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Auf einen jung verstorbenen Dichter
Auf einen jung verstorbenen Dichter
Dein Zeichen auf dem Weg zum Wort entsagt dem zeitversehrten Laut und pflanzt im leiseren Verreisen sich durchs Vergessen weiter fort. Und was dem Bleiben anvertraut, wird sich als unzerstört erweisen vorm nie gehörten Klang der Welt, bis unsre Zeit den Atem hält und still zu Geist zerfällt. |
Hi Sufnus!
Ich genieße wie immer deine gehobene Sprachhabung und die klangvolle Wortfindung. Zweierlei fiel mir unangenehm auf: 1) Die für mich unschön wirkende Wiederholung in S1Z2: "-lauten Laut". Und was soll dieses Adjektiv-Konglomerat "zeitlich-laut" überhaupt bedeuten? Klingt auch nicht gut. Ich würde dort ein anderes Wort einsetzen, zB. "aufgebauschten", "aufgeregten", "ungeschlachten" oder so. 2) Die zu unbetont dünne und phonetisch fleischlos ins Nichts verlaufende Schlußzeile mit nur drei Hebern. Wie wäre es dort mit: "und ebenfalls zu Geist zerfällt." ? Sehr gern gelesen! :) Erinnert mich an meine eigene Hommage an einen gewissen Wolf von Kalckreuth. LG, eKy |
Hi Sufnus,
ein sehr schönes Gedicht! Gefällt mir richtig gut und ich hab's gern gelesen :) Ich verstehe unter zeitlich-laut einfach die Beschreibung unserer Zeit, die nunmal oft laut und schnelllebig ist. Der zeitlich-laute Laut klingt jedoch auch in meinen Ohren nicht wirklich gut. Mein Vorschlag wäre hier "zeitlich-schriller Laut". Aber das ist wirklich nur ein Vorschlag :) Für den letzten Vers sieht meine Meinung wie Erichs aus: Vier Heber fände ich besser, vor allem da der Vers aufgrund des Endreims eindeutig zu den beiden Versen davor gehört, und die Dreihebigkeit irgendwie zu einem Bruch führt. Gruß, Laie P.S.: Mich würde wirklich interessieren, wem hier die Ehre zuteilwird :D Es gibt ja einige jung gestorbene Dichter. |
Hi Sufnuns,
Mit Genuss gelesen. Das ist eine Sprachmelodie die klingt. :) Auch ich möchte wissen, für wen diese Worte sind.:Blume: Liebe Grüße sy :Blume::Blume::Blume: |
Vielen Dank, Ihr Lieben fürs Lesen, Reflektieren, Kommentieren! :)
Der zeitlich-laute Laut ist wirklich etwas dick aufgetragen... könnt Ihr Euch vorstellen, wie ich mich in die Schlacht gestürzt hätte, wäre ich bei jemand anderem auf diese Formulierung gestoßen? :D Also: Weg mit dem Doppel-Laut & ein Extra-Dankeschön an eKy & den Laien für die Anregungen! :) ... aber der Dreiheber bleibt!!! :cool: (beim Weltzerfall ist einfach eine Hebung mitdraufgegangen... :D ) .... Achso... und der Dichter: Grundsätzlich darf sich natürlich gerne jeder einen eigenen Besungenen auf das Gedicht reimen (Kalckreuth wäre sicher eine exzellente Wahl), weshalb auch extra kein Name genannt wurde. Aber in erster Linie habe ich persönlich an Walter Calé gedacht... |
Hi Sufnus, |
Hi Sufnus,
bombenteil - bitte die Dreihebigkeit nicht ändern. Fügt sich perfekt. Vlg Ev |
Merci vielmals, Chav & EV!!! :)
Ich finde die Möglichkeit, zur selben Sache ganz unterschiedlicher ästhetischer Meinung zu sein, immer extrem anregend - und bin deshalb froh, dass eKy & Laie im Falle dieses Gedichts für ein regelmäßigeres Metrum plädieren und mir, syranie, Chavali & EV die Abweichung offenbar schlüssiger im Ohr klingt. Und natürlich haben alle Diskutanten recht, weshalb die ästhetische "Wahrheit" eben auch nicht per Mehrheitsentscheid zu finden ist; es gibt hier eben weitaus mehr Wahrheiten als Leser. :) |
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