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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte |
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08.10.2015, 18:58 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Es droht am himmel wolken schwer
Es droht am himmel wolken schwer
ein flammen meer ein blitz ein schlagen ein donnern & ein schirm knauf tragen der himmel wird gemolken leer Sieht man die letzten fetzen ragen von masten die wie fahnen tragen was dort an tuch die winds braut füllte wenn laut als fluch die böe brüllte Die möwen ziehn die engsten schneisen man hört der leisen töne kreischen das krächzen & das blick erheischen wenn sie wie die geschosse reisen Die wellen tanzen rhythmus frei der nord nord oost pfeift schrill dabei die schiffe taumeln aus dem takt wie auf dem schnellsten katarakt So steht er da & hört sich zu nach außen ruh & drinnen sturm nach draußen stark & innen wurm das land ist karg nur eine kuh Verirrt sich in den woge wiesen die hölle brennt in den verliesen sie brennt in masken avataren die einmal glückes schmiede waren
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
12.10.2015, 19:55 | #2 |
Flötist
Registriert seit: 14.11.2014
Ort: Mittelhessen
Beiträge: 198
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Hallo Walther!
Dein Wolkenschwer gefällt mir. Ein typisches Walther-Gedicht mit orthografischen Raffinessen, dem unvermeidlichen & und (&) ohne Punkt und Komma. Gut beobachtet und beschrieben. der himmel wird gemolken leer (tolles Bild) Möven kreischen m.E. eher laut als leise (S 3, Z 2), oder?? nord-nord-oost mit zwei o?? (S 4, Z 2) Enjambement zwischen S 5 und S 6 toll !! Die einstmals statt einmal ( S 6 Z 4) ?? Sehr gern gelesen und kommentiert. Stürmische Grüße von Sanssouci |
08.12.2015, 12:25 | #3 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Hi Sanssouci,
da sieht man mal, was einem so alles durch geht, wenn man vor lauter arbeit den wald nicht mehr sieht. zu deinen hinweisen: das nord nord oost habe ich mit zwei oo geschrieben, damit das oost mit langem o gesprochen wird. zu den leisen tönen: das kreischen geht im wind-und-wellen-geräusch fast unter. ein(st)mal(s): das erscheint mir zu altertümlich. schön, daß dich mein wildes wellen(be)dichten erfreut hat. vielen dank fürs reinlesen und kommentieren!!! lg W.
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09.12.2015, 03:46 | #4 |
Kiwifrüchtchen
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Kia ora Walther,
deine Wortspielereien wissen immer wieder zu gefallen. In diesen Text hast du ein gerüttelt Maß an Inhalt und Tiefe reingepackt. Da musste ich schon etliche Male lesen, bis sich mir die diversen Aussagen erschlossen haben. Sehr überzeugend, Kompliment! Zu deinem Faible, für Verwirrung beim erstmaligen Lesen zu sorgen, sag ich nix mehr. Meine Ansicht dazu kennst du ebenso gut wie ich die deine. Einen kleinen Bekrittelpunkt sehe ich, den ich in einem Walther-Gedicht nicht so ohne weiteres hinnehmen möchte. "wenn sie wie die geschosse reisen" Der Artikel verhunzt hier deine sonst so elegante Sprachführung. Spontaner Vorschlag: wenn sie wie Wurfgeschosse reisen Andere für diesen Zweck brauchbare lautlose Geschosse fallen mir jetzt auf Anhieb keine ein. Sehr gern gelesen und besenft. LG von Lai PS: Bogenpfeile vllt... oder sonstige Xxpfeile?
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.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal Geändert von Lailany (09.12.2015 um 04:17 Uhr) |
22.12.2015, 19:53 | #5 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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liebe Laylany,
deinen eintrag habe ich nicht vergessen, bin nur drumrumgeschlichen. in der tat kann man in dem vers, den du herausgepickt hast, ins schleudern kommen, wenn man die betonung anschaut. deine idee ist wirklich nicht von der hand zu weisen - ich habe sie daher in das gedicht als alternative formulierung kopiert und mit ihm abgelegt. im moment schwanke ich noch ein wenig, ob ich die formulierung übernehmen soll oder nicht. ich melde mich also noch einmal. lieber weihnachtsgruß W.
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23.12.2015, 03:17 | #6 |
Kiwifrüchtchen
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Kia ora Walther,
es ging mir nicht um die Betonung bei "die Geschosse", die ja richtig wäre, sondern darum, dass mir das "die" sprachlich unbeholfen erscheint an dieser Stelle. Auch dir und deinen Lieben ein geruhsames Weinachtsfest. HG von Lai
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.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal |
31.12.2015, 13:06 | #7 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Hi Laylany,
danke für deine erläuterung. ich habe jetzt besser die zielrichtung des vorschlags verstanden. einen guten rutsch für dich, deine liebsten und das gedichte-eiland! lg W.
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