Winter am Strom
Winter am Strom
Man sieht - am Ufer stehend – Schollen treiben,
Verkanten und verschachteln sich zum Wall aus Eis.
Es bäumen sich die Wasser auf Geheiß
Des Winters. Fische werden sie entleiben:
Da stürzt, inmitten flatternden Geschreis,
Die Möwe– sie wird nicht die letzte bleiben –
In Wasserlücken zwischen Brucheisscheiben.
Sie zucken in die Adern jenes Breis,
Den dort der Brecher stampfend hinterlässt,
Wenn er - sich durch die Schollenberge zwängend –
Für Schiffe eine freie Rinne presst:
Nicht nur die Möwen krächzen laut und drängend.
Man steht im Schneesturm, an den Schuhn durchnässt
Und Kälterotz aus seiner Nase hängend.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (08.01.2011 um 16:49 Uhr)
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