Servus Erich,
ein Sonett im trochäischen Gewand! Warum nicht?
Und damit der einzige Kritikpunkt vorweg:
Das liest sich gut, jedoch in den beiden Terzetten hast du drei männliche Kadenzen verwendet. Dort entsteht im Lesefluss unweigerlich ein Hebungsprall, durch zwei betonte Silben (jeweils am Ende und am Anfang des Verses) und damit eine dem Leser verordnete "Zwangspause".
Aber das sind nur Peanuts, ich wollte nur darauf hinweisen, denn wenn es auch "flutschen" soll, sollte man bei einem solchen Gedicht ausschließlich weibliche Kadenzen benutzen. Vielleicht beim nächsten Mal...
Dieses Sonett erinnert mich ganz stark an deine Bildersonette, nur das hier ein schönes, farbenprächtiges Bild aus Worten gemalt wird, welches den großen Sänger beschreibt oder besser gesagt, malt.
Und es bedenkt auch die, die ihn in ihr Herz geschlossen haben, weil sie seinen Melodien nicht widerstehen konnten.
Und das ist ja nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil, denn heute gilt immer noch der alte Spruch: "Wo gesungen wird, da lass dich nieder, nur schlechte Menschen haben keine Lieder."
Eine sehr gelungene Wortemalerei, die mir gut gefallen hat...
Gerne gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald