Gedichte-Eiland

a.c.larin · 22.01.2013, 14:30

Ach - fern vergangner Kinderwelten,
was mag uns noch der Winter gelten,
wenn wir bei solchen Schneetiefen
nur lustlos in den Tee schniefen?

Wo Kinder sich ins Volle wühlen,
will ich am Hals nur Wolle fühlen,
den Leib im Ganzen warm halten!
Da soll kein böser Harm walten!

Ob Halsweh, Frostfuß, Steißgrimmen:
So kanns nicht für den Greis stimmen!
Muss ich mich winters grollend schmiegen,
kann er mich nur noch schmollend kriegen!

Thomas · 22.01.2013, 15:57

Larin macht auch nen Quatsch mal
zu Winterschnee und Matsch Qual.

Viel Spaß und liebe Grüße
Thomas

22.01.2013, 19:16

Ach, ich liebe Geschütteltes!
Besonders witzig finde ich die dritte Strophe!

LyrI scheint jedenfalls eine glückliche Kindheit gehabt zu haben.
In manchen Gegenden sind nämlich sog. Wollleibchen üblich; bestimmt nicht immer ein Genuss ...

LG, Marcy

a.c.larin · 23.01.2013, 09:48

Der Thomas hat was rückgeschüttelt -
das hat er wirklich schick gerüttelt!

hi marzipania ( klingt ja zum anbeißen

)

ich mag schüttelgereimtes auch sehr gerne ( obwohl es nicht zwingend so ist, dass sich daraus etwas humoriges ergibt)

der erfahrung nach lieben kinder wolliges eher nicht, doch je älter man wird.....

aber: es ist nie zu spät, eine glückliche kindheit gehabt zu haben!

LG, larin

***Dana*** · 26.01.2013, 21:50

Liebe Larin,

das ist ja reinster Schüttelfrost,
dem Dichter eine Rüttelkost.
Wie herrlich wär ein weißer Strand
und unter Füßen heißer Sand.

Mein erstes Geschütteltes und ganz gewiss keinTalent - es ist die bittere Kälte.

Liebe Grüße
Dana

Friedhelm Götz · 30.01.2013, 08:37

Liebe larin,

ich freue mich, dass du wieder unter die Schüttelreimer gegangen bist. Der Winter macht ja heute grade Pause, also nicht grade Anlass für eine winterliches Schüttelgedicht. Trotzdem will ich meine winterlichen Impressionen mit reichlich Schneegeschippe schüttelnd darbieten :

Der Fridolin muss jetzt die Waffen strecken,
kann kaum noch Muskeln, die sonst straffen wecken.
Vom Schnee zu schippen hat er Rippenschäden,
will drum nicht weiter übers Schippen reden,
viel lieber sich in Socken flegeln,
wenn draußen wild die Flocken segeln.
Er trägt die warmen Klostersocken,
und hört im Traume Soester Glocken,
stimmt froh ins Lied von Soestern ein:
"Geh Winter und lass Ostern sein!"

LG Fridolin

***Falderwald*** · 31.01.2013, 20:21

Servus larin,

ich kann das nicht, da gelingt mir nix Gescheites, aber ich lese diese Schüttelreime immer wieder gerne, wenn sie so gekonnt daher kommen, wie deine.

Aber auch Fridolins Antwortgedicht hat es in sich, das möchte ich noch erwähnen.

Über beides habe ich herzhaft gelacht und auch der ganze Faden hier ist eine fröhliche und gutgelaunte Sache.

Danke für etwas Humor an einem kühlen Winterabend.

Gerne gelesen und kommentiert...

Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

PS:

Katzenfelle sollen auch wahre Wunder wirken...

a.c.larin · 13.02.2013, 20:48

hallo fridolin,

einmal mit dir vom schüttelvirus infiziert,
werd ich ihn sicher nicht mehr ganz los.

die andeutung, was du so in deinen socken tust, lässt bei mir wilde vermutungen wachsen.

und das im kloster!
deiner schlusszeile kann ich aber nur vollinhaltlich zustimmen.

lieber falderwald,
ich glaube ich muss bald weiterschütteln - der winter hat seit gestern eine fortsetzung drangehängt.

Wer wollte mir sich lange weihen?
Ich muss der Kunst die Wange leihen!
Was nützte mir der Liebesdrang?
Nur Winter kam - und trieb es lang....

***Dana*** · 13.02.2013, 21:20

Dana hat geschüttelt, sie fror wie Espenlaub. Was geschieht? Nix!! Sie wird nicht beachtet. Darüber beschwerte sich schon meine Tochter bei den Malzeiten: Sie sprach und beantwortet wurden die anderen - Gene eben.

(Ich zeige es ihr, damit sie sieht, sie ist nicht allein.

)
Liebe Grüße
Dana

Friedhelm Götz · 13.02.2013, 22:13

Zitat:

Zitat von Dana

Dana hat geschüttelt, sie fror wie Espenlaub. Was geschieht? Nix!! Sie wird nicht beachtet. Darüber beschwerte sich schon meine Tochter bei den Malzeiten: Sie sprach und beantwortet wurden die anderen - Gene eben.

(Ich zeige es ihr, damit sie sieht, sie ist nicht allein.

)
Liebe Grüße
Dana

Liebe Dana,

du hast leider nicht ganz rein geschüttelt
den Schüttelfrost zum Schein gerüttelt.

Es ist doch ganz einfach:

Erst musst du rütteln, dass es schäumt,
dann musst du schütteln, dass es reimt.
Dann heißt es: Reimchen, schüttel dich,
und danach: Schäumchen, rüttel dich.
Wenn du jetzt noch das Schäumchen büttelst,
hinauf zum Schüttelbäumchen schüttelst,
dann hast du schon nebst Rüttelschäumchen
ein Sträußchen voller Schüttelreimchen.

Viel Spaß

wünscht Fridolin

22.01.2013, 14:30	#1
a.c.larin Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 14.03.2009 Ort: wien Beiträge: 4.893	Winterliches Räsonieren Ach - fern vergangner Kinderwelten, was mag uns noch der Winter gelten, wenn wir bei solchen Schneetiefen nur lustlos in den Tee schniefen? Wo Kinder sich ins Volle wühlen, will ich am Hals nur Wolle fühlen, den Leib im Ganzen warm halten! Da soll kein böser Harm walten! Ob Halsweh, Frostfuß, Steißgrimmen: So kanns nicht für den Greis stimmen! Muss ich mich winters grollend schmiegen, kann er mich nur noch schmollend kriegen! __________________ Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

22.01.2013, 15:57	#2
Thomas Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 24.04.2011 Beiträge: 3.375	Larin macht auch nen Quatsch mal zu Winterschnee und Matsch Qual. Viel Spaß und liebe Grüße Thomas __________________ © Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

23.01.2013, 09:48	#4
a.c.larin Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 14.03.2009 Ort: wien Beiträge: 4.893	Der Thomas hat was rückgeschüttelt - das hat er wirklich schick gerüttelt! hi marzipania ( klingt ja zum anbeißen ) ich mag schüttelgereimtes auch sehr gerne ( obwohl es nicht zwingend so ist, dass sich daraus etwas humoriges ergibt) der erfahrung nach lieben kinder wolliges eher nicht, doch je älter man wird..... aber: es ist nie zu spät, eine glückliche kindheit gehabt zu haben! LG, larin __________________ Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

26.01.2013, 21:50	#5
*Dana* Slawische Seele Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Inselstadt Ratzeburg Beiträge: 5.637	Liebe Larin, das ist ja reinster Schüttelfrost, dem Dichter eine Rüttelkost. Wie herrlich wär ein weißer Strand und unter Füßen heißer Sand. Mein erstes Geschütteltes und ganz gewiss keinTalent - es ist die bittere Kälte. Liebe Grüße Dana __________________ Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen, ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei)

31.01.2013, 20:21	#7
*Falderwald* Lyrische Emotion Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Inselstadt Ratzeburg Beiträge: 9.912	Servus larin, ich kann das nicht, da gelingt mir nix Gescheites, aber ich lese diese Schüttelreime immer wieder gerne, wenn sie so gekonnt daher kommen, wie deine. Aber auch Fridolins Antwortgedicht hat es in sich, das möchte ich noch erwähnen. Über beides habe ich herzhaft gelacht und auch der ganze Faden hier ist eine fröhliche und gutgelaunte Sache. Danke für etwas Humor an einem kühlen Winterabend. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald PS: Katzenfelle sollen auch wahre Wunder wirken... __________________ Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Neu: Mein YouTube Kanal

22.01.2013, 19:16	#3
marzipania Gast Beiträge: n/a	Ach, ich liebe Geschütteltes! Besonders witzig finde ich die dritte Strophe! LyrI scheint jedenfalls eine glückliche Kindheit gehabt zu haben. In manchen Gegenden sind nämlich sog. Wollleibchen üblich; bestimmt nicht immer ein Genuss ... LG, Marcy

30.01.2013, 08:37	#6
Friedhelm Götz Schüttelgreis Registriert seit: 02.11.2011 Beiträge: 954	Liebe larin, ich freue mich, dass du wieder unter die Schüttelreimer gegangen bist. Der Winter macht ja heute grade Pause, also nicht grade Anlass für eine winterliches Schüttelgedicht. Trotzdem will ich meine winterlichen Impressionen mit reichlich Schneegeschippe schüttelnd darbieten : Der Fridolin muss jetzt die Waffen strecken, kann kaum noch Muskeln, die sonst straffen wecken. Vom Schnee zu schippen hat er Rippenschäden, will drum nicht weiter übers Schippen reden, viel lieber sich in Socken flegeln, wenn draußen wild die Flocken segeln. Er trägt die warmen Klostersocken, und hört im Traume Soester Glocken, stimmt froh ins Lied von Soestern ein: "Geh Winter und lass Ostern sein!" LG Fridolin

13.02.2013, 20:48	#8
a.c.larin Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 14.03.2009 Ort: wien Beiträge: 4.893	hallo fridolin, einmal mit dir vom schüttelvirus infiziert, werd ich ihn sicher nicht mehr ganz los. die andeutung, was du so in deinen socken tust, lässt bei mir wilde vermutungen wachsen. und das im kloster! deiner schlusszeile kann ich aber nur vollinhaltlich zustimmen. lieber falderwald, ich glaube ich muss bald weiterschütteln - der winter hat seit gestern eine fortsetzung drangehängt. Wer wollte mir sich lange weihen? Ich muss der Kunst die Wange leihen! Was nützte mir der Liebesdrang? Nur Winter kam - und trieb es lang.... __________________ Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

13.02.2013, 21:20	#9
*Dana* Slawische Seele Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Inselstadt Ratzeburg Beiträge: 5.637	Dana hat geschüttelt, sie fror wie Espenlaub. Was geschieht? Nix!! Sie wird nicht beachtet. Darüber beschwerte sich schon meine Tochter bei den Malzeiten: Sie sprach und beantwortet wurden die anderen - Gene eben. (Ich zeige es ihr, damit sie sieht, sie ist nicht allein.) Liebe Grüße Dana __________________ Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen, ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei)

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)