![]() |
![]() |
#1 |
verkannt
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
|
![]() x x y Was dort tief im Brunnen liegt, so schwer in meinem Herzen wiegt und hallt im Raum,verdreht vom Traum des Schenkens, jenseits jedes Lenkens, nährt den Geist und doch so dreist ist es zu Denken, ich könnte nun ertränken, was mir im Grunde wichtig ist, denn Nähe ist es, was du bist, im Jetzt und Hier, bist du bei mir. Doch Wege führen dich fort von hier, um mich dereinst zu finden, auf Pfaden, deren Winden für mich, noch nicht, ersichtlich ist. Gedankenräume, blasse Träume schimmern durch, doch sind´s die Bäume, die einzigartig, fest verwurzelt, schweigend dann, am Rande stehen, um mir einfach zuzusehen und still zu sagen, „Komm mit uns.“ Gedankenangeln, welch ein Hangeln die Äste rauf, um weit zu sehen, die Welt aus dieser Sicht verstehen? Nicht leicht, doch weicht mit jedem Höherkommen, die Angst und es wird wahrgenommen, was unten dem zu Grunde liegt und schwer in meinem Herzen wiegt. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxyyxxxxxxxxxxxxxxxxyyxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxyyxxxxx xxxxxxxxxxxyyxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx x x I \_____/
__________________
© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas Geändert von Cebrail (10.12.2011 um 19:56 Uhr) Grund: Fehler über Fehler ;-) |
![]() |
![]() |
![]() |
#2 | |||||||||||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
|
![]()
Hallo, Cebi,
zunächst einmal: Was für ein faszinierender Rhythmus! ![]() Ich bin also ebenfalls dem Rhythmus "gefolgt", das funktioniert auch gut (bis auf zwei Stellen). Strophe 2 folgt "klanglich" Strophe 1, in Strophe 3 jedoch wechselt das, ich finde hier "taktet" es eher, deutliche Pausen, für mich ein wenig "stockend" (nicht als Fehler, nein, nur ganz anders als zuvor). Strophe 3 klingt für mich fast wie ein "Sprechgesang", etwas "abgehackt", fast "monoton". Wobei ich erwähnen möchte, dass am Ende von Strophe 2 ein "Übergang" stattfindet. In Strophe 4 "wechselt" der Rhythmus (für mich) innerhalb der Strophe, während die ersten 6 Verse irgendwie "zwischen" dem Klang von Strophe 1 und zwei liegen, sind die beiden letzten Verse wieder eindeutig "fließender" - was absolut zu deren Inhalt passt. ![]() Für mich ist dieses Gedicht auf jeden Fall "Musik", es ist ein Lied. Daher sind hier die Regeln des "geschriebenen Metrums" auch nicht angebracht. ![]() Ich möchte gerne die beiden Stellen kurz anmerken (wobei: Das ist nur mein persönlicher Rhythmus, jemand anderer "empfindet" bzw. sieht das vielleicht nicht so): Zitat:
Zitat:
Das soll jetzt keine Kritik sein, nur eine Rückmeldung, wie ich es "höre". ![]() Es gibt ein paar kleine Tippfehler: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Auf der Reise durch sich selbst findet man zu sich selbst zurück, um sich dann neu und anders zu sehen und sicher auch besser zu verstehen. Verstehe ich mich selbst, dann verstehe ich die Welt. (Ein Sprichwort.) Meine einzige, kleine Kritik: Für mich passt der Titel überhaupt nicht dazu, denn unter "Geplauder" verstehe ich etwas "Seichtes, Bedeutungsloses". Vielleicht aber hattest du damit auch eine ganz bestimmte Absicht, die ich nur nicht erkenne (kann ja sein). Dann wäre es schön, wenn du sie mir erklären würdest. Lieber Cebrail, das ist ein sehr schönes und sehr berührendes Gedicht, ich habe es wirklich gerne gelesen! ![]() Liebe Grüße Stimme ![]()
__________________
.
Geändert von Stimme der Zeit (10.12.2011 um 17:35 Uhr) Grund: Kleine Ergänzung. |
|||||||||||
![]() |
![]() |
![]() |
#3 |
verkannt
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
|
![]()
Hey Stimmchen,
danke für deine, wieder mal sehr ausführliche Textarbeit, ich habe fast ein schlechtes Gewissen, denn in mir macht sich der Gedanke breit, dass du für deine Ausführungen länger gebraucht hast, als ich an den Zeilen geschrieben habe, „Dieses Gedicht folgt dem "Klang", nicht dem Metrum.“ Stimmt wohl, ich habe dieses mal einfach drauf los geschrieben. Und dieses mal ist der Liedermacher in mir wohl in den Vordergrund getreten. Bei den von dir angesprochenen Stellen hast du recht und es ist auch so angedacht von mir wie du es beschreibst, ich spreche z.B. das „führen“ ohne das „e“ aus. Als nächstes dann diese Stelle. „doch sinds die Bäume, die einzigartig, fest verwurzelt“ Hier habe ich mir das in etwa so gedacht. Doch sinds die Bäume, DIE einzigartig, fest, verwurzelt“ Ich wollte damit eine Unterbrechung schaffen,irgendwie, aber eigentlich kann man es auch weglassen. Und danke für deine Korrektur in Sachen Interpunktion und Rechtschreibung, manchmal bin ich zu ungestüm und überlese solche Dinge einfach. Ich weiß dass es so aussieht, als würde ich dem Leser gegenüber nicht den nötigen Respekt erweisen und hier einfach etwas schnell hingeschlumpftes einstelle, aber es ist dann einfach so, das ich auch noch fünf mal Lesen, solche kleinen Dinge überlese und sie mir erst auffallen, wenn ich mit der Nase darauf gestoßen werde, aber dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen und ich muss mit der Scham leben, aber wenn es nicht mehr ist. Deine Interpretation, was den Inhalt der Zeilen betrifft, ist sehr interessant und ich bin verblüfft, was du alles so herauslesen konntest. Du weißt ja, wie die Idee zu diesen Zeilen zustande gekommen ist und ich bin diesen Gedankengängen einfach noch einmal gefolgt und habe meinen Kram daraus gestrickt. Ich versuche mal mein Sichtweise zu erklären. Da ist ein Gedanke, tief in uns drin, sagen wir mal z. B. die Sorge um unsere Kinder. Die Angst um sie und ihre Zukunft, unser Wollen sie in die richtige Richtung zu lenken und doch müssen uns eingestehen, dass sie unser Geschenk gar nicht wollen, nicht nach unserem Muster leben wollen oder können und ihren eigenen Weg finden wollen/ müssen. Die Idee in uns wir könnten ihren Weg lenken und doch ist da auch die Einsicht, dass wir es nicht können, bzw. sie ihren eigenen Weg finden lassen müssen und dass sie trotz allem in unserer Nähe sind, sich dessen bewusst sind und wir die Zeit einfach genießen sollten. So in etwa. In dem zweiten Teil dann, die Beschreibung davon. Die Kinder gehen ihren Weg, einen Weg der sich uns noch erschließt, aber sie werden irgendwo ankommen, deswegen das „noch“. Im nächsten Teil dann, sind die Wünsche die wir für sie haben und die Erkenntnis, dass es einfach nicht viel nutzt immer nur eingreifen zu wollen sondern, dass es auch in Ordnung ist zu warten und einfach da zu sein wenn wir gebraucht werden. Mit der Beständigkeit und Verwurzelung, die wir uns durch unsere im Leben gesammelten Erfahrungen, ein Beispiel oder eine Art Anker zu sein, einfach zu signalisieren, wir sind für euch da..Wir stehen hier wie ein Baum, ein jeder einzigartig und doch ein Baum nur unter vielen der seinen Platz gefunden hat Ich finde deine Erklärung hier einfach treffend und ins Schwarze getroffen. Im letzten Teil dann, der Lebensweg und auch hier hast du es so gut beschrieben, wie ich es niemals hätte können. Da ist dann der Lebensweg, nicht immer einfach und doch notwendig. Es geht darum seine eigenen Erfahrungen zu sammeln, darum nicht aufzugeben und eine eigen Sicht auf das Leben als solches zu gewinnen. Seinen eigenen Weg zu beschreiten. Wie du schon richtig sagtest, die Welt ein wenig zu verstehen. Der Titel, nun ja, er ist ja aus einem Geplauder entstanden. Wenn man Chat mal einfach übersetzt, heißt es ja Plaudern und dass Plaudern nicht immer einfach und belanglos sein muss, zeigt uns ja das was wir so ab und an austauschen, manchmal scheint es belanglos, aber es ist ein Teil unseres Lebens und setzt man diese kleinen Teile zusammen und sieht sie als Ganzes ist nicht mal die Aussage, dass ich jemanden einen guten Morgen wünschen belanglos, irgendwie ist alles also wichtig oder auch nicht. Und so kann man den Text nun verstehen wie man will, wichtig, nicht wichtig, daher geplaudert oder tief in den Gedanken gewühlt. Im Großen und Ganzen sind es ja nur Buchstaben die aneinander gesetzt, Worte ergeben und diese Worte dann, in ihrer Reihenfolge, einen Sinn oder Unsinn ergeben. Stimmchen, ich muss dir hier wieder mal meinen Respekt für deine Mühe erweisen. So viele Gedanken wie du sie dir machst, das hat einfach ein riesen DANKESCHÖN verdient. Einen lieben Gruß an dich C.
__________________
© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas |
![]() |
![]() |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|