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#1 |
Gast
Beiträge: n/a
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![]() Der Liegestuhl
Den besten Liegestuhl der Welt den hab'ich mir gekauft. Er kostete nicht sehr viel Geld ich bin recht stolz darauf. Kann liegen oder sitzen an einem weißen Strand. Muss nicht am Boden schwitzen auf dem harten Sand. Nun hab' ich doch dieses Problem er geht nicht aufzuklappen. Ich wünscht es kann mich niemand sehen und fang' schon an nach Luft zu schnappen. Ich klapp ihn auf und wieder zu doch richtig klappt es nicht. Doch ich gebe keine Ruh' bis ich endlich darauf liech. Ich klappe hin ich klappe her ich klappe gleich zusammen. Ich glaub' ich will das hier nicht mehr. Ich will mich endlich sonnen. Ich krieg den Dreh nicht ganz heraus. Verschwitzt ist mein Gesicht. Ein Liegestuhl sieht anders aus. So wie das, jedenfalls nicht. Nun lieg ich doch im harten Sand der eigentlich ganz weich. Der Stuhl steht neben mir am Strand. Doch man erkennt ihn nicht sogleich. Der Stuhl, ein Blickfang, kann man sagen weiter aufbauen hat keinen Zweck. Ich hörte oft die Menschen fragen. "Ist das jetzt Kunst oder kann das weg?" © Michael Jörchel |
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#2 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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hi micha,
deine liegestuhlrap beschreibt die weitläufige sachlage, daß klappliegestühle nur aufgeklappt werden können, wenn man einen blauen nagel am Daumen oder Zeigefinger dabei akzeptiert. es gab auch schon mitmenschen, die hatten ein stirnhämatom, ein blaues augen und eine defekte sonnenbrille zu beklagen. ![]() so weit so gut. nun, das konntest du dir denken, kommt das aber. das ding geht allenfalls als rap durch, aber nicht als gedicht. um diesen aggregatzustand zu erreichen, müßtest du drei dinge tun (wollen): (1) straffen (2) das metrum in ordnung bringen. die erste strophe gibt den takt. sie ist übrigens dahingehend gut gelungen. (3) den witz etwas schärfen in diesem sinne fröhliches dichten! lg w.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
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#3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hai Walter,
hab Dank für deinen besuch in meine Gedanken. Ja, du hast es bemerkt, ich habe so meinen Persönlichen Stil entwickelt, weitab von Versmass, Metrik und gängigen Normen. Sollte es mal wirklich so sein, wäre es rein zufällig. Ich denke, die "alten Meister" würden beim durchlesen meine Texte in ihren Gräbern rotieren. "Neue Meister" raufen sich die Haare.![]() Irgendwer sagte mal, ich wäre ein Punk der Poesie und alltäglichen Weisheiten. Andere sogar, ich sei das Vormitagsprivatfernsehprogramm der hohen Dichtkunst Meine Texte, ich benutze nur sehr selten das Wort Gedicht, sind oftmals nur irgendwelche Gedanken und Ideen die ich versuche als Gedicht zu verkleiden oder oftmals einfach nur so hinschreibe, wie es mir gerade so durch den Kopf geht. Liebe Grüße und Schöne Feiertage. Micha |
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#4 | |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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![]() Zitat:
so kann man das auch nennen, wenn man keine böcke hat, was zu ändern. ![]() ein gutes 2014! lg w.
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#5 |
Gast
Beiträge: n/a
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Sowas hat man damals auch zu Picasso gesagt.
![]() Aber ich bin froh, dass ich heute schreibe, früher hätte man diese nicht normgerechten Werke vielleicht verbrannt. ![]() Liebe Grüße micha Geändert von micha221b (04.01.2014 um 15:03 Uhr) |
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#6 | |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
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Beiträge: 3.210
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#7 |
Gast
Beiträge: n/a
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Ja, da geht der poetische Punk, in mir, durch, der Anarchist der Textformen.
ich werfe den Menschen die "Rohdiamanten", meiner Gedanken, vor und überlasse es diesen Menschen ob sie die Diamanten für wichtig genug halten um diese zu funkelnden Kostbarkeiten zu verarbeiten indem sie sich über die Inhalte (weniger über Form etc.) ihre Gedanken machen und diese Gedanken und die daraus folgenden Handlungen, zu einem Teil ihrer funkelnden Lebenskette werden lassen. ![]() Wie heißt es doch in dem alten Text: Würden wir uns immer an alle Regeln und Meinungen halten die wir vorgedacht bekommen, würden wir alles so hinnehmen ohne den Wunsch nach neuen Erkenntnissen, würden wir aufhören Dinge zu hinterfragen und keine eigenen Gedanken äußern, würden wir alles so belassen wie es ist ohne die Motivation neues zu entwickeln, würden wir aus Furcht vor Unangenehmen unsere Meinung den Mächtigen angleichen, würden wir alles Bestehende als gegeben ansehen ohne den Drang etwas ändern zu wollen, dann wäre die Welt immer noch eine flache Scheibe. Liebe Grüße micha |
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