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Alt 15.10.2012, 22:57   #2
Cebrail
verkannt
 
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He Katzi,
als ich deine Überschrift las, habe ich mir erst einmal darüber Gedanken gemacht
was ein Gebet eigentlich ist.
Weißt du, ich habe immer meine Zweifel wenn von reiligösen Handlungen gesprochen wird und bei einem Gebet ist es in der Regel ja eigentlich so,
dass der Betende sich einem höheren tranzendentem Wesen zuwendet.
Deine Idee, ein Gebet an das Leben als solches zu richten finde ich interessant.
Alleine die Gedankengänge die sich gerade in mir breit machen könnten schon abendfüllend werden.
Siehst du, schon mit dem Titel hast du was erreicht und wenn es auch nur
ich bin der sich mal wieder sein Hirn verrenkt. ;-)

Zu deinen Zeilen.
Hier kann ich mich wieder mal gut hineinversetzen und die Wünsche des "Betenden" nachvollziehen, manchmal wünscht man sich einfach dass
einem die Last genommen wird.

Auch hier hast du wieder einen Rhythmus gefunden der wirklich gut gebetet
werden kann, ich stelle mit das gerade hundertstimmig mit einer Portion
Kirchenhall vor, wenn die Meute dann noch beweihräuchert wird, hat dein Gedicht wirklich Kirchenpotential (das Letzte nimm bitte nich zu ernst, es soll kein Spott sein)

Ne, nun mal wirklich. ;-)
In manchen Situationen kann ein Gebet wirklich helfen und man kann daraus neue Kraft schöpfen, die Hoffnung aufleben lassen und ein Pol für den Betenden sein von dem aus er neue Orientierung finden kann.
Gefällt mir.
Aber,
jetzt kommts, ;-)
Zitat:
brich die grenzen von dem stege
schieb beiseit den schweren stein
Diese beiden Zeilen sind aus meiner Sicht noch nicht so stimmig,
vor allem das "beiseit", aber so spontan habe ich auch keinen
anderen Einfall, wenn es denn überhaupt einen braucht, ist ja mal
wieder subjektiv.
Was mir aber besonders gefällt sind diese;

...zögerlich nur ahne ich
was mir kaum erinnerlich...

Auf jeden Fall habe ich großen Gefallen an deinem Gedicht und werde mir sicherlich noch einiges an Gedanken darüber machen.
Wie ich immer so schön sage, sehr gerne gelesen.

Liebe Grüße
C.
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„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
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