15.03.2009, 01:57 | #1 |
Gast
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Wilde Dornen
Deine Stimme erotisiert mich,
animierend, den feigen Mond kosend, flüsterst du mir Dornen zu als würden uns're Wünsche einander verlieren. Du bist in dem, was ich dir bin, seltsam vertraut. Stunden der Nacht verglühen verlangend, nach mehr, nach dir, nach uns, doch, deine Worte lassen mich los... Verlieb' dich nicht. So lass' ich dich... in dem Wissen, wir bleiben einander fern, in nahem Vertrauen. copyright@budina Geändert von Helene Harding (15.03.2009 um 08:54 Uhr) |
15.03.2009, 02:44 | #2 |
Gast
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Ahoi budina,
ein trauriges Gedicht. Es erzählt von zwei Menschen, die sich einander nahe fühlen und doch keine gemeinsame Zukunft haben, weil einer der beiden diese Nähe nicht zulassen will. Am Ende stehen die bitteren Worte: Wir bleiben einander fern in nahem Vertrauen. dem feigen Mond kosend. Ich denke, es müsste heißen: den feigen Mond kosend. Wie erbärmlich. Gerne gelesen und gehört. Lieben Gruß Seeräuber-Jenny Geändert von Seeräuber-Jenny (15.03.2009 um 03:13 Uhr) |
15.03.2009, 09:03 | #3 |
Gast
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Hi Jenny, ja, ein in der Tat schwermütiges Gedicht. Ich habe "dem feigen Mond" in "den..." geändert. Die Einspielung lasse ich so. Danke für dein Lob.
alles liebe, budina |
17.03.2009, 22:37 | #4 |
Lyrische Emotion
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Liebe budina,
du hast deinen schwermütigen Text sehr gut vorgetragen. Es läuft mir dabei kalt den Rücken herunter (positiv gemeint), denn das klingt schon sehr überzeugend. Auch die eingebauten Pausen, z.B. so, als ringe die Autorin nach Worten, klingen schon recht professionell. Einzig in Zeile 1 zwischen "Deine Stimme" und "erotisiert mich" hört es sich so an, als ob du dort einen technischen Schnitt gemacht hättest. Das ist mir aufgefallen, ansonsten ein einwandfreier Vortrag. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
18.03.2009, 12:17 | #5 |
Gast
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Liebe Budina
das gefällt auch mir gut. Musste allerdings nachschlagen, um die Bedeutung von kosen in Erfahrung zu bringen: Kosen DDC-Icon Dieses Wort wird an vielen Orten, doch nur im gemeinen Umgange gebraucht, für freundschaftlich mit einander reden, schwatzen, und es ist auch in Preußen bekannt. Man leitet es gemeiniglich von dem alten almannischen Worte chosan her, und Hr. Adelung bemerkt, daß es noch jezt in Ober=Schwaben chosen ausgesprochen werde. Man findet auch in einer altfränkischen Beicht=Formel: scantlichemo gichosi, schändlichem Geschwätze, und beym Notker, Ps. 11, 3. Loter chosant sie alle ze ein andern. In der Zusammensetzung haben wir noch davon das Wort, liebkosen, welches auch im Hochdeutschen und in der edlern Sprach=Art üblich ist. Ich vermute, dass Du liebkosen meinst. Alles Gute reinhard |
19.03.2009, 19:18 | #6 |
Gast
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@Falderwald
Lieber Falderwald, ich freue mich insbesondere, wenn männliche Betrachter das Werk ansprechend oder wie hier, sehr gut vorgetragen, finden. Das Gedicht habe ich in soz. einem Atemzug durchgesprochen. Technisch gesehen bin ich nämlich eher ein Vorschulkind (weißt du noch?). Danke für dein Lob. alles liebe, budina @ReinART Lieber ReinART, auch über deinen positiven Komm freue ich mich sehr. Kannste mal sehen, auch du weiser Fechter lernst noch was dazu -zwinker. Und ja, kosen ist die verkürzte Form von liebkosen. Danke für's Kommentieren. alles gute retour, budina |
20.03.2009, 01:07 | #7 |
Neuer Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
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Hallo Budina,
Text und Vortrag wirken auf mich authentisch. Deshalb kommt es gut herüber. Schön anzuhören. >Verlieb' dich nicht< Wie kühl... >wir bleiben einander fern, in nahem Vertrauen.< Raffiniert formuliert. Gern gelesen und gern gehört, Alrici |
22.03.2009, 16:20 | #8 |
Gast
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Hi Al, thx für das raffiniert formuliert. Ich war mal Rezitatorin und habe einige Jahre Studiotheater gespielt. Das ist über 20 Jahre her. Musste mich stimmlich für dieses Tiefwerk "abstauben". Es freut mich ungemein, dass es gelungen ist.
alles liebe, budina |
23.03.2009, 20:17 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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deine Stimme
hey Budina, ich habe dich ja von Anfang an begleitet aber ich glaube mittlerweile, dass dein Vermögen Gefühle im sprachlichen Duktus zu transportieren größer ist, als die Art und Weise wie du sie schreibst. DEINE Stimme würde ich aus Tausenden herauskennen. Grunzi Gruss vom Hans
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chorch chorch Geändert von Hans Beislschmidt (24.03.2009 um 00:26 Uhr) |
23.03.2009, 21:00 | #10 |
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Hi Beisl, wow. Dieses Kompliment kommt einer Auszeichnung gleich und findet seinen gebührenden Platz in meinem H... Heim. Einfach nur Danke.
alles liebe, budina |
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