Schüttelgedichtversuch Nr. 1

[Stimme der Zeit]

Ich hoffe, allen wird der Schüttelreim behagen!
Mich Reimer bitte nicht aus meiner Hütte schlagen …


Bei mir gibt's einen Bügeldieb,
weshalb ich jetzt die Dübel bieg,
bis sich die Zahl zum Neuner reiht.
Beim Dieb ist das nur reiner Neid!
Der hat wohl selbst nur flaue Bügel,
und sagte sich, ich baue Flügel!
Ganz still, er scheute jeden Laut,
er dachte sich, ihr Leute, schaut:
Ja, Kleiderbügel können fliegen,
man muss sie nur zum Flügel biegen!
Ich sitz voll Zorn beim Glase Bier,
den Kerl trieb doch die blasse Gier!
Das wollt ich mal am Rande schütteln:
An dem soll doch die Schande rütteln!
Kann ich den frechen Dieb erst hauen,
wird der nur schwer den Hieb verdauen!
Hab ich's mit flotter Hand geschafft,
sitzt dieser voller Schand in Haft!
Wo er sich dann im Bande schindet,
weil ihn die Bügelschande bindet!

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Nachdem mir Gerd Flöhezimt geholfen hat, die Regeln besser zu verstehen (noch mal vielen Dank, Gerd!) hier eine überarbeitete Fassung, die allerdings "inhaltlich" nicht so gelungen ist. Also: So wie ich als Übungsstück betrachten!


Ich schaff das noch, gekonntes Rütteln!
Ich raff das noch, gekonntes Schütteln!


Bei mir herrscht eine Bügelflaute,
da sich ein Dieb hier Flügel baute,
wodurch sich der Verlust zum Neuner reiht.
Ich unterstelle: Ihn trieb reiner Neid!
Der hat wohl selbst nur flaue Bügel,
und dachte sich, ich baue Flügel!
Wobei er jeden Laut schwer scheute,
er dachte, staunt und schaut schwer, Leute:
O ja, so können Bügel fliegen,
man muss sie nur zum Flügel biegen!
Ich sitz voll Zorn beim Glase Bier,
den Kerl trieb doch die blasse Gier!
Das wollt ich mal am Rande schütteln:
An dem soll doch die Schande rütteln!
Kann ich den frechen Dieb verhauen,
wird der nur schlecht den Hieb verdauen!
Und habe ich‘s am Rand geschafft,
hat er im Knast die Schand gerafft!
Wo er sich dann im Bande schindet,
weil ihn die Bügelschande bindet!