Thema: Trauer
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Alt 14.06.2011, 00:20   #3
Canberra
SydneyIsMyCastle
 
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Hallo.

Zitat:
ich fürchte, da hast du etwas versucht, das nicht funktionieren kann. Es freut mich, dass du Schillers Gedicht so schätzt, und dass du ihn ehren willst. Und es ist auch eine sehr gute Idee, die Kunstwerke großer Dichter zur Vorlage zu nehmen, aber Schillers 'Ode an die Freude' ist ein Jubellied! Da ist Musik drin! Diese Form ist für den Inhalt Trauer einfach nicht brauchbar. Schillers wunderschönes Gedicht Nänie hat z.B. eine ganz andere Form, welche zur Trauer als Inhalt passt.
So habe ich die Sache noch nie gesehen, dass „die Ode an die Freude“ die falsche Melodie vermittelt und ich muss dir in diesem Sinnzusammenhang natürlich recht geben.
Aber mir ging es natürlich nicht bloß um das Verfassen eines Trauerliedes, sondern um die exakte Sinnkopie von „der Ode der Freude“. Wenn du die Strophen mit den Strophen aus meinem Gedicht vergleichst, wirst du merken, dass ich – mehr oder weniger – immer genau gegenteilig oder mit Pendants gearbeitet habe, um die Ironie jedes Ausspruchs zu verinnerlichen. So gesehen kann aus einem Jubellied mit verändertem Inhalt natürlich kein Trauerlied machen, aber man arbeitet ja auch mit der Ironie, die hier nur das Groteske der Trauer unterstützt. Wenn ich Reimschema, Anzahl der Strophen oder Metrum ändere, fällt der direkte Vergleich leider weg…

Ich liebe meine Kreation und werde sie daher auch so stehen lassen (Wäre ja eine Heidenarbeit alles nochmal zu verändern…), aber deinen Ansicht kann ich gut nachvollziehen. Ich hoffe, dass kannst du auch ein bisschen mit meiner.

Liebe Grüße. Can.
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