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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches |
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26.12.2009, 01:44 | #1 |
der mit dem Reim tanzt
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
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Vergangenheit ist Erinnerung, Zukunft ist Fantasie. Nur die Gegenwart ist Wahrheit
Was bleibt uns stets für alle Zeit?
Wenn nicht das Merken und das Halten, der stete Wunsch, das zu gestalten, was wert, mit Kopf- und Handarbeit? Der Technikwahn ist nun geblieben, Geschwindigkeit führt nicht ans Ziel, ob hoher Flug, Gesellschaftsspiel. Vernunft fürs Leben? Abgetrieben. Die Wahrheit für Besitz geschändet, Kultur und Wissen schon verprasst, den andern für den Gott gehasst. – Das alles in Erinnrung endet.
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gestörte Kreise Geändert von Archimedes (26.12.2009 um 01:47 Uhr) |
26.12.2009, 13:48 | #2 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Archimedes?
Ist die Gegenwart Wahrheit? Ich halte sie eher für Wirklichkeit denn für Wahrheit. Trotzdem gefällt mir Dein Mahngedicht sehr. Wer sich wohl davon aufrütteln läßt? Lieben Gruß von cyparis |
31.12.2009, 15:26 | #3 |
der mit dem Reim tanzt
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
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Liebe cyparis, mit deiner Frage begeben wir uns aufs philosophische Glatteis. Ich versuche mal kurz zu unterscheiden. Wirklichkeit ist der duale Gegensatz zu Möglichkeit, Wahrheit ist die Übereinstimmung der Aussage mit dem wiedergespiegelten Sachverhalt.
Ich versuche mal meine Zeile: "Die Wahrheit für Besitz geschändet" an einem Beispiel zu erläutern. In der Großstadt müssen Massen von Mensch zur Arbeit und zurück gebracht werden. Nun hat die Bahn von der S-Bahn 120 Millionen Gewinn (Für den Börsengang) gefordert. Der blieb nichts anders übrig, als Personal einzusparen. Jetzt wurden die meisten Fahrzeuge wegen Wartungsmängel stillgelegt, die S-Bahn fährt nur noch sporadisch und mit Kurzzügen. Der Transportauftrag wurde nicht erfüllt. Jetzt muss ich mich wieder den Enkelkindern widmen, daher hier jetzt Schluss. Lieben Gruß Archimedes ...der mit den Moral-hilft-den-Armen-Kreisen
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02.01.2010, 21:59 | #4 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber Archimedes,
du, der es mit den Kreisen hat, weißt es. Sie drehen sich. Es gibt Zeiten, da kommen diese ins Rollen und sind scheinbar nicht mehr aufzuhalten. Dieses Empfinden habe ich derzeit auch. Allerdings erhalte ich mir bewusst genug Fantasie für die Zukunft. (schon um meiner Kinder willen) Dein Gedicht mahnt und regt zur Philosophie an. Schon Leier begann mit der "Wahrheit". Ich denke auch, dass die Realität eine Wahrheit ist. Man muss sich nur davon trennen, die Wahrheit stets positiv zu werten. Vielleicht sind es nur wir, die mit dem technischen Tempo nicht klar kommen. Ich beobachte bei den Jüngeren weniger Probleme. Arbeitslosigkeit, Nöte, Massenerkrankungen, Kriege und schlechte Zukunftsperspektiven hat es immer gegeben - auch als die Technik weniger schreckte. Was mich sehr erschreckt ist die Gier nach viel (zu viel) und schnellem Geld. Es boomt und kracht nur noch an den Börsen. Stabile Firmen, menschenwürdiges Dasein und einst erträumte "Sicherheiten" sind nicht mehr in. Flexibilität ist das Schlagwort. Ich frage mich, ob es menschenwürdig ist, diese Eigenschaft von jedem und zu jeder Zeit zu verlangen. Ich grüße dich mit positiven Gedanken für die Zukunft, Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
07.01.2010, 00:18 | #5 |
der mit dem Reim tanzt
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Liebe Dana, es ist ja nicht das Problem generell, mit dem Tempo mitzuhalten. Wie du schon sagtest, können das die jungen Leute besser. Man meint vielmehr, man muss nur an Fahrt aufnehmen, dann geht es besser und man muss sich keine Gedanken machen, wohin es gehen soll, und ob das überhaupt Sinn macht.
Genauso ist es, dass man immer Wachstum fordert, als Allheilmittel für die Probleme der Gesellschaft. Dabei wäre es doch erst mal notwendig, zu überdenken, ob mit Wachstum es besser werden kann. Wachstum bedeutet doch auch, es woanders wegzunehmen. So werden die Hüllen und Fassaden geschönt, das Gebäude ist aber genauso faul und morsch. Ich danke fürs vorbeischauen und das Teilen der Sorgen und Bedenken. Gruß Archimedes ...der mit den pessimistischen Zukunftskreisen
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