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Alt 22.06.2009, 17:41   #3
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo ruhelos

Ja, deine Interpretation entspricht schon ziemlich meiner Intention.
Nur hast du dabei die 2. Strophe nicht genügend mit erklärt.

LI hat in Gefühlen oder Poesie schon Jauchzen und Melancholie sowohl erlebt, als auch ausgedrückt.
Trotzdem bleibt der Regenbogen "eckig". Damit möchte ich andeuten, dass LI ihn nicht wirklich intellektuell unterbringt, weil...

Die Iris eines Gegenüber, eines geliebten Menschen (das Auge) ist der Einblick, der Weg in die Seele. Im gegenseitigen Schauen erkennt man auch sich selbst, es wird hell, klar. Augenblinzeln = von Augenblick zu Augenblick.

Das eigene Herz ruft und ist doch keine andere Stimme, als das Herz des anderen, das ebenso im Kern rätselhaft ist. Schattenschwarz = Melancholie.

Ein Poem in der Dunkelheit (z.B. Trauer, Schwermut, etc) kann Freude nicht spiegeln, sich nicht durch Frohsinn zu einem fröhlichen Regenbogen verbiegen lassen,
...weil das Gemüt noch nicht wieder aus dem Versuch der Quadratur (= verstandesmäßig) aus der Schwermut entkommen kann. Es geht wohl nicht allein mit Ratio. Verwinkelt ist oft der Intellekt. Ein Regenbogen ist eine "runde" Sache. Alle Farben sind vertreten in gewisser Harmonie!

Ich danke dir für Kommentar und teilweiser Interpretation.

Blaugold
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