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Alt 26.11.2018, 08:42   #1
Ophelia
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
Standard Paris

Paris

Eingekerbt in jedes Tores Bogen
steht das Bewegte vor uns still,
die himmelhohen steilen Wogen
verweilen sanft und mein Herz will
in diesen Tiefen lauter schlagen.

Geschmiegt an diese Lichtgestalt
- versteinte Zeit in bleicher Pracht -
verblassen Fernen, und schon bald
zerrinnt ein Violett zur Nacht
und wird in vieles andre ragen.
__________________
Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort.
Baratynsky

Geändert von Ophelia (27.11.2018 um 19:54 Uhr)
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Alt 26.11.2018, 22:54   #2
Laie
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Hi Ophelia,

Dinglyrik in höchster Qualität. Ich sehe den Triumphbogen vor mir. Weiß aber nicht, ob dieser gemeint ist. Aber ich liebe die lebendige Beschreibung und den Einfluss auf das Innere des LI. Auch klanglich überzeugt dein Werk.

Großes Tennis!

Grüße
Laie
__________________
Schreiben, wie Monet malte.
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Alt 27.11.2018, 10:22   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Liebe Ophelia,

wieder eine wunderbare Dichtung aus deiner Feder, ganz anders
als mein Paris in diesen Tagen und doch beschreibt es die gleiche wunderbare Stadt,
die schon seit Menschengedenken ein Quell der Revolution, aber auch der Liebe in jeder Form
gewesen ist und das wird sich auch nie ändern.

Paris ist einfach Paris - keine Stadt hat je dieses Flair.
Ich war zu der Zeit, als ich im Saarland lebte, mehrfach dort und kann sehr gut deine
poetische Begeisterung verstehen.

Dein Gedicht gefällt mir sehr und ich freu mich, es gelesen zu haben als Gegenstück
zu dem sachlichen, leicht politischen Touchs meines Paris...

Liebe Grüße
Chavali

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 27.11.2018, 15:48   #4
Ophelia
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Ophelia
 
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
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Lieber Laie,

vielen lieben Dank. Ich meinte nicht speziell den Triumphbogen, sondern diese vielen wundervollen Tore und Bögen, die es in Paris gibt. Ja, Paris hat mich vor ein paar Jahren sehr beeindruckt, sowohl architektonisch als auch kulturell. Ich liebe die Stadt der Liebe...


Liebe Chavali,

danke für dein Lob. Eigentlich habe ich mein Parisgedicht deinem Parisgedicht zu verdanken. Du hast mich inspiriert ein altes Werk von mir, dass seit meinem Urlaub vor vielen Jahren in der Schublade lag und mir nicht mehr gefiel, zu überarbeiten. Freut mich sehr, dass es dir gefällt und danke fürs Inspirieren...

Liebe Grüße an euch beide

Ophelia
__________________
Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort.
Baratynsky
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Alt 27.11.2018, 21:09   #5
waterwoman
Nixe, rotblond
 
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Ort: in Meeresnähe
Beiträge: 807
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Hallo Ophelia,

auch mir gefällt dein Paris, das ich leider nicht kenne.
Aber natürlich kenne ich viele Berichte, Dokumentationen und Bilder.
Da macht dein Gedicht richtig Lust, doch einmal hinzufahren.

Gern gelesen!
Gruß
ww
__________________
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß.
Wilhelm Busch
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Alt 28.11.2018, 11:29   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Ophelia!

Ich schließe mich den Vorkommentatoren gerne an: Sehr stimmig geschrieben!

Einzig der fünfhebige Einstieg mit betontem Auftakt (XxXxXxXxXx) passt nicht in den Rhythmus des ansonsten vierhebigen Werkes mit unbetontem Auftakt.

Das ließe sich leicht korrigieren durch Weglassung des Präfixes beim Verb:
"Gekerbt in jedes Tores Bogen".

So hätten wir:

xXxXxXxXx
xXxXxXxX
xXxXxXxXx
xXxXxXxX
xXxXxXxXx

xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxXx


Das Einzige, was jetzt noch nicht ganz exakt ins Schema passt, sind die beiden männlichen Kadenzen (betontes Zeilenende) in S2Z1 und 3, aber das ist vernachlässigbar, da es nur bei genauem Hinschauen auffällt. Hier zu monieren wäre Erbsenzählerei.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2018, 21:43   #7
Ophelia
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Ophelia
 
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
Standard

Hi waterwoman,

danke für dein Lob. Also ich finde es lohnt sich auf jeden Fall mal hinzufahren. Es ist doch etwas ganz anderes als die Stadt im Fernsehen oder auf Bildern zu sehen. Paris ist eine architektonische Perle, auch weil im 2. Weltkrieg nichts zerstört wurde und wenn man kulturell interessiert ist, gibt es dort jede Menge zu entdecken. Ich habe, als ich vor dem Eifelturm stand vor Rührung und Ergriffenheit heulen müssen. Bin allerdings auch immer nah am Wasser gebaut...

Hi Erich,

du kennst das Gedicht noch in der Originalversion, die schon einige Jahre alt ist und bei der überarbeiteten Fassung habe ich diesen betonten Auftakt auch beibehalten. Es ist zwar nicht im Gleichmaß, aber es betont viel besser die Aussage. "Eingekerbt" ist ein Schlag mehr in den Stein gemeißelt als gekerbt, deshalb lass ich es auch so stehen. Aber danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Manchmal ist ja auch ein Holperer drin, weil man nicht richtig gezählt hat, in diesem Falle aber ist es gewollt..Danke fürs Lob!

Grüße an euch beide

Ophelia
__________________
Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort.
Baratynsky
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