hassen, nun stand der brennende Konflikt bereit. Durchs schmale Fenster leuchteten mir Sterne, ein samtig-rotes Mondlicht floss hinein, doch jede Hoffnung strahlte in die Ferne, dort wo mein Herz einst schlug, sitzt nun ein Stein. Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.286
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Lieber Falderwald,
ein sehr traurig stimmendes Gedicht. Der Titel wird erst mit der Schlusszeile klar. Leidend versteinerte das Herz. D.h. es ist der Beginn einer "Steinzeit". Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 17.12.2020
Ort: Am liebsten in Seenähe. Oder an einem Fluss. Jedenfalls mehr im Norden als woanders.
Beiträge: 174
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Hallo Falderwald,
dein Kunstwerk steht, Fels in den Wogen, der Weltschmerz hat es ausgesetzt. Fühl mich zum Ufer hingezogen, werd vom Geschehen mit zerfetzt. Die Schwerkraft zieht in Regionen, wo Mensch und Sein in sich verharrt. Die Zeit vermisst man in Äonen: dein Werk verbleibt, der Rest erstarrt. So ungefähr muss man als einsamer Gast lesen. Empfinde ich jedenfalls. Viele Grüße von FH.
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„Was kümmert mich der Schiffbruch der Welt, ich weiß von nichts, als meiner seligen Insel.“ Friedrich Hölderlin |
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#4 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.884
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![]() Moin Faldi,
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. © auf alle meine Texte
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