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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 29.10.2009, 22:35   #1
forelle
unpaniert
 
Registriert seit: 12.04.2009
Ort: Auf Wanderschaft
Beiträge: 513
Standard Bevor ihr Leben einst begann

.

Der Schmerz schnürt ihr die Kehle zu
Sie findet keine innre Ruh
Vergangenheit hält sie in Qualen
Wie lange muss sie dafür zahlen?

Den Täter trifft die tiefe Schuld
Ihr schwindet langsam die Geduld
Ob er es schon vergessen hat?
Noch daran denkt – an jenen Tag?

Doch ohne ihn: Sie gäb es nicht
Sie weint in Nächten – bitterlich
Ein Anfang kann so grausam sein
So ungeliebt wie Höllenstein

.
__________________

Es muss einen anderen Weg geben,
durchs Leben zu gehen,
als kreischend und um sich tretend
hindurchgezerrt zu werden.
(Hugh Prather)

Geändert von forelle (30.10.2009 um 22:16 Uhr)
forelle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2009, 03:47   #2
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard

Liebe forelle,


ich habe mir so meine Gedanken gemacht über dies Gedicht.
Zuletzt habe ich es soo verstanden:
Die "sie" ist ein Mädchen oder eine junge Frau, die bei einer Vergewaltigung gezeugt wurde. Also kein sog. "Kind der Liebe" (obwohl viele ehelichen Kinder ebenfalls durch Gewalt gezeugt werden!).
Zum Formalen hab ich einige Anmerkungen (wenn Du erlaubst):



Der Schmerz schnürt ihr die Kehle zu
Sie findet keine inn`re Ruh` (innre - hier ist der Apostroph überflüssig)
Vergangenheit lässt sie in Qualen (hält statt lässt?)
Wie lange soll sie dafür zahlen? (muss statt soll?)

Dem Täter trifft die tiefe Schuld (Den Täter...)
Es zerrt an ihr so viel Geduld (Das zehrt an ihr, an der Geduld ? ... Deine Formulierung ist in meinen Augen etwas ungeschickt, denn daß Geduld zerrt, kann ich mir schlecht vorstellen)
Ob ER es wohl vergessen hat?
Noch daran denkt – an jenem Tag? (an jenen Tag?)

Doch ohne ihn – sie GÄB es nicht (Doch ohne ihn: Sie gäb es nicht)
Sie weint in Nächten – bitterlich
Ein Anfang kann so grausam sein (Komma)
So ungeliebt wie Felsenstein (Hier würde ich Felsenstein ersetzen. Felsenstein ist Tautologie. Außerdem gibt es viele Menschen, die Felsen/Steine lieben. Wie wäre es mit dem drastischen "Höllenpein" oder Ähnlichem?).

Dein Gedicht hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen.
Ich kann mit meiner Interpretation auch völlig danebenliegen.

Lieben Gruß
von
cyparis
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2009, 22:06   #3
forelle
unpaniert
 
Registriert seit: 12.04.2009
Ort: Auf Wanderschaft
Beiträge: 513
Standard

Liebe Cyparis,

oh, da hast du dich aber richtig ins Zeug gelegt.
Hmm, ja, vielleicht sind einige Formulierungen etwas ungeschickt.
Du hast mir ein paar gute Vorschläge angeboten. Gar nicht mal so schlechte .
Ich werde mal da durchsteigen - und gedenke so einige davon zu übernehmen. Obwohl es ja MEIN Kind ist
Aber deine Begründungen leuchten mir ein.

Mit deiner Interpretation liegst du genau richtig.
Es geht hier aber um die "klassische" Gewalt, nur noch um einiges schlimmer ist, als die in so manchen Ehen, weil die "klassische" eigentlich immer überraschend stattfindet. Erschütternd überraschend.
Und der dadurch entstandene Mensch weiß nach Erfahrung darum nicht, ob er Schuld zu tragen hat, entstanden zu sein, oder ob er es ad akta legen kann.

danke dir herzlich
mg forelle

.
__________________

Es muss einen anderen Weg geben,
durchs Leben zu gehen,
als kreischend und um sich tretend
hindurchgezerrt zu werden.
(Hugh Prather)
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