Hallo Sidgrani,
mir hat das Gedicht ebenfalls gefallen. Es ist humorvoll und schließt mit einer schönen Pointe.
Mir gefällt der Wechsel von jambischem 5- und 6-Heber sehr gut. Du hast formal das umgesetzt, was Inhalt deines Gedichtes ist: Das LI ist "zu dick". Genau das transportieren auch die "zu dicken" 6-Heber. Der stete Wechsel korrespondiert mit der Ambivalenz der Gefühlswelt ("Dick sein macht doch nichts" vs. "Dick sein ist nicht schön").
"ich glaub, ich trinke viel zu viel vom Bier."
Oh, ich wollte es gerade bemängeln, aber es ist ja doch richtig. Aber zu dem Vers kam schon mal Kritik (von Nachteule zum "vom"), er ist wohl doch etwas verwirrend.
Wie wäre für dich:
"ich glaube fast, ich trink zu viel (vom Bier)"
(auch ohne Klammern nutzbar, mit hätte es für mich eine leicht selbstironische Note, wie eine "innere Off-Stimme")
weitere, "rundere" Alternative:
"ich glaube fast, ich trinke zu viel Bier"
Allerdings bin ich nicht sicher, ob es etwas holpriger nicht passender ist.
Ich weiß nicht, ob es beabsichtigt war: In V9 ersetze ich gedanklich beim letzten Wort ("ticke") den Anfangsbuchstaben gegen ein "f". Die in dieser Strophe thematisierte Männlichkeit bringt mich auf den Gedanken. Es könnte sich fast um eine Art "Vexierreim" handeln. Eine sehr gelungene Umsetzung einer sexuellen Anspielung.
Freundliche Grüße vom
Stachel
Zitat:
Zitat von Falderwald
Zwar war die Vorgabe 5- oder 6-hebige Jamben, doch gefallen mir die weiblichen 7-Heber so gut, dass ich sie lassen würde.
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Ich stehe gerade auf dem Schlauch. Wo sind 7-Heber?
Oder wurden die abgeändert?
Bei der Gelegenheit bitte ich auch um etwas Input, was die "Vorgaben" angeht. Nachteule spricht von 4- bis 5-Hebern, du von 5- bis 6-Hebern. Auf welche Vorgaben bezieht ihr euch konkret?
Freundliche Grüße vom
Stachel