Ich dachte, "reimetrunken" sei nur ein anderer Ausdruck für "versberauscht", wie du dich ja selbst im vorletzten Kommentar bezeichnetest!
Vorurteilsfrei wird man, indem man beschließt, keine festgefügte Meinung mehr zu haben, zu nichts und niemandem. Zu vieles - wenn nicht alles - was uns betrifft oder um uns, mit uns, in uns wirkt, ist Frage der Auslegung oder des jeweiligen kulturellen oder intellektuellen Standpunktes, den ein Betrachter einnimmt. Aus dem richtigen Winkel betrachtet, kann alles richtig, falsch oder schlicht "anders" sein, zumindest als theoretische Trockenübung des gehobenen Geistes.
Im Realen ist man zu sehr in sich, sein Umfeld, seine Zeit verstrickt, um sich wirklich und nachhaltig aus dem moralischen und geistigen Kontext seiner Bezugssphäre lösen zu können. Aber man kann sich zumindest bemühen!
LG, eKy