Gedichte-Eiland

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fee 04.01.2013 22:31

niemals jemals
 
selten hat mich jemand
so wie du
berührt

niemals jemand
so wie du
verführt

nie zuvor mich jemand
so wie du
gesehen

werd ich jemals
dieses glück
verstehen?




.fee ´13

Dana 04.01.2013 22:57

Liebe fee,

ein wunderschönes und überzeugendes Gedicht - und so fern von jenen Aussagen: "Diesmal ist es ganz anders!";)

Das lyr. Ich fühlt und hält inne - es fasst (noch) nicht, was fassbar ist und überzeugt.

Die Wiederholung von jemand und jemals überzeugt nach dem Lesen durch den Titel erst recht.

Liebe Grüße
Dana

Cebrail 04.01.2013 23:07

He Fay,
das gefällt mir sehr.
Kurz und auf den Punkt gebracht.

In einem meiner Lieder habe ich auch eine
Zeile die denn heißt,
"Ich wurde schon oft angefasst,
doch nichts hat mich berührt wie du,"
und ich kann deine Worte irgendwie gerade
sehr gut nachvollziehen.

...und sag dem LyI einfach einen Gruß
von mir und dass man das Glück nicht verstehen muss,
sondern es einfach genießen soll.

Nen lieben Gruß
C.

Erich Kykal 05.01.2013 01:42

Hi, fee!

Kurz, knackig, auf den Punkt - eigentlich Minimallyrik, aber kommt gut!

GG, LG, eKy

Thomas 05.01.2013 13:22

Hallo fee,

das ist eines der kunstvollsten Stücke Lyrik im Forum.

Natürlich ist das nur meine Meinung, aber sie ist begründet. Nur ein paar Hinweise zum Metrum:

A
A1 selten hat mich jemand so wie du berührt
A2 niemals jemand so wie du verführt
B
B1 nie zuvor mich jemand so wie du gesehen
B2 werd ich jemals dieses glück verstehen?

A fast =B nur Wechsel von A männlichem zu B mit weiblichem Reim
A1 fast = A2 aber einen Versfuß weniger
B1 fast = B2 aber einen Versfuß weniger


Und zur Prosodie:

selten hat mich jemand
so wie du
berührt

niemals jemand
so wie du
verführt

nie zuvor mich jemand
so wie du
gesehen

werd ich jemals
dieses glueck
verstehen?

Aber neben dem U-Ü-Spiel ist dann noch das, was du mit I-E treibst, etc. Mir gehen die Farben aus.

Oder die zu U-Ü parallele Entwicklung jemand niemals/jemals!

Der Inhalt ist natürlich auch wunderschön, insbesondere die dritte Strophe drückt Liebe (bereichernde Nächstenliebe) einfach und so wahrhaftig aus. Es ist eine Freude zu lesen!

Liebe Grüße
Thomas

P.S.: ich werde unter "Divers" einen Text "Definition: Lyrik" einstellen, falls jemand meine Begründung genauer durchdenken will.

fee 05.01.2013 17:49

Oh, ihr macht mir eine Riesenfreude, Dana, Cebrail, Erich und Thomas!

Was soll ich dazu sagen? Ich lasse am besten eure Kommentare für mich sprechen:

Zitat:

Das lyr. Ich fühlt und hält inne - es fasst (noch) nicht
genau, Dana, NOCH nicht! Ein Ahnen der (beinahe beängstigenden) Größe des Glücks ist es, das es so unfassbar macht. :)

Zitat:

ich kann deine Worte irgendwie gerade
sehr gut nachvollziehen.

...und sag dem LyI einfach einen Gruß
von mir und dass man das Glück nicht verstehen muss,
sondern es einfach genießen soll.
Mach ich nur zu gerne, Cebrail! :)

Zitat:

auf den Punkt
Danke, Erich! Das ist wirklich ein großes Lob für mich. :)

Zitat:

eines der kunstvollsten Stücke Lyrik im Forum.
spätestens jetzt werd ich aber dann doch rot. :o Herzlichen Dank für das überwältigende Lob, Thomas! Auch noch incl. Begründung. Ich habe wirklich getüftelt - ist ja der Inhalt in seiner Kernaussage eher "knapp" - dann müssen, finde ich zumindest, die Form und die Sprache schon einen Ausgleich schaffen, will man etwas bieten. Daher freut mich dein Lob natürlich sehr. :)

Lieben, herzlichen Dank euch vieren!

Eure fee

Thomas 06.01.2013 07:53

Hallo fee,

etwas habe ich noch vergessen. Mir ist nämlich beim Lesen (eigentlich erst nach dem Lesen) aufgefallen, dass mich die Abwesenheit von Großschreibung und Interpunktion ausnahmsweise nicht gestört hat. Das liegt wohl an der guten Komposition (d.h. inneren Klarheit) des Gedichts. Normalerweise kommt bei solcher Schreibweise recht schnell ein Punkt, an dem ich mich gestört fühle und keine Lust mehr zum Weiterlesen verspüre. Ist das nicht es paradox? Ausgerechnet jemand, der wie ich seit seiner Kindheit mit Rechtschreibung und Zeichensetzung auf Kriegsfuß steht!

Eigentlich könntest du doch konsequenterweise sogar das Fragezeichen am Schluss auch noch weglassen.

Es wäre für mich sehr interessant zu wissen, was dich zu dieser Schreibweise bewegt und welches deiner Meinung nach die Vorteile sind. Ich habe bisher zu dieser Frage, außer Hinweisen auf angeblich gewollte Ambivalenzen (die für mich auch bei normaler Schreibweise bestanden) noch nichts gelesen oder gehört. Vielleicht hast du ja Lust etwas dazu su sagen?

Liebe Grüße
Thomas

fee 06.01.2013 10:45

Gern sag ich etwas dazu, Thomas! :)


Ich komme ja eigentlich von der bildnerisch gestalterischen Seite her - da wird auch Schrift- und Plakatgestaltung, Lay-Out und optische Wahrnehmungspsychologie gelehrt im Studium. Und dann hat man da zwar natürlich auch gelernt, dass die Groß- und Kleinschreibung der schnelleren, semantischen Erfassbarkeit dient (wie auch optimale Zeilenanzahl, Schriftgröße, Zeilenabstände etc. für z.Bsp. bestmögliche Gestaltung von Werbetexten oder Merkblättern)...aber man hat eben abgesehen davon auch einen rein optisch künstlerischen Zugang zu allem, was in der Welt und Umwelt "sichtbar" ist - und da gibt es grade in dem Bereich gar nicht wenige, die - wie ich - die Optik einer durchgängigen Kleinschreibung und fehlenden Interpunktion sehr zu schätzen gelernt haben. Einfach, weil es schön aussieht.

Für mich ist Lyrik bzw. ein lyrisches Textgebilde eben mehr als nur der Inhalt, der in Sprache transportiert wird. Ein Gedicht ist für mich immer auch Bildnis. Und wenn ich vers libre schreibe oder - wie hier - sehr kurze aber durchkonstruierte, gereimte Lyrik, dann ist da auch eine "Fläche", die der Text einnimmt, die sehr überschaubar ist. Sozusagen Linien auf Papier, mit kleineren Strukturen, die wieder "Linien" (Zeilen) bilden. Wäre man Perfektionist und gäbe es per PC die Möglichkeit, würde ich viele Texte in Blockform haben wollen - doch Lyrik sollte sich dann doch an Umbrüchen orientieren, die dem Versmaß und den Silben geschuldet sind...sonst wird es - das sehe auch ich - zu unerschließbar. Aber wenn ich ehrlich bin, stören mich die rechts unterschiedlich auslaufenden Zeilen linksbündiger Setzungen oft - gerade bei kurzen und bei vers libre Stücken.

Du hast völlig Recht: das Fragezeichen wäre konsequenterweise verzichtbar. Eigentlich ist alles an Interpunktion bei durchgängig kleingeschriebenen lyrischen Texten ein schlechter Kompromiss... ich glaube auch, würde ich einen Gedichtband herausgeben, wäre ich radikaler als wenn ich meine Texte in Foren veröffentliche. Die Diskussionen jedoch bzw. die generelle Ablehnung und dazugehörige Argumentation, die man oft unter derart radikal gesetzter Lyrik lesen kann, sind einfach ermüdend und in 90 Prozent der Fälle auch nicht als Diskussionsansatz gemeint - sondern als geäußerte Empörung - verursacht durch welche Ängste auch immer von Leserseite. Die Bequemlichkeit eines grammatisch korrekt gesetzten Textes kann m.E. nicht der eigentliche Grund sein - ist doch oft die Metrik oder eine gewählte Gedichtform viel anstrengender zu lesen als ein durchgängig kleingeschriebener Text. Aber da wird nicht gemeckert - das gehört ja schließlich so - festgeschrieben durch die Lyriker der letzten Jahrhunderte :cool:

So. Ist etwas ausführlich geworden. Ist aber auch ein schwieriges Thema, das sich eben nicht mit der flotten Argumentation einer Mehrfachauslegbarkeit allein abhaken lässt. Obwohl ich auch schätze, dass durchgängig Kleingeschriebenes klanglich weniger einschränkt und m.E. mehr zum aufmerksamen, langsamen (!) Lesen zwingt als ein grammatisch üblicher Text.

LG,

fee

Thomas 06.01.2013 21:26

Hallo fee,

vielen Dank für die ausführliche Antwort, die ich gut nachvollziehen kann. Ich stimme dir auch in allem, was du über graphische Gestaltungsmöglichkeiten sagst zu, wenn du z.B. sagst "ein lyrisches Textgebilde eben mehr als nur der Inhalt, der in Sprache transportiert wird" und "Ein Gedicht ist für mich immer auch Bildnis". Aber ich möchte hinzufügen, das Lyrik (meiner Meinung) primär sprachlich ist, also etwas Hörbares (selbst wenn man es nur mit dem "inneren Ohr" anhört). Das Schriftbild hat deshalb auch die Funktion der Notenschrift in der Musik, welche angibt, wie die Komposition / das Gedicht klingen soll. Und dafür sind natürlich Satzzeichen hilfreich und bisweilen sogar wichtig. Leider ist die Sache dadurch kompliziert, dass die Satzzeichen nicht reine Sprachzeichen sind, sondern auch grammatische Einheiten markieren. Auch Zeilenenden kann man (wenn man sie konsequent als "unhörbare Pausen" spricht, wie das früher korrekt gemacht wurde, und auch heute noch erstaunlich gut funktioniert) für diesen Zweck verwenden.

Die graphische Gestaltung darf meiner Meinung nach dieser primären Aufgabe der Hörbarmachung nicht widersprechen, bzw. sie nicht stören, nicht "optisch vernuscheln". Ich finde z.B. die graphischen Gestaltungen im Arabischen wunderbar. Aber es sind Bilder, die das Gesprochen als schon gut bekannt (insbesondere die Korantexte) voraussetzten. Ich weiß nicht, ob es im chinesischen und japanischen anders ist, weil hier die Sprache mit den Schrift-"Bildern" viel enger verbunden ist, als bei uns Alphabetisierten.

Auf alle Fälle ist es wohl falsch ein Dogma daraus zu machen. Großschreibung muss sein, oder nur klein und ohne Satzzeichen. Bei deinem Gedicht passt es sehr gut. Während ich es z.B. noch nie geschafft habe, ein halbwegs komplexes Sonett in dieser Schreibweise durchzuhalten.

Die Bedeutung des Graphischen ist wichtig, da hast du Recht, wie schön ist es z.B. ein Buch zu lesen, welches noch nach dem goldenen Schnitt freigestellt wurde.

Das ist zwar ein Seitenthema, aber Danke für deine Anmerkungen.

Liebe Grüße
Thomas

Gert-Henrik 06.01.2013 23:25

Zitat:

Zitat von fee (Beitrag 66595)
selten hat mich jemand
so wie du
berührt

niemals jemand
so wie du
verführt

nie zuvor mich jemand
so wie du
gesehen

werd ich jemals
dieses glück
verstehen?




.fee ´13

was soll´s, nach soviel Lob: Obiges ist schlicht überwältigend, genial, superbe

Aber, wegen anderer, persönlicher Geschichten (Stichwort "versuch") bewusst ohne _liebe_ Grüße ;)

fee 07.01.2013 10:29

Herzlichen Dank, Lipiwig!

Ich freu mich über dein Lob wirklich sehr. Vielleicht sogar noch mehr, weil wir da beim "versuch" ein wenig schräg aneinander geraten sind. Da hat das schon Größe, jemandem einen lobenden Kommentar zu schreiben. Meinen Respekt!

Ich hoffe, wir können uns auch weiterhin ehrlich die Meinung sagen - ohne dabei persönlich zu werden. (Zumindest hab ich das "versucht"... ).

Einen lieben Gruß,


fee


So: Nachholung der Schussel-fee:

Danke, lieber Thomas,

für deine ergänzenden und interessanten Ausführungen zu meinem etwas länger geratenem Exkurs! Du hast natürlich Recht - das Lied sollte schon im Vordergrund stehen - war ja das Gedicht dazumals nicht denkbar ohne den dazugehörigen Vortrag, für den es eigentlich geschrieben wurde. Da verhält es sich dann tatsächlich, wie du auch sagst, mit der Zeichensetzung und Groß- und Kleinschreibung wie mit einer "Vortrags- oder Lese-Führung" durch den Text.

Ich meinte auch wirklich nur die bildhafte Erscheinungsform eher kurzer, meist reimfreier oder vers libre Texte. Dort darfs dann m.E. auch mal optisch vorrangig "interessant" werden. Es passt allerdings wirklich nicht überall. Stimmt schon. Ich habe auch öfters mal das Gefühl, manche Dichterkollegen meinen es wäre schon "lürisch" oder/und "Kunst", allein weils durchgängig kleingeschrieben daherkommt...

Naja.

Liebe Grüße,

verbummel-fee

Falderwald 27.01.2013 10:29

Servus fee,

oh ja, das kann ich sehr gut nachvollziehen.

Mit wenigen Worten ist eigentlich alles gesagt und die Wunder der Liebe sind auf den Punkt gebracht.

Können wir nur hoffen, daß dieser Zustand für die Protagonisten in deinem Text auch über einen längeren Zeitraum anhält.

Möglich ist es, aber das bedeutet auch ein gutes Stück Arbeit, denn mitunter weichen nach einiger Zeit doch die ersten Euphorien einer Alltagsroutine, es folgt "Gewöhnung" und zwischen all den rosaroten Wölkchen finden sich dann doch auch ein paar graue, welche das idyllische Bild ein wenig trüben können.

Achtung, Toleranz und gegenseitiger Respekt aber sind die Garanten für eine glückliche und langdauernde gute Beziehung.


Gerne gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

marzipania 28.01.2013 09:22

Ein feines Gedicht, das mich durch seine betonte Schlichtheit überzeugt. :)
Als bekennender Fan von Hilde Domin mag ich solche Texte per se.
Gerade im Einfachen kann sich Tiefsinn offenbaren.
--- Die lyriktheoretische Diskussion in den Kommentaren finde ich übrigens auch sehr interessant.
LG, marzipania

fee 28.01.2013 10:14

Herzlichen Dank, marzipania!

Über derartig schönen Zuspruch mit einem Hammer-Kompliments-Vergleich freu ich mich riesig!

Liebe Grüße,

fee

-----------------

Zitat:

Zitat von Falderwald (Beitrag 67241)
Mit wenigen Worten ist eigentlich alles gesagt und die Wunder der Liebe sind auf den Punkt gebracht.

:) *strahl

Zitat:

Zitat von Falderwald (Beitrag 67241)
...aber das bedeutet auch ein gutes Stück Arbeit, denn mitunter weichen nach einiger Zeit doch die ersten Euphorien einer Alltagsroutine, es folgt "Gewöhnung" und zwischen all den rosaroten Wölkchen finden sich dann doch auch ein paar graue, welche das idyllische Bild ein wenig trüben können.

Achtung, Toleranz und gegenseitiger Respekt aber sind die Garanten für eine glückliche und langdauernde gute Beziehung.

Wie wahr, wie wahr, lieber Falderwald.

Ich weiß wovon ich rede, wenn ich dir da aus ganzem Herzen zustimme!

Dennoch - es gibt auch diese Auf-der-Stelle-Begegnungen (die müssen noch nichtmal über die Verliebtheits-, Sex- und durch-den-Magen-und-so-Schiene laufen), die auf Ebenen stattfinden, wo man von einem Gegenüber in etwas zielliniengrade "erkannt", "berührt" und dann dazu "verführt" wird, einen Teil seiner Persönlichkeit zu zeigen, den man sonst zum Beispiel nicht so ausleben kann (oder vielleicht auch vergessen hatte, weil er eben keinen Platz in dem Leben hatte, das man sich so zurechtgearbeitet hat - egal, ob mit einem liebenden Partner oder auch allein). Das ist eine Magie, die auch sehr heilsam sein kann und führt zu einer Art von "Liebe" (ich weiß gar nicht, ob man das so nennen kann, weils ja meist eher mit dem "Üblichen" in Verbindung gebracht wird), die sich in einem Teil des Herzens einbrennt, der bisher brach lag und vermutlich grade deshalb auf diese Berührung und das Gesehen-Werden so stark reagiert.

Es gibt da den Ansatz in Viktor Frankls Existenzanalyse, der meint "Das Ich wird immer erst am Du" - wir sind mit einem Gegenüber immer ganz "bestimmt", weil es in uns etwas zum Schwingen bringt, das zwischen jemand anders und einem selbst so nicht hör- oder gar fühlbar würde. Der trifft das ziemlich genau.

Klaaar, kann man das Gedicht auch erotisch gemeint lesen (so ein Zufall aber auch... :D ). Und eigentlich läuft da ja auch etwas Ähnliches ab - man zeigt sich, genießt einander, beflügelt sich... fühlt sich wahrgenommen mit einem liebenden und erkennenden Blick, der tiefer geht *grins. Dass der Blick dann aber bleibt zwischen zweien, braucht, wie du sehr, sehr richtig angemerkt hast, viel viel Liebe, Willen und Arbeit in einer Beziehung. Wenn man DAS aber hinbekommt, ist das etwas sehr sehr Schönes - eigentlich Unbezahlbares und auch Unfassbares - ein Geschenk eben. Und von diesem Geschenk-Gefühl spricht mein Gedicht.

Herzlichen Dank für den schönen Kommentar (und die geduldig-liebevolle Erinnerung daran ;) )

schusselfee

marzipania 28.01.2013 17:54

Zitat:

Über derartig schönen Zuspruch mit einem Hammer-Kompliments-Vergleich freu ich mich riesig!
*ähem, ganz so lieb war mein Zuspruch nun doch nicht gemeint. :D
Für mich liegen zwischen einem gelungenen Gedicht aus dem Forenbereich und einer großen Dichterin ganze Welten. Es wäre unsachlich, diese zu einem Vergleich heranzuziehen.
Mir ging es ausschließlich um die Schlichtheit, die mich an Domin erinnert und die ich schätze.
Ich habe von dir erst ein paar Sachen gelesen, vermute (!) aber, dass du eher zu den "Bauchschreiberinnen" gehörst, was jetzt bitte nicht als Kränkung zu verstehen ist.
Hilde Domin feilte stets sehr lange an ihren Versen, und überarbeitete wieder und wieder. Und mit der Reimerei hatte sie es ja auch nicht so richtig ... auf jeden Fall habe ich das so gelesen.
Das ändert aber nix daran, dass mir dieses Gedicht wirklich gut gefällt.
:):)
LG, marzipania

fee 28.01.2013 18:45

Um Gottes Willen, da hat die fee scheinbar zu viel genommen vom Lob... :eek: :D

Keine Sorge, marzipania,

ich halte mich beileibe nicht für mehr als eine stinknormale Hobbyfee und habe deinen Kommentar schon genau so verstanden wie du ihn auch meintest. Ich hab mich gefreut, dass du diese Art Gedichte (für Unwissende mit einem prominenten Namen zur Eingrenzung verknüpft) anlässlich meines Textes in deinem Kommentar lobend erwähnt hast. Über vorhandene oder mangelnde Präzision in Formulierungen von Kommentar und Danksagung könnten wir jetzt natürlich diskutieren, aber ich denke, das ist gar nicht nötig. :)

An manchem feile ich, an manchem nicht - je nachdem, was wo wie nötig ist. Ich bin da nicht wirklich auf eine Linie festzunageln. Extrem lange feile ich dann allerdings doch nicht (nur bei wirklich ganz, ganz großen Herzenstexten - allerdings ist das dann ev. auch mal ein Text, dem der Leser das nicht ansieht... dazu brauchts ja auch eine gewisse Fähigkeit und einen Willen seitens der Rezensenten :D ) - bzw. nicht mehr. Ich hab eine Zeitlang auch mal Texte zu Tode gefeilt und schreib ja jetzt doch schon seit gut sieben Jahren... man muss einfach ein Gespür entwickeln dafür, wo welches Maß wie zuträglich ist.

Dass du allerdings hier Gefahr witterst, ich könnte jetzt dem Größenwahn verfallen, was dich zu einem Klarstellungs-Kommentar-Nachschub motiviert, erstaunt/amüsiert mich dann aber doch ein wenig. Aber so gut kennen wir uns ja noch nicht. ;)

Und keine Bange: Unsachlichkeit würde ich dir ob einer Erwähnung eines Forenschreiberlings in einem Post mit einer angesehenen (und anerkannten) Dichtergröße gemeinsam dann noch lange nicht unterstellen...das wäre doch reichlich oberflächlich, oder?

Lieber Gruß,

fee


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Dana und Falderwald

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