07.07.2009, 15:33 | #11 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Erich Kykal -
ich (versberauscht) frage mich, warum man sich als Dichter von seinenrSchöpfung "abnabeln" soll. Der physiche Vorgang bei Geburten ist notwendig und überlebenswichtig. Aber in der Lyrik? Ich wage, leise zu widersprechen. Denn auch nach der Abnabelung bleiben weder Mutter noch Kind wirklich neutral. Warum auch? Subjektive Grüße von cyparis |
07.07.2009, 15:39 | #12 |
TENEBRAE
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Ich meinte "abnabeln" im emotionalen Sinne hinsichtlich einer vorurteilsfreien Analyse und Wertbeurteilung des eigenen Geschriebenen. Oft ist man so "begeistert" von seinem Dichten, dass man für manche Schwächen oder Fehler praktisch erblindet - ist mir selbst schon passiert!
Ich meinte ja nicht, du solltest deine Werke "verstoßen", nur das Üben eines Blicks aus anderem Standpunkt oder Blickwinkel. In diesem Sinne also "abnabeln", weiter nichts. Übrigens, wenn du so reimetrunken bist: Da sind noch zwei in meinem Archiv - ganz ohne Kommi!! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
07.07.2009, 16:08 | #13 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Erich Kykal,
"reimetrunken" bin ich nur dann, wenn mich die Reime trunken machen. Bezeichne mich lieber als "nach Schönheit dürstend". Wie gut, daß dieser Durst hier mannigfach gestillt wird. Wie wird man vorurteilsfrei? notabene: HUNDERTE Deiner Wunderwerke habe ich noch nicht kommentiert! Untertan: cyparis |
09.07.2009, 09:44 | #14 |
TENEBRAE
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Ich dachte, "reimetrunken" sei nur ein anderer Ausdruck für "versberauscht", wie du dich ja selbst im vorletzten Kommentar bezeichnetest!
Vorurteilsfrei wird man, indem man beschließt, keine festgefügte Meinung mehr zu haben, zu nichts und niemandem. Zu vieles - wenn nicht alles - was uns betrifft oder um uns, mit uns, in uns wirkt, ist Frage der Auslegung oder des jeweiligen kulturellen oder intellektuellen Standpunktes, den ein Betrachter einnimmt. Aus dem richtigen Winkel betrachtet, kann alles richtig, falsch oder schlicht "anders" sein, zumindest als theoretische Trockenübung des gehobenen Geistes. Im Realen ist man zu sehr in sich, sein Umfeld, seine Zeit verstrickt, um sich wirklich und nachhaltig aus dem moralischen und geistigen Kontext seiner Bezugssphäre lösen zu können. Aber man kann sich zumindest bemühen! LG, eKy
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