Hi wolo,
so schlimm ist das mit dem "Zielen" gar nicht, wenn man die politischen Hintergründe bedenkt.
Jedoch stellt sich vor Ort eine andere Sicht der Dinge ein, so dass es auch in den falschen Hals geraten
kann.
Sicherlich sind die "Trümmerfrauen" in diesem Zusammenhang eine fantastische Metapher, jedoch darf man nicht vergessen, dass die meisten von ihnen durch die alliierten Besatzungsmächte per Befehl zu dieser speziellen Tätigkeit verpflichtet wurden. Dafür wurden sogar frühere Arbeitsschutzbestimmungen für Frauen aufgehoben. Das war die Verliererseite. Ich denke, das haben viele dieser Frauen nicht aus reinem Enthusiasmus gemacht, während die heutigen sich vielmehr aus moralischen Gründen dazu verpflichtet fühlen (und weil sie dazu von den "heutigen Besatzungsmächten" geradezu genötigt werden. Siehst du, ich kann es auch mit dem Zynismus

).
Außerdem ist es sicherlich nicht ausreichend, Zeltstädte zu bauen, damit allein ist es wohl nicht getan. Danach fängt die eigentliche Arbeit ja erst an.
Das war für mich so ein wenig der Haken in der ersten Strophe.
Die Kritik war also nur marginal.
Liebe Grüße
Falderwald