Hi Thomas!
Das Gedicht (vor allem die Terzette) sagen aus, dass wir niemals erkennen werden, was oder ob wirklich etwas kommt nach dem Tode. Was hätte ich sonst postulieren sollen, ohne religiös zu werden?
Diese Aussage ist weder positiv noch negativ, hier wird nur konstatiert, dass alles, was wir und davor "mit Bedeutung füllen", also alles, was wir "glauben", weil wir eben nicht "wissen" können, nur
vor dem Tod wichtig ist.
Inwiefern wird hier "das einzelne Individuum zu stark betont"? Glaubensgemeinschaften haben nur als Gemeinschaftskitt und Seelentröster einen Sinn sowie um abgrenzen und ausgrenzen zu können. Alle paar Tausend Jahre sind andere Welterklärungsmodelle am Drücker, und die Namen der Gottheiten wechseln mit ihnen ...
Ich finde, das Individuum kann in dieser Frage gar nicht genug betont werden! Wenn jeder für sich sich ohne sozialen oder gar judikativen Druck Gedanken darüber machen könnte und wollte, "was die Welt im Innersten zusammenhält", wenn Kulturen ohne die Mitgliedbedingung des Glaubens dauerhaft funktionieren würden (wir leben hier in Europa - zur Zeit NOCH - auf so einer Insel der Seligen!), dann gäbe es ein wesentliches treibendes Element für Konflikte weniger auf der Welt!
LG, eKy