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Alt 26.06.2013, 10:50   #6
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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nur mal so ein kleiner einwurf aus weiblicher sicht:

natürlich wollen sich die herren keinen anderen herren unterordnen -
das wollten die platzhirsche ja noch nie!

und was die freiheit des "freien denkens" anbetrifft: vergesst es mal lieber gleich! die ist sehr relativ.
unser denken ist nicht halb so frei , wie wir glauben - denn: wir haben bedürfnisse. ( körpliche , seelisch -geistige , soziale).
und sobald wir die haben wird sich unser denken immer ganz automatisch
( will sagen: mehr oder weniger bewusst) danach richten: nämlich in jene richtung, die uns größtmögliche bedürfnisbefriedigung verspricht.
so sind wir von natur aus konzipiert.
verhinderte bedürfnisbefriedigung muss in irgendeiner anderen weise kompensiert werden.
kunst ist z.b. hervorragend zur kompensaton geeignet.
essen aber auch.
das wusste die machthaber schon immer: brot und spiele!


und wer einen geltungsdrang hat, der wird, (wurscht wo und wie) immer danach trachten, andere diesem drang zu unterwerfen, sie dem eigenen schema angleichen wollen - er braucht sie ja zur absicherung der eigenen position. unterschiede gibt es da eher in der wahl der repressalien.

gruppendruck gibts aber auch schon ganz unspirituell zu haben.
so sind wir halt, wir nackten affen.

fakt aber ist, dass viele menschen gegen ende des lebens einen schwenk ins spirituelle vollziehen, weil die unumstößliche tatsache des physischen todes

a) angst macht
b) und / oder neue blickwinkel eröffnet

was ich mich da schon eher interessiert, ist:
kann man dem leiden am leben und der furcht vor dem tod, der trauer um den verlust geliebter menschen überhaupt entgehen - oder ist es einfach eine tatsache, der man sich tapfer zu stellen hat?

und jene, die in der spiritulität keine hilfe sehen, welche bewältigungsstrategien haben die, angesichts des unvermeidlichen?

da mir die uninspirierten bislang nix besseres anzubieten hatten, halte ichs persönlich lieber mit den geistvollen.
es gibt ja zum glück immer wieder welche, überall , in den unterschiedlichsten systemen und kulturen.

was spricht dagegen, am ende aller schmerzen und kümmernisse ledig zu sein?
für mich gar nichts.
ich muss sie allerdings auch schon vorher nicht haben.

lg, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

Geändert von a.c.larin (26.06.2013 um 10:52 Uhr)
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