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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 04.05.2018, 11:43   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Standard Dreißiger-Jahre-Swing

Man hört die Stimmen, lang verstummt im Leben,
von Liebe singen, dass sie ewig währe,
ihr Sehnen stärke und Verlangen nähre,
wenn sie melodisch zueinander streben.

Man hört die Stimmen und die Instrumente,
von reger Hand und Atemluft geführte,
die lang versiegte und sich nicht mehr spürte:
vordem zu Staub gewordene Talente.

Man hört die Stimmen, und man hört sie wieder,
und immer neu erklingen die Gefühle,
erheben unser Sein erneut, als kühle
das Leben niemals ab im Klang der Lieder.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (10.09.2018 um 23:03 Uhr)
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Alt 04.05.2018, 19:26   #2
Deimos
Marsmond
 
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Standard

Hallo Erich,

ja das waren noch Zeiten, als Musik noch mit der Hand selbst gemacht wurde und sich die Bläser die Luft aus den Lungen bliesen.
Big Bands wie Glenn Miller oder Quincy Jones waren angesagt und deren Musik wird auch heute noch von Kennern verehrt.

Gut geschrieben an diese Zeit erinnert hast du mit diesem Gedicht.

(Was ich dich schon immer mal fragen wollte:Was bedeutet dieser Spruch in deiner Signatur:
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. ?)


Gruß Deimos
__________________
„Seine Zeit als welthistorisches Volk liegt hinter ihm.“

Zitat aus Finish Germania von Rolf Peter Sieferle über die Deutschen
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Alt 04.05.2018, 20:14   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Beiträge: 8.570
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Hi Deimos!

Vielen Dank für dein Lob und die Gedanken zum alten Jazz! Ich höre selbst gern rein (oder höre Klassik, bevorzugt Händel, Bach und Haydn), wenn ich im Netz aktiv bin (beim Autofahren bevorzuge ich hingegen Heavy Metal!).

Was die Signatur bedeutet? Dieses kleine Rätsel war eine meiner besseren Wortspielereien. Wenige haben den Mut zu fragen - aber wenn ich gleich alles verriete, wo bliebe dann der Spass am Tüfteln!?
Nun, zumindest einen Hinweis kann ich dir geben: Die Zusammenhänge sind nicht immer so, wie sie erscheinen ... zumindest vor dem Bindestrich!

Viel Spass beim Lösen!

LG, eKy
__________________
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Alt 04.05.2018, 21:31   #4
Thomas
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Lieber Erich,

du beschreibst sehr schön etwas, das durch Datenträger möglich geworden ist, nämlich dass die flüchtige Kunst der Darstellung, der Rezitation und des Gesangs "konserviert" werden kann. Das ist in Der Tat schön.

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 04.05.2018, 22:16   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Thomas!

Man denke an die alten "Schellacks", die meistenteils diese Tondokumente überliefern halfen. Ich erinnere mich an eine Radiosendung in meiner Kindheit, die sich ganz und einzig dieser Musikrichtung auf alten Schallplatten widmete!

Heute bietet YouTube einen reichhaltigen Schatz jeglicher Art von Musik, aber ich rinnere mich noch an die Zeiten, als man selber sammeln musste, wollte man etwas Bestimmtes hören!

LG, eKy
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Alt 05.05.2018, 12:51   #6
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 13.004
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Lieber Erich,

schön, dass du mal dieses Thema aufgreifst.
Bin zwar nicht so der Big-Band-Fan und Jazz mag ich auch nicht unbedingt - aber dein Gedicht gefällt mir.

Ist ja nur gut, dass alles durch die moderne Tontechnik gespeichert werden kann.
Auch wenn Live-Konzerte wohl nicht mehr so häufig sind und die Musik meist aus der Konserve kommt,
geht sie dadurch nicht verloren und alle Liebhaber dieses Musikstils können auf ihre Kosten kommen

Lieben Gruß
Chavi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 05.05.2018, 18:14   #7
Erich Kykal
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Hi Chavi!

Mir ging es um die Diskrepanz, die darin liegt, diese lebensfrohe Musik zu hören und zugleich zu wissen, dass alle daran Beteiligten längst verstorben sind.
Man hat Anteil an einem konservierten Augenblick aus lang vergangenem Leben, etwas, das von diesen Menschen fortbesteht, ein Fünkchen Unsterblichkeitsillusion, wenn man so will. Zugleich ist es ein Bild der Zeit, ihrer damaligen Kultur und Mode, ihrer Ansichten usw., die zwischen den Zeilen von Liebe, Tanz und Feierlaune hervorschimmern.
Es ist in mehrerlei Hinsicht eine Art Zeitreise ...

LG, eKy
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