30.05.2010, 09:59 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Mein letzter Wunsch
Ich möchte in den Frühling sinken,
so wie die Sonne taucht ins Meer, im Klang mich baden, wenn die Finken und Meisen rufen! Still und leer sind dann die Zimmer und die Stuben, denn alles drängt hinaus, hinaus! Die Träume, die wir einst begruben, sie schwellen an und treiben aus. Ich möchte in den Frühling sinken wie in den allerletzten Traum, mit Zuversicht zurück noch winken und dann verlieren mich im Raum. Verströmen, um mich zu bewahren, das Maß an Licht, vom Schmerz befreit. Es schließt das Gute aus den Jahren die Seele ein für alle Zeit. Ich möchte in den Frühling sinken, in die Verheißung die er gab, noch eh wir Sommers Schierling trinken, nehm ich die Hoffnung mit ins Grab. Geändert von a.c.larin (14.07.2010 um 09:16 Uhr) |
06.07.2010, 19:03 | #2 | |
ADäquat
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Hallo larin,
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08.07.2010, 16:07 | #3 |
Galapapa
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Hallo larin,
chapeau, ich ziehe meinen Hut! Das hat mich wirklich angesprochen und bewegt. Und es spricht mir aus dem Herzen. Auch ich liebe den Frühling über alles, und auch ich habe mir schon gewünscht, einmal in diesem Traum, eingebettet in meine schönsten Erinnerungen, meine letzten Augenblicke zu erleben... Das Gedicht ist absolut gefällig zu lesen, die Metrik makellos. Ich hab nichts zu kritisieren, und der Text ist einer von den Wenigen, die ich mir an einen besonderen Ort "ziehe", um ihn immer wieder lesen zu können! Herzlichen Gruß! Galapapa |
14.07.2010, 09:38 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe chavali ,
danke für deine äußerung trotz persönlcher "Dunkelphase" . ich hoffe, für dich, dass es dir bald wieder besser geht. das satzzeichen habe ich korrigert, danke! das kommt davon , wenn man wo herumbessert und dann nicht mehr genau nachliest. zum glück ist es deinem aufmerksamen auge nicht entgangen! was das löschen anbetrifft: das hatte andere gründe. ich tat es nicht aus unmut oder enttäuschung, sondern um trauer auszudrücken - trauer über das , was diesem eiland vor einiger zeit verlorengegangen ist. gewisse gruppendynamik zu betrachten und feststellen zu müssen, dass man daran nichts ändern und auch nicht helfen kann, das macht traurig. ich wollte mich da auch nicht mit kommentaren oder "gedichten" einschalten, denn das hätte erst recht nichts gebracht. als manche, die mir nahestanden , von hier fortgingen, ging auch ein teil von mir fort. um bleiben zu können , musste ich trauern. trauer ist auch eine art der solidarität. ich löschte manche gedichte - aus solidarität mit den einen und schwieg darüber - aus solidarität mit den anderen. und alles dies tat ich sehr, sehr leise. du bist die erste, der das überhaupt aufgefallen ist. es fällt mir immer wieder schwer, zu begreifen, dass menschen gewisse konflikte brauchen, einfach brauchen - wofür auch immer. unbewusst suchen sie dananch, und daher finden sie sie auch, und dann kommt alles, so, wie es kommt. und nirgendwo auf diese welt ist eine insel, wo es anders wäre. das ist zwar ein frommer wunsch - aber leider eine illusion. nichts desto trotz könnten wir ohne ein gerüttelt maß an illusion wohl gar nicht bestehen. wir brauchen die träume und wir brauchen die illusion, wir brauchen unsere wut, unserer trauer, unsere freude. was wir aber vor allem brauchen, immer und immer wieder: einander. ehrlich und ungeschminkt. mach dir also keine sorgen um mich : bevor ich meine hoffnung mit ins grab nehme, werde ich noch ein beträchtliches maß davon leben! alles gute auch dir! lieber galapapa, dann sind wir jetzt schon zwei frühlingsverliebte hochstimmungsanbeter! ist ja sicher geschmackssache, welcher jahreszeit man den vorzug gibt, aber der alte spruch heißt doch: "wenn es am schönsten ist, soll man gehen"! als geborener aprilscherz kann das bei mir ja nur im frühling sein! ob sich der liebe gott danach richten wird? ich frag ihn mal lieber nicht! im augenblick gucke ich mit sehr frohen augen auf diesen sommer und lasse mich bereitwilligst auch von diesem beschenken! liebe grüße, danke auch dir! larin |
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