01.03.2009, 16:12 | #1 |
MohnArt
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Sucht und Suchen
Sucht und Suchen
Manchmal ist es notwendig einfach loszulassen. Wie einfach das klingt! Doch rechnest du damit, dass gerade du festgehalten wirst? Von Süchten, Einstellungen, Gewohnheiten? Sie haben stählerne Klauen die greifen, halten wollen. Du hast ihre Macht unterschätzt. Jetzt binden sie dich, halten dich in eisernen Klammern. Wird es dir gelingen? Du versuchst nicht an sie denken, aber sie denken in dich, tief in deine Gedanken hinein. Sie zerren und ziehen. Und sind doch nichts weiter als ausgetretene Neuronenverbindungen. Lösch die breiten Wege, gehe neue Straßen, neue Pfade, mache dich auf zu neuen Ufern denn die Landkarte deines Lebens hat noch weiße Flecken, mache dich auf. Geändert von Klatschmohn (03.03.2009 um 08:30 Uhr) |
02.03.2009, 00:59 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hi, weise Mrs. SALOklatschMO(h)N,
wuchtige Weisheiten sind das. Absolut befolgsam. Ich fühle mich durchschaut. Die Lehre ist gut, manche Bilder gewöhnungsbedürftig. „Sie denken in dich“, gefällt mir. Die „ausgetretenen Neuro- nenverbindungen“ schlackern etwas müde daher. „Neue Straßen... Pfade... zu neuen Ufern...“, kennt man schon. Die letzten zwei Zeilen sagen wieder mehr. „Mache dich auf!“, meint sowohl Aufbruch als auch Sich-Öffnen, ist als Schluss stark, könnte aber in der drittletzten Zeile erst mal durch andere Ausdrucksweise ersetzt werden, damit es nicht zweimal vorkommt. Ich würde in der Überschrift auch das Wort „Suchen“ großschrei- ben (die Sucht, das Suchen). Lieben Gruß Ibiado |
02.03.2009, 10:09 | #3 |
ADäquat
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Liebe Klatschmohn,
warum will mir dieses Mal dein Text nicht so recht gefallen...? Nicht, dass ich Ungereimtes grundsätzlich nicht mag. Im Gegenteil, wer Ungereimtes wundervoll poetisch hinbekommt, ohne in verdrehte Hirnwindungen zu verfallen, den bewundere ich. Hier aber ist mir alles zu allgemein, zu wenig verdichtet. Ich meine, das könnte auch eine Mini-Kurzgeschichte sein. Weißt du, was ich meine? Es ist nichts wirklich Innovatives dabei, was ein Gedicht ausmacht. Liebe Grüße, katzi
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02.03.2009, 11:08 | #4 |
Gesperrt
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Guten Morgen Klatschmohn,
in der Tat nichts Neues, aber gut formuliert. Eine kurze Prosa, wie Supikatzi sagt, wäre vielleicht besser. Wenn ich Zeilenumbrüche sehe, erwarte ich immer eine durchgängige Melodie, einen Klang, der den Inhalt trägt (nicht unbedingt Gereimtes!). Das kann ich hier nicht erkennen. Für mich passen die "Neuronenverbindungen" auch nicht wirklich. Ich glaube sogar, dass Süchte, Einstellungen und Gewohnheiten usw. nicht dort sondern an den Synapsen übertragen werden. In der letzten Zeile würde ich das "e" bei "mache" weglassen, der Imperativ KANN zwar mit e geschrieben werden, wirkt allerdings etwas komisch. Herzliche Grüße, Medusa. |
02.03.2009, 22:35 | #5 |
MohnArt
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Lieber Ibidiado, liebe Katzi, liebe Heliane, Ihr Gestrengen!
Oh je,drei Meister des großen Wortes haben mich kleines Dichterlein ja gehörig auseinandergenommen. Wieso will einfach niemand meiner Weisheit folgen? Ich habe es ernst gemeint! Ich fand den Text doch wirklich genial.-So-, ist nicht ? Oder doch?..... in der Tat nichts Neues, aber gut formuliert. ..................... wuchtige Weisheiten sind das. Absolut befolgsam. Ich fühle mich durchschaut. .................... „Mache dich auf!“, meint sowohl Aufbruch als auch Sich-Öffnen, ist als Schluss stark, könnte aber in der drittletzten Zeile erst mal durch Na wenigstens ein bisschen was Positives Mal sehen was ich ändern kann: Ich würde in der Überschrift auch das Wort „Suchen“ großschrei- ben (die Sucht, das Suchen). Liebe Freunde, Ihr habt mich ganz schön zerrissen und meine Synapsen sind ganz durcheinander, oder etwa die Neuronen? Ich weiß nicht mehr. Das muß auf jede Fall noch mal überprüft werden. Trotzdem danke ich Euch für Eure Mühe und Ibidiado zusätzlich noch für seine Salomonischen Abwandlungen. Klatschmohn Geändert von Klatschmohn (03.03.2009 um 08:20 Uhr) |
02.03.2009, 23:15 | #6 |
gesperrte Senorissima
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Liebe Klatschmohn,
ein gewichtiger Beitrag. Dennoch habe ich Vorbehalte: Sucht gründet sich auf den Wortstamm "siech" = krank. Z.B Fallsucht, Schwindsucht, Magersucht, Rauschmittelsucht, Eifersucht... Insofern (Synapsenstörung) stimmt Dein Gedicht vordergründig. Einstellungen und Gewohnheiten - haben die wirklich mit Sucht oder Suche zu tun? Die Suche und das Suchen gehen in eine ganz andere Richtung. Und die Suche - die Aufforderung zur Suche - sehe ich nur in der letzten Strophe. Aber das mag soo gewollt sein. Ich nehme Dein Gedicht nicht auseinander! Ich beschäftige mich damit. Ich habe hie und da gesehen, daß ein Komma fehlt, aber das fällt nicht ins Gewicht. Wie gesagt: Ein ernster Beitrag! Lieben Gruß von cyparis |
03.03.2009, 08:28 | #7 |
MohnArt
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Liebe Cypi,
lieben Dank für deine Auseinandersetzung mit dem Text. Einstellungen und Gewohnheiten - haben die wirklich mit Sucht oder Suche zu tun? Nein, nicht grundsätzlich, aber es gibt mit Sichrheit Gewohnheiten die suchtähnlichen Charakter haben, auch Haltungen. Die Suche und das Suchen gehen in eine ganz andere Richtung. Und die Suche - die Aufforderung zur Suche - sehe ich nur in der letzten Strophe. Da hast Du recht. Und alles Loslassen zwing auch wieder dazu auf die Suche zu gehen um neue Wege zu finden. Lieben Dank für Dein Interesse an dem Text und ebensolche lieben Grüße, Klatschmohn |
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