20.06.2016, 10:10
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#1
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Gast
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Natur
Natur
Die Nächte dehnen ihre Stunden
im Mondenlicht, die Sterne kalt,
vereist sind Fell und alte Wunden,
ein Rudel Wölfe sucht nach Halt.
Und nimmermüde Beine traben,
ein Wittern nach dem schwachen Wild,
Gemeinsamkeit heißt Hunger haben
durch Schnee und Wind, wo Stärke gilt.
Die alte Wölfin ist erfahren -
erschnuppert auch im Kalten Duft,
sie weiß die Andren zu bewahren,
es weht Erschöpftes durch die Luft.
Beschützt von Tannen stehen Rehe,
die Dämmerung begrüßt den Tag,
sie stecken fest in einer Wehe,
so wie nur Winter es vermag.
Ihr Sterben ändert in Minuten
der Wölfe Leben und ihr Los:
Es gibt die Bösen nicht, die Guten -
es gibt nur Leben, nackt und bloß.
Geändert von juli (21.06.2016 um 09:52 Uhr)
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