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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 16.02.2014, 11:44   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Der Hagestolz

Schon lange hat er nicht mehr teilgenommen
am Spiel des Lebens dieser Menschenwelt.
Er ist vor Jahren übereingekommen
mit einem Selbst, dem es allso gefällt.

Er streifte es sich über, zu vermeiden,
dass ihn Verlust und dessen Schmerz befällt.
Vor allen Dingen wollte er nicht leiden,
und hat sich außerhalb der Welt gestellt,

der Welt des Umgangs und des Kennenlernens,
der engen Freundschaft und der Sympathie.
Er ging den Pfad des steten Sichentfernens
von anderen und reute es fast nie.

Nur nächtens manchmal, wenn die Lampen brennen
an fernen Türen wie ein Licht im All -
dann will er jenes Selbst nicht weiter kennen,
und fühlt sich wie die Sünde nach dem Fall.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.02.2014, 19:48   #2
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hallo eKy

Mir gefällt Dein Gedicht sehr gut.
Auch sind mir in meinem Leben schon solche Menschen begegnet. Meist führen sie einen Monolog und meinen ganz toll zu sein. Sie schotten sich ab, wie auch immer, der Möglichkeiten gibt es viele.
Die letzte Strophe zeigt auf, das diese Menschen auch noch fühlen, und sich daran erinnern, das es auch noch etwas anderes gibt: das Zusammensein.

gerne gelesen und drüber nachgedacht sy
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Alt 20.02.2014, 00:30   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Sy!

Vielen Dank für deine Gedanken.

Das Gedicht ist weitgehend autobiographisch - mein Monolog sind meine Gedichte! (Zwinker!)

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 20.02.2014, 15:50   #4
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hallo eKy

Das Gedicht ist weitgehend autobiographisch - mein Monolog sind meine Gedichte! (Zwinker!)

Da bin ich ja beruhigt das Du ( Zwinker !) geschrieben hast. Das zeigt das Du Humor hast und die Hagestolze, die ich meinte, haben kaum bis gar keinen Humor
Na klar dichten / worten wir hier, und es schwingt immer autobiographisches mit,
Oder eine gute Beobachtungsgabe Auch ist es einfach eine gute Phantasie und das Innenleben, weiß mehr über das tatsächlich Gelebte... Aber ich schweife ab.
Das Handwerk das Du hier zeigst, vermag ich gar nicht zu kritisieren, ich lese sehr gerne Deine Gedichte, so auch Dieses.

Liebe Grüße von sy
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Alt 20.02.2014, 16:48   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Sy!

So du eines Autors Werke gerne liest, kann es fürwahr nicht schaden, ihn dies ab und an durch verbale Akklamation wissen und fühlen zu lassen - er erfährt es sicherlich gerne!

Vielen Dank für dies Lob!

LG, eKy
__________________
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Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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