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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 07.05.2016, 22:19   #1
Jongleur
Hallig-Dichter
 
Registriert seit: 04.05.2016
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Beiträge: 63
Standard Verschollene Testamente

Bühnenfiguren umgeben mein Dasein. Wann hat das begonnen?
Muss man die Mutter ewig ehren? Ein dankbare Sohn sein,
nur weil die Alten nicht altern wollen, so ganz ohne Kinder?
Schauspieler lehren in Schulen. Aus täglichem Wahnsinn wird Pathos.
Sekten begeistern die Geister. Man kennt sich, erkennt sich an Reden.
Lange Karrieren verkürzen das Leben. Dann säumen wir einsam
Gräber und schreiben den Enkeln. Zum Beispiel Email-Entwürfe:
Bühnenfiguren umgeben mein Dasein. Wann hat das begonnen?

Geändert von Jongleur (08.05.2016 um 17:42 Uhr)
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Alt 08.05.2016, 11:17   #2
charis
/ Bil-ly /
 
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Beiträge: 435
Standard

Lieber Jongleur,

Das freut mich aber, dass sich da ein Hexa & Co-Interessierter auf das Eiland verirrt hat.
Ich schreibe dann bei Gelegenheit mehr dazu, im Moment habe ich leider keine Zeit.
Vorerst einmal: Interessant, dass/wie du versuchst den Hexa in die Gegenwart zu holen!

Lieben Gruß
charis
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Alt 08.05.2016, 13:36   #3
Jongleur
Hallig-Dichter
 
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Danke, liebe charis, dass du mir trotz Eile ein erstes feedback geschickt hast.
Zitat:
Zitat von charis Beitrag anzeigen
Interessant, dass/wie du versuchst den Hexa in die Gegenwart zu holen!
Langzeilen bieten mMn besonders große Spielräume zwischen Darstellung und Reflexion. Der größte Teil meiner Texte ist kurzzeiliger und gereimt. Ich erkannte im Hexameter die Chance, ab und zu dem Diktat der Reime zu entkommen, nach einem eigenen Weg zwischen lyrischer Langzeile und Prosa zu suchen.

Ähneln die ungereimte Langzeilen nicht am ehesten dem nüchtern erzählenden Stil der Nachrichtenprotale und Blocks? - Wird nicht der Hexameter sowieso als Versmaß erzählender Dichtung definiert?

Kurz: Mir erscheint der Hexameter besonders gut geeignet, sich zwischen Lakonie und Emphase Gedanken zum eigenen Gegenwartsempfinden zu machen.

Für die romantischeren Seiten in uns gibt es ja genügend andere Versformen.

Geändert von Jongleur (08.05.2016 um 13:51 Uhr)
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Alt 10.05.2016, 18:14   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hallo Jongleur,

die erste Frage sollte vielleicht am Ende beantwortet werden, denn dort wird sie ja noch einmal wiederholt, weil sich die Antwort im Text selbst nicht finden lässt.
Im Gegenteil hinterfragt dieser eine Menge, über die es sich tatsächlich nachzudenken lohnt.

Sollte man die Mutter ewig ehren?
Ich denke, eine Mutter ist ein Wesen, dass einem anderen Wesen das Leben geschenkt hat und das sollte schon in Ehren gehalten werden.
Ob der Charakter dieses Menschen zu ehren ist, bleibt eine andere, nämlich individuelle Frage, auf die es pauschal sicherlich keine Antwort gibt.

Sollte man ein dankbarer Sohn sein?
Diese Frage knüpft eigentlich an das vorher Gesagte an.
Ich habe mich manchmal auch gefragt, ob es nicht egoistisch ist, Kinder, also bewusste und denkende Wesen, einfach in diese Welt zu setzen, ohne sie vorher zu fragen, ob sie das überhaupt wollen?
Wäre das möglich, wäre vieles sicherlich einfacher, so kommt es wieder auf die individuelle Erfahrung und Weltsicht an.

Ich denke, ein guter Lehrer sollte auch ein guter Schauspieler sein. Je besser er seine persönlichen Befindlichkeiten aus dem Unterricht heraushalten kann, desto besser wird der Erfolg sein. Das heißt ja nicht, dass er nicht nett und empathisch sein soll, doch er darf seine Sympathien und Antipathien nicht über die Leistung des Schülers urteilen lassen. Da heißt es dann, so etwas zu überspielen.

Der tägliche Wahn war zu jeder Zeit gegeben und immer schon wurde er zum Pathos stilisiert. Es liegt in der Natur des Menschen, solche Dinge für sich auszunutzen, sei es auf die eine oder andere Weise.
Heutzutage geht das freilich dank moderner Technik viel leichter und schneller.
Ist das gut oder ist das schlecht?
Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass die Welt ständigen Veränderungen unterliegt.
Gefallen muss mir das nicht, das ist eben so.

Seitdem es keine "Leitreligion" mehr gibt, lassen sich die Menschen der modernen Gesellschaft nur allzu bereitwillig jeden Mist aufbinden. Das findet sich nicht nur in Sekten, sondern auch in Ideologien und im politischen Denken.
An irgendwas muss der Mensch ja glauben...

Eingefahrene Reden und Redewendungen machen gern die Runde. Es gibt solche und solche Phrasen und irgendwann kennt man die meisten.
Aber irgendwann kommt dann immer doch noch etwas, was man so nicht erwartet hätte.
Richtig kennen kann man sich wohl niemals so ganz.

Viele Menschen haben ihr Leben tatsächlich ihrer Karriere oder der Arbeit geopfert.
Hat man das in der Hand oder geschieht das einfach so?
Sollte man etwas dagegen tun oder aber es laufen lassen, wie es ist?

Wenn man an den Gräbern vorbeigeht, kommt einem unweigerlich die eigene Endlichkeit in den Sinn. Doch es wird auch schnell klar, dass man das Leben dieser Menschen nicht wesentlich hätte ändern können, denn jeder lebt sein eigenes Leben und ist auch letztendlich ganz allein dafür verantwortlich.

Vielleicht sollte man sich nur von Zeit zu Zeit darauf besinnen, noch einen persönlichen Kontakt zu Lebzeiten herzustellen, denn eigentlich ist es diesbezüglich sinnlos, nachher mit den Enkeln zu mailen, das bringt die alten Zeiten auch nicht wieder zurück.

Wobei wir bei der "abschließenden" Eingangsfrage angelangt wären:

"Bühnenfiguren umgeben mein Dasein. Wann hat das begonnen?"

Eigentlich beginnt das von Anfang an und hört erst auf, wenn man selbst zur Bühnenfigur eines anderen geworden ist.
Es ist nur so, dass je älter einer wird, sich auch seine Bühnenfiguren mehren. Und irgendwann wird einem dies schmerzlich bewusst.

Das wäre die "relative" Antwort, weil eben alles niemals unabhängig, sondern stets in Beziehung zum Leben und zur individuellen Weltsicht steht und eben dadurch bestimmt wird.

Es gäbe da noch eine ironische Antwort auf die Frage, wann das mit den Bühnenfiguren angefangen hat:

Seitdem jedes Kind ein Smartphone haben muss und auf dessen Bildschirm lebt.


Aber das war hier selbstverständlich nicht die Intention.

Ja, der Text hat mir gut gefallen und die Hexameter scheinen mir auch so weit alle in Ordnung zu sein.


In diesem Sinne gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


PS:

Zweite Zeile: noch ein "r" bei "dankbare" einfügen


__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2016, 20:43   #5
Jongleur
Hallig-Dichter
 
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Lieber Faderwald,

ich freue mich: Du hast mich in jedem Punkt richtig verstanden, obwohl du teilweise zu anderen Antworten kommst. Aber gerade DAS freut mich noch mehr. Danke also für deine offene Erwiderung.

---------------------

ICH meine, einer Ehrung sollte etwas Überzeugendes voran gehen. Und was kann überzeugender sein, als uneigenütziges Handeln. Das Einfordern von Dankbarkeit oder lebenslanger Ehrfurcht steht dem im Wege. Zwingt alle Beteiligten zur Theatralik.

Ich wäre froh über jeden Lehrer, der alle Phänomene untrennbar von der individuellen Wahrnehmung lehren würde. Der die Rhetorik erläutern würde, mit der die Mehrheit von einer Minderheit überredet oder gezwungen wird. Der das Leben als ein permanentes Shakespeare-Theaterstück vermittelt und nicht als das Ergebnis einer Entwicklung vom Guten zum Besseren. Aber leider zwingen uns Zeitdruck und Zensuren zur ständigen Repetition von schlecht gechriebenen Rollen.

Das Gleiche gilt für das Verständnis von Politik, Wirtschaft oder privates Leben. Überall hat der Mächtigere die besseren Karten. Überall werden Gehirne gewaschen mit Tricks, die uns aus dem Sektenleben bekannt sind.

Kein Wunder, dass wir schließlich in den Fussstapfen unserer Eltern stehen, während wir Gräber säumen und die Kommunikation mit unseren Kindern Jahr für Jahr häufiger in ungesendeten Email-Entwürfen stattfindet.

Vermutlich stehen die eigenen Kinder nicht zufällig am Ende des kleinen Textes. Solange wir leben, können wir an unseren Rollen arbeiten...

Liebe Grüße

Geändert von Jongleur (11.05.2016 um 00:14 Uhr)
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Alt 11.05.2016, 18:24   #6
charis
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Lieber Jongleur,

Also ich würde einmal sagen, du weißt grundsätzlich, wie man Hexa schreibt. Aber es ist für meine Gefühl zu statisch, vor allem wegen der immer gleichen Einstiege in die Verse. Die Versenden varieren ganz gut, mit teilweise "stärkeren" Senkungen, sag ich jetzt einmal laienhaft.

Für mein Gefühl zerfallen die Verse zu häufig in zwei Hälften, die keine Verbindung eingehen, bloße Gedankensplitter. Aber ja, die erste Vershälfte ist die Darstellung, die zweite die Reflexion darüber - ja eine durchaus interessante Idee.

Deine Überlegungen sind insgesamt interessant. Ein eigener Weg zwischen Lyrik und Prosa? Hm, ja, aber man muss aufpassen, dass es eben keine Prosa wird, sonst klingt es eben wie hier nach einem Live-Ticker im Fernsehen. War das deine Absicht?

Zitat:
Wird nicht der Hexameter sowieso als Versmaß erzählender Dichtung definiert?
Ja, eben, eine Erzählung lese ich hier nicht.

Der Langvers hat in erster Linie Platz für Vieles, für eine nähere Beschreibung, die Auflösung von abstrakten Begriffen oder deren "Bebilderung", mehr „Spürbares“ und „Sichtbares“.

Was zb darf ich mir unter "Bühnenfiguren" vorstellen? Bühnenfiguren können ziemlich unterschiedlich Charaktere sein, oder? Sie können auch Sänger, Tänzer, Schauspieler sein, oder auch Marionetten? Was sind sie hier?

Ist die Mutter auch eine "Bühnenfigur"? Und wenn ja, warum? Wie kommen die Schauspieler (=Lehrer?) her? Warum sind die Lehrer Schauspieler? Welche Rolle spielen sie? Und die Sekten? Und was haben die Mutter und die Sekten und die Lehrer und die langen Karrieren miteinander zu tun? Der Übergang vom Sohn zu den eigenen Enkeln kommt auch etwas überraschend.

Wenn du es aber als Laufbandtext verstanden haben willst, und damit zeigen willst, wie unser Affengeist herumspringt und wir keinen Gedanken mehr wirklich zu Ende denken können, sondern uns mit bloßen Schlagworten zufrieden geben, dann ist das was anderes. Vielleicht sollte man dann einen hinweisenden Titel wählen? Vielleicht: Bruchstücke?

Oder sogar noch plakativer: Affengeist oder Live-Ticker?

Aber "Verschollene Testamente", hm ...

Ich habe es trotzdem sehr gerne gelesen und mir - eben meine - Gedanken dazu gemacht!


Lieben Gruß
Charis
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Alt 12.05.2016, 00:49   #7
Jongleur
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Hallo charis,

danke für 's Vorbeischauen.

Zitat:
Aber es ist für meine Gefühl zu statisch, vor allem wegen der immer gleichen Einstiege in die Verse.
Stimmt. 8 Verse, 5 mal als Satzstellung S-P-O. Das geht besser. Danke

Zitat:
Für mein Gefühl zerfallen die Verse zu häufig in zwei Hälften, die keine Verbindung eingehen, bloße Gedankensplitter. Aber ja, die erste Vershälfte ist die Darstellung, die zweite die Reflexion darüber - ja eine durchaus interessante Idee.
Nee. Der Grund ist keine ausgeklügelte Gedankenlogik, sondern einfach eine zu monotone Handhabung der Hauptzäsur. Wenn 's dir aufgefallen ist...Mist, ich dachte, es wäre grad noch so machbar. Na dann eben nicht. Ich werd den Text überarbeiten. Danke

Zu den angeblich willkürlichen Gedankensplittern: Eigentlich habe ich ja unter #5 bereits auf viele Fragen beantwortet, die du mir einen Tag später freundlicher Weise gestellt hast.

Zitat:
Wenn du es aber als Laufbandtext verstanden haben willst, und damit zeigen willst, wie unser Affengeist herumspringt und wir keinen Gedanken mehr wirklich zu Ende denken können, sondern uns mit bloßen Schlagworten zufrieden geben, dann ist das was anderes. Vielleicht sollte man dann einen hinweisenden Titel wählen? Vielleicht: Bruchstücke?

Oder sogar noch plakativer: Affengeist oder Live-Ticker?
Und was dann.. würdest du dann meine Antworten sorgfältiger lesen? Meinen Fragen eine gewisse Tragweite einräumen? Würdest du mir zubilligen, dass ich meine Leser als mündige Köpfe betrachte, von denen vielleicht einige in diesem Text ihre eigenen Fragen wieder finden könnten?

Für mich besteht ein Hexameter zunächst aus nichts anderem als metrischen Vorschriften. Was man aus diesen zwei- und dreiteiligen Versfüßen und den Zäsuren macht, hängt mMn in erster Linie von der Idee ab. Der eine erzählt einen Waldspaziergang, der andere fasst sein Leben mit wenigen Langzeilen zusammen. Ein dritter entdeckt darin einen Liveticker für Affen. Jedem, wie es ihm gefällt.

Lg

Geändert von Jongleur (12.05.2016 um 02:33 Uhr)
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Alt 12.05.2016, 15:55   #8
charis
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Lieber Jongleur,

Ui, du bist sauer!

Es war keine Unaufmerksamkeit oder Ignoranz von mir, sondern ich habe die Kommentare ganz bewusst nicht gelesen, weil ich völlig unbeeinflusst meinen Eindruck aufschreiben wollte - der dir offensichtlich nicht gefällt - und du findest er ist daneben. Nun ja, das kann schon sein, aber ich war nur ehrlich, wenn du das nicht willst, dann sag mir das bitte und ich werde es in Zukunft lassen.

Deine Absichten sind schön und gut, ich habe nicht bezweifelt, dass du dir etwas dabei gedacht hast und wie man an den Kommentaren sieht, sind "mündige Köpfe" natürlich in der Lage, deine Verdichtung weiterzuspinnen und sie mit ihren eigenen Gedanken auszufüllen.

Ich wollte mit meinem Kommentar nur sagen, dass der Hexa grundsätzlich einerseits eben keine Prosa ist, sondern eben Lyrik und andereseits vielleicht einfach mehr Erzählerisches und weniger Abstraktion und Symbolismus beinhalten sollte - es gibt viele andere Formen, die für eine solche "Verdichtung" vielleicht geeigneter sind.

Du kannst natürlich mit dem Versmaß machen, was du willst! Vielleicht wäre eher das Epigramm etwas für dich? Ich habe schon erkannt, dass du gerne minimalitisch schreibst, was ich mag und im Grunde auch selbst gerne tue.

Also meine Beschäftigung mit diesen alten Formen steht auch noch ganz am Anfang. Ich weiß auch gar nicht, ob das wirklich etwas für meinen Schreibstil ist, aber ich finde es jedenfalls interessant mich näher damit auseinanderzusetzen. Und ich habe einen Hexa-Lehrer gefunden, der sich wirklich auskennt - ich weiß nicht, ob ich seinen Namen hier nennen darf, aber einige hier wissen, wen ich meine - der mich immer wieder ausbessert, wenn ich zu sehr in bloße Abstraktion ausweiche (wie etwa bei dir: "Bühnenfiguren").

Der Einfachheit halber, schau einmal hier, wenn du magst - vielleicht kannst du dann besser verstehen, was ich meine.

Lieben Gruß
charis
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Alt 12.05.2016, 17:21   #9
Jongleur
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Liebe charis,

wenn ich wirklich sauer bin, verteile ich auch keine Blumen mehr.

Ich verstehe dich vermutlich gut, weil wir offensichtlich gern aus der gleichen Quelle schöpfen.

Aber aus meiner Sicht unterliegt der Hexameter nicht so restriktiven inhaltlichen Leitsätzen wie beispielsweise das Haiku. Dort streite ich (ähnlich wie Du vermutlich hier) sehr engagiert darüber, was man als "konkret", "außerhalb der menschlichen Natur" oder "einmalig" akzeptieren kann. - Und bin auch schnell mal verstimmt darüber, wenn die bekannten theoretischen Grundlagen wie Krümel vom Tisch gewischt werden.

Aber haben wir vergleich- und verifizierbare Festlegungen zum Hexameter?

Da du nicht auf meine Antworten eingegangen bist, drehen wir uns wohl im Kreise.

Aber ich komme dir gern entgegen. Bereits vom Aufbau hat mein Text tatsächlich noch Mängel. Und natürlich ist er auch keine Werbung für reinen Erzählstil. Der Text hat sicher noch Luft nach oben. Wäre ich nicht Lernender, würde ich in Büchern veröffentlichen ;-)

Das hat mir deine Intervention durchaus vor Augen geführt...

Lg

Geändert von Jongleur (12.05.2016 um 17:32 Uhr)
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Alt 12.05.2016, 18:05   #10
charis
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Lieber Jongleur,

Interessant, dass du das Haiku ansprichst - dann weißt du wohl auch, was "Affengeist" bedeuten? Ein Haiku "bleibt bei der Sache", da gibt es keine Abstraktion. Aber: Ehrlich gesagt, finde ich, es ist vergebene Liebesmüh, sich mit unseren 26 Buchtstaben und 3 Umlauten dem annähern zu wollen, was mit diesen fernöstlichen - im Verhältnis unerschöpflichen - und "bildhaften" Schriftzeichen niedergeschrieben wurde; zudem aus einer völlig anderen Geisteshaltung heraus (?). Vielleicht ist es daher auch vergebenen Liebesmüh, und einfach nur lächerlich, den Klang und die Bedeutung und die Intention von altgriechischen Versmaßen ins Deutsche übertragen zu wollen?

Aber zunmindest weiß ich jetzt, was Blümchen in deinen Texten bedeuten.

Lieben Gruß
charis
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