Hi, J!
Was ich vor allem anders empfinde, ist die von dir unterstellte "zuweilen bestehende Unlogik der eigenen Werke, die ich erkenntnisresistent verteidigen würde".
Was logisch erscheint (oder nachvollziehbar, begreifbar), unterliegt dem jeweilig eigenen sozialen, Wissens- und Kulturhintergrund des Lesers.
Ewtas, das für mich als Bild oder Gedanke offensichtlich ist, kann für einen Leser mit anderen Wahrnehmungsfiltern völlig aus der Luft gegriffen wirken, unverständlich bleiben.
Mir zumindest erscheinen meine Werke - wenn auch sicher nicht von absolut gleicher lyrischer Qualität - so doch hinlänglich verständlich und nachvollziehbar, wenn ich sie publiziere (sonst würde ich das erst gar nicht tun).
Des weiteren setzt ich voraus, dass jeder sich bezüglich des eben Gesagten schon mal eigene Gedanken gemacht hat.
Darum erkläre ich meine lyrische Intention gern jederzeit. Wenn mich jemand deswegen für "kritikresistent" hält, bloß weil mir meine eigene Version nach besagtem Einwand immer noch besser gefällt als der andere Vorschlag ( was eben zumeist der Fall ist), dann kann ich nichts dazu.
Wenn dich mein hiesiges Verhalten also überrascht hat, dann deshalb, weil es selten vorkommt, aber nicht, weil ich in anderen Fällen bocksbeinig beharren würde, bloß um Recht zu behalten. Ich glaube tatsächlich, in den meisten Fällen Recht zu haben!



LG, eKy