Lieber Erich,
ich habe ja auch nur "vielleicht" gesagt, aber ganz ausschließen kann man es auch nicht. Dein Pfeile-Beispiel ist eigentlich ein Argument dafür, dass technologische Begriffe zu poetischen Bildern werden können. Denn ein Pfeil war zu der Zeit, als "Amors Pfeil" in die Poesie einzog, allgemein als schreckliche Waffe in Gebrauch. Da das poetische Bild nun mal existiert, lässt es sich natürlich nicht durch MG oder Laser ersetzten. Ein anderes (weniger kriegerisches) Beispiel ist die "tabula rasa". Die Wachstafel war damals eine neue Technologie, welche als Bild für den menschlichen Geist genommen wurde, genau wie heute der Computer.
Ich bin bezüglich der eigenen Gesetze der Lyrik deiner Meinung, habe jedoch das Gefühl, dass ich noch sehr weit davon entfernt bin, diese zu erkennen.
Liebe Grüße
Thomas
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© Ralf Schauerhammer
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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