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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 02.07.2009, 21:09   #1
Chavali
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Vergiss mich doch und lass mich gehn,
ich bin nicht wert, dass du mich liebst.
Es ist nicht fair, dass du vergibst;
sogar versuchst, mir beizustehn.

Du bist so gut. Doch ich betrog
im Geiste dich x-mal am Tag.
Für dich war es kein Hammerschlag.
Es war die Freiheit, die mich zog.

Bin nicht zur Zweisamkeit geboren.
Du hast die Falsche auserkoren.
Ich kann dein Zögern nicht verstehn.
Vergiss mich jetzt und lass mich gehn!


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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (03.07.2009 um 07:07 Uhr)
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Alt 03.07.2009, 08:40   #2
Leier
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Liebe chavali,

da macht sich das LyrI in meinen Augen schlechter als es ist.
Nicht-treu-sein-können und/oder frei-sein-wollen ist doch keine Charakterschwäche.
Aber Du hast das Drama in eine gute Fassung gebracht!

Lieben Gruß
von
cyparis
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Alt 03.07.2009, 10:07   #3
a.c.larin
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liebe chavali,

da gebe ich cyparis ganz recht: nur wegen ein paar abschweifender phantasien müsste das LYRICH nicht so streng mit sich ins Gericht gehen.

aber sicher wird es schwierig, wenn man das gefühl hat, mehr zu bekommen, als man selber geben kann. ungleichgewicht bleibt ungleichgewicht....
dieses unbehagen hat du gut gespürt und auch toll umgesetzt!

liebe grüße
larin
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Alt 03.07.2009, 10:43   #4
Chavali
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Liebe cypi,
Zitat:
da macht sich das LyrI in meinen Augen schlechter als es ist.
Mit Absicht.
Es will aus dem goldenen Käfig entkommen.
Zitat:
Aber Du hast das Drama in eine gute Fassung gebracht!
Danke! Das freut mich!


Liebe larin,
Zitat:
nur wegen ein paar abschweifender phantasien müsste das LYRICH nicht so streng mit sich ins Gericht gehen.
Die vermeintliche 'Güte' des Partners lässt zeitweise Zweifel aufkommen, ob LyrI ihm das auch antun kann.
Zitat:
dieses unbehagen hat du gut gespürt und auch toll umgesetzt!
Auch dir meinen herzlichen Dank.


Liebe Grüße,
Chavali
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Alt 03.07.2009, 19:08   #5
ginTon
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liebe chavali,

ich werde mich mal an diesem Werk versuchen, und versuche auf den Inhalt näher einzugehen..."vergiss mich doch" und "lass mich gehen" sind eigentlich rein inhaltlich zwei sich kontraproduktive Darlegungsweisen, die mich natürlich sofort ins grübeln brachten und ich mir Fragen dazu stellte..zum einen, wie soll man überhaupt jemanden vergessen, wenn dieser nicht geht? wäre eine Frage, wobei mit der ersten Zeile mitunter ein "loslassen" an sich gemeint sein kann..doch dieses muss ja dann wiederum auch wahrgenommen werden und wäre mitunter sogar dann selbst die Ursache für ein nicht loslassen können..oder jemand ist in einer Beziehung und kann der Wahrheit nicht ins auge sehen, dass er diesen jemand womöglich nicht liebt, nur weil er diesen jemand nicht weh tun will...dies soll es natürlich auch geben

die Ursache wird in der folgenden Zeile genannt, ein Vergleich..der die Liebe des anderen glorifiziert und die eigenen somit als wertmindernder darstellt..

mitunter handelt es sich um eine wirkliche Beziehung und das LI versucht dieser zu entfliehen..mitunter, weil es wirklich anderweitig verliebt ist..die Freiheit wäre dann eigentlich nur ein ausbrechen wollen, gerade weil es eben so ist..."im Geiste" jemanden zu betrügen, wenn es darum geht bedeutet für mich, nicht aufrichtig zu demjenigen zu sein, mitunter sogar seine wahren Gefühle zu verheimlichen "doch ich betrog im Geiste" ..wohingegen man eigentlich nichts einwenden kann, denn eigentlich zählt ja immer nur eine Tat an sich, sprich im weltlichen wie höheren Gericht...das betrügen sagt denke ich eher aus, ich liebe dich nicht...und deswegen ist es so fatal, weil das LI merkt das das Gegenüber es aber tut und es mitunter selbst so gut ist, dass es die Wahrheit verheimlicht

die letzte Strophe lässt meine vorherige Theorie aber wieder ziemlich wanken, denn hier sieht es eher so aus..das womöglich zwei sich lieben, aber keine Partner sind und alles nur auf einer Angst, eben einer Beziehungsangst hinweist...

demnach deutet das ganze eher auf Flucht hin und dennoch das nicht fliehen können...sieht man den ganzen Kontext, so stellt sich ja das LI Fragen über das Ldu.."Ich kann dein Zögern nicht verstehn." ... es sieht so aus als wollte dieses LI diesen Partner, hat aber dennoch immer Angst...

dieses Werk ist sehr schwierig zu deuten...und da ich die kommentare las, gehe ich davon aus das es sich um eine beziehung handelt aus der man zu fliehen versucht? schwierig ist der text allemal...gerne gelesen

liebe grüße basse
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Alt 05.07.2009, 16:12   #6
Chavali
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Lieber basse,

vielen Dank für deine ausführliche Besprechung des Inhaltes.
Zitat:
dieses Werk ist sehr schwierig zu deuten..
Dafür hast du dir aber auch viele Gedanken gemacht.

Ich dachte eigentlich, die Absicht kommt klar raus:
Das LyrI ist in einer Beziehung gefangen. Der Partner ist großzügig, fair, treu.
Was kann man sich besser wünschen.
Aber das LI will nur seine Freiheit. Es ist nicht undankbar, es kann nur nicht anders.
Das LDu will es nicht wahrhaben.

Es ist eine fiktive Geschichte.


Lieben Gruß,
Chavali

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Alt 05.07.2009, 17:54   #7
forelle
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Standard Vergiss mich doch

Liebe Chavali,

das "lass mich doch gehen" ist eigentlich vielleicht auch ein "halt mich fest". Denn wer gehen will, der geht. Vorteilsbedachter Weise.
Wer betrogen hat, will nun die Strafe zum Ausgleich, um dann gesühnt gehen zu können.

Gefällt mir sehr, dieses energisch dargestellte Vorhaben


winkt forelle aus dem Teich

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Es muss einen anderen Weg geben,
durchs Leben zu gehen,
als kreischend und um sich tretend
hindurchgezerrt zu werden.
(Hugh Prather)
forelle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.07.2009, 10:08   #8
Chavali
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Beiträge: 13.001
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Liebe forelle,

deine Überlegung zum Text ist nicht schlecht. So könnte er auch gedeutet werden.
Wie gesagt, es ist ein rein fiktives Geschehen.
Zitat:
Gefällt mir sehr, dieses energisch dargestellte Vorhaben
Danke dir!
Mich freut dein Lob und dein Beitrag.

Lieben Gruß,
Chavali
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