Vanitas
Lieber eKy,
vorweg, ich schreibe nicht von einer der von Dir genannten Äolischen Inseln, sondern von einer sehr viel weiter östlich am Rande Europas gelegenen Insel, die wegen ihrer starken und gefährlichen Winde und Strömungen ebenfalls als Insel des Äolos bezeichnet wird, von Samothraki.
Also, das mit dem Glauben an Götter oder an einen Gott, was in der Regel wegen der Ausschließlichkeit schlimmer ist, war und ist ein weites Feld.
Sicher kann man für heute feststellen, dass es vor allem die Dummen,
Nichtaufgeklärten oder Schwachen sind, die nach wie vor an Dinge wie das Leben nach dem Tod, das Paradies, das Gottesgericht, die ewige Verdammnis und dergleichen glauben, aber wenn man die Menschheitsgeschichte anschaut, kann man doch auf den Gedanken kommen, dass der Glaube an eine Allmacht, einen Schöpfer und dergleichen eine Grundkonstante menschlicher Existenz ist. Haupttriebfeder für solche Vorstellungen ist sicher die menschliche Angst und die Frage nach dem Sinn des Seins sowie das Gefühl des Alleinseins und der Schutzlosigkeit.
Scheinbar aufgeklärt wünscht sich eben der eine oder andere doch ab und zu einmal den Weihnachtsmann herbei.
Und diese Sehnsucht nach dem Herrn oder Master, dem Alleskönner und Heiland ist vergleichbar und eine ähnlich treuherzige Haltung wie die des Hundes, der auf seinen längst verstorbenen Herrn wartet.
Wie findest Du übrigens den formalen Aufbau?
Lieber Wodziwob,
Insofern, hätte der treue Hund doch recht, auf göttliche Klänge aus dem Trichter zu warten. Man könnte sagen, er sei auf den Trichter gekommen!
Euch beiden herzlichen Dank für Eure Kommentare und viele Grüße von der Insel der Kabiren
Karlheinz
Geändert von Carlino (13.06.2016 um 07:17 Uhr)
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