21.10.2010, 19:18 | #1 |
Galapapa
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Ein Traum
Ich stand an einem Grab
und war berührt ganz wundersam, vom Schaudern, das den Atem nahm, und diesen Ort umgab. Ich sah zwei junge Frauen, zum langen, schwarzen Trauerkleid da trugen sie ihr tiefes Leid, es schmerzte, hinzuschauen. Ganz blutleer, blass die Wangen, so tränenfeucht war ihr Gesicht, sie sind im grauen Dämmerlicht, durch mich hindurchgegangen. Ich sah zum Sarg hinab, erkannt‘ die Töchter in den Frauen, und auch die Schrift am Kreuz, welch Grauen, ich stand an meinem Grab. |
21.10.2010, 23:36 | #2 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Galapapa,
ich weiß, dass ich dir einmal erzählt habe, das Schaurigste und Traurigste zu lieben. Dieses ist so vollkommen gelungen, dass ich eine Sekunde geglaubt habe: "Das ist eigens für mich geträumt und verdichtet" () Ganz besonders hier: Zitat:
Mir bleibt nur dieses Lob: Wunderbar finster. Liebe Grüße Dana (Apropos Träume: Sie stellen sich seltener ein, vielleicht weil ... Ich möchte sie aber auch nicht ganz verlieren. Sie können durchaus in schöne Poesie umgewandelt werden. )
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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22.10.2010, 14:51 | #3 |
Galapapa
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Hallo Dana,
danke für Dein "finsteres" Lob! Da haben wir etwas gemeinsam: Den Hang zu traurigen und finsteren Texten. Manchmal bin ich etwas beunruhigt ob des Übergewichts der düsteren Texte in meiner Sammlung. Dann bemühe ich mich meist, mal wieder etwas Heiteres oder Besinnliches zu schreiben. Ist das angeboren oder ein Ausdruck von Lebenserfahrungen? Keine Ahnung. Der Text heißt eigentlich "Ein Traum VII" und ist Teil einer Reihe von "Träumen", die zum Teil gar keine waren, so wie auch dieser. Es war einfach eine Idee, die es wert war, umgesetzt zu werden. Geträumt habe ich das nicht, würde mir aber ähnlich sehen. Nochmals danke und einen herzlichen Gruß an Dich! Galapapa |
25.11.2010, 16:35 | #4 | |
Lyrische Träumerin
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Dort, wo meine Träume mich nähren.
Beiträge: 686
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Zitat:
Ich liebe traurige Gedichte. Sie gehören genauso zu jedem von uns wie Humor, Spirituelles und auch die Liebe natürlich. Ich glaube je älter ich werde, um so leichter gehen sie mir von der Hand..Phantasie und Lebenserfahrung gehen dann einen Bund ein. In der letzten Strophe steckt natürlich die Pointe, und dennoch gefällt mir die Strophe im Zitat am besten. Sehr gerne gelesen Lena
__________________
~ Mit lieben Gedanken ~ ©auf alle meine Werke ............ Marion Baccarra
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26.11.2010, 15:02 | #5 | |
Galapapa
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Ein Traum
Hallo Lena,
danke für Deinen Kommentar und das Lob! Das finde ich interessant: Zitat:
Auch ist das Traurige sehr mit verschiedenen Gefühlen behaftet, die einen beim Lesen oder Herstellen erfüllen. Ich jedenfalla genieße das. Danke und ganz liebe Grüße an Dich! Galapapa |
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