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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 23.10.2013, 22:27   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Über den Dingen

Wie müht sich jeden Tag ein Hoffnungsfunken
die Glut zu nähren, die wir Leben heißen,
sie kalter Schulden Asche zu entreißen,
und ist wie immer doch darin versunken!

Der Sang der Sonne macht uns freudetrunken,
wir wiegen unser Glück in ihrem Gleißen,
als wäre ihm die Ewigkeit verheißen,
wo lange schon ein Schatten uns gewunken!

Die Nächte kommen und die Nächte gehen,
und kein Erwachen wird dem andern gleichen.
Du willst das Leben fassen und verstehen -

so hoffe nichts, doch trage auch nicht Trauer!
Lass nur die wahre Schönheit dich erreichen,
und fühle deines Atemholens Schauer.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (25.10.2013 um 00:55 Uhr)
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Alt 24.10.2013, 20:44   #2
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hallo Erich,

wenn man alles so leicht wäre, könnte man dem Rat deines Textes folgen.
Aber leider quält sich der Mensch allzu oft und allzu viel mit Altschulden ab...

Gut geschrieben, nachvollziehbar und nachdenklich.
Zitat:
Du willst du das Leben fassen und verstehen,
1x du zuviel?

Sehr gern gelesen!

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 25.10.2013, 00:57   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Chavi!

Danke für den Tipp mit dem "du"! Ich hatte die Zeile umgeschrieben, da sie mit dem "willst" zu Beginn betont begonnen hätte, und hinterher schlicht vergessen, das nun überflüssige "du" an anderer Stelle zu löschen. Blöd.

Sei zudem herzlich bedankt für deine freundlichen Gedanken!

LG, eKy
__________________
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Alt 27.10.2013, 23:43   #4
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber eKy,

wie Chavali schon sagt:
Zitat:
Zitat von Chavali
Hallo Erich,
wenn man alles so leicht wäre, könnte man dem Rat deines Textes folgen.
Dabei wäre es möglich. Nicht wenn wir nur wollten, sondern wenn wir es täten.
Es geht um Augenblicke. Diese voll auszuleben, zu genießen, zu sehen!

Ein tiefgreifendes Sonett, das zur "Übung" auffordert.
Heute war ich mit meiner Tochter spazieren. Wir haben uns auf Regen eingestellt, entprechend angezogen und uns war nur zu heiß, weil die Sonne schien. Dann aber wurden wir von Regen und Wind durchgepeitscht und bis auf die Knochen nass - ein herrliches Abenteuer! (Allerdings waren wir auch froh, dass es auf den letzten Metern geschah.)
Wir haben es uns geleistet, über den Dingen zu stehen.

Wunderschöne Dichtung,
liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2013, 12:07   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Dana!

Schöner hätte man kein Beispiel sagen können - es ist die Unmittelbarkeit des Erlebens, die das Leben, die Momente kostbar macht. Kinder können das noch ganz instinktiv - und gerade deswegen!

Danke für den treffenden Kommi!

LG, eKy
__________________
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