Thema: Das Wehr
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 25.05.2009, 17:49   #4
Medusa
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
Standard

Lieber Ingo,

wunderschöne Bilder zeigst Du hier in gewohnter Manier.
Jedoch, ich getraus mich gar nicht zu sagen: Ich habe Probleme. Kann natürlich sein, dass meine Holperstellen von Dir beabsichtigt sind, um den Bach besser springen zu lassen, vorenthalten möchte ich sie Dir jedoch nicht. Ich weiß ja, Du magst das ganz und gar nicht, ich zeigs Dir trotzdem:

Gemächlich, ja beschaulich fast,
Schiebt der Bach sich vor im Lauf.
Die Kraft der dunklen Wasserlast
O (?) ffenbart sich kurz darauf.

Gemäuer, Streben sperren ab,
Halt gebietet da ein Wehr.
Der Stille, eben wie am Grab,
Folgt ein Tosen hinterher.

Da drängen die Wogen,
Zerstäuben im Fall.
Von Schwerkraft gezogen
Vergischtend im Drall.

Ein Brausen und Schwappen,
Bedrohlich und wild,
Galopp scheuer Rappen
Vermittelt das Bild.

Dann schiebt der Bach wie ehedem,
Sein (?) gezähmtes Wasser vor.
Die Stelze pickt im Uferlehm,
Leises Murmeln kost das Ohr.


Ich habe nur die Auftakte gekennzeichnet; meine preußische Betonung könnte hier im Wege stehen. Mit den vorletzten beiden Strophen habe ich keinerlei Probleme; bei Z5 Z2 komme ich bei meiner Lesart wieder ins Schleudern.

Verzeih mir, Ingo, Du kennst mich als einen großen Fan Deiner Werke! Ein wenig Kritik dürfte allerdings auch ein großer Dichter hinnehmen können, stimmts?

Ich grüße Dich herzlich,
Medusa.
Medusa ist offline   Mit Zitat antworten