lieber erich,
ich mag die kontemplative ruhe, die von friedhöfen ausgeht, ganz besonders, wenn um allerheiligen die vielen lichter flackern.....
das mit dem "vorfühlen, was sein wird" kann ich gut nachvollziehen.
ich kann des weitern in keime friedhof sein, ohne mit dem rechnen zu beginnen: wie alt ist der geworden, wie alt der - und warum, starb dieser wohl jung....
mit den früh gegangenen hab ich ein besonderes gedenken.
als kind hab ich mich vor friedhöfen gegruselt, mittlerweile fühle ich ich da mehr und mehr "daheim"....
du hast ein sehr stimmungsvolles gedicht geschrieben, das trotz der länge nicht langatmig auf mich wirkt. ich denke, es vermittelt gerade dadurch die verlangsamung des alltäglichen zeitflusses.
nur an einer stelle werde ich aus betrachtung gerissen:
Ich will nur mich(bewegen), er will mein Herz bewegen.
obwohl ich weiß, was du damit sagen willst, will sich bei mir die verbindung friedhof-bewegung nicht einstellen. (ist doch kein sportplatz, oder? friedhof als fitnessparcour? das entwürdigt ihn doch ein bissel.).
auch wenns tatsächlich so war: ich würd den hinweis weglassen nud durch was anderes ersetzen.
sonst aber sehr , sehr gerne gelesen!
lg, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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