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30.01.2014, 18:01 | #1 |
TENEBRAE
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Gedankendämmerung
Die Sonne sinkt fernab zum Unbekannten,
ein letztes Rot noch tropft ihr hinterher. Aus Waldes Finsternissen wachsen schwer die Schattenleiber seiner Nachtverwandten. Ein kalter Brodem, schwärzer noch als Teer, bestellt die Bühne jener Tagverbannten, und solche, die im Lichte sich ermannten, sie fürchten das bald Unsichtbare sehr. Die Gesten werden trüb und ungefähr, verloren schwinden sie, denn die Gesandten der Dunkelheit erstürmen ihre Wehr! Und alle Träume, die bei Tage brannten, verbleichen kläglich und erinnern mehr an Segelfetzen über morschen Wanten.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (22.02.2014 um 12:07 Uhr) |
30.01.2014, 18:56 | #2 |
ADäquat
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Hallo Erich,
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. © auf alle meine Texte
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30.01.2014, 20:22 | #3 |
Slawische Seele
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Lieber eKy,
ich stimme Chavali zu und könnte es mir ebenso unter Düsteres denken. Ein wunderschönes und bildreiches Sonett, dem man naturbelassen ob der Bilder staunend folgen kann. Allein: Die Sonne sinkt fernab zum Unbekannten oder Worte wie: Schattenleiber, Nachtverwandte, Tagverbannte bergen Lyrik pur - durchgehend in jedem Vers. Du hast es so gesehen und lyrisch total umgesetzt. Der Leser erfühlt mehr und ist berührt. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
30.01.2014, 21:54 | #4 |
TENEBRAE
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Hi, Chavi, Dana!
Ich war wirklich in Zweifel, wo ich es nun einstellen sollte, denn es ist tatsächlich eine Mischung von Naturbildern und Kopfbildern, die durch erstere ausgelöst werden, wie schon der Titel impliziert. Besonders wichtig waren mir hier originelle Phrasierungen und flüssiger Sprachklang. Auch wollte ich das ganze Sonett - wie von Faldi vorgemacht und auch schon mal von mir selbst probiert - mit nur 2 Reimen bestreiten. Ich hoffe, es wirkt dadurch nicht allzu bemüht und sprachlich überkandidelt! Vielen Dank für euren freundlichen Zuspruch. LG, eKy
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30.01.2014, 22:02 | #5 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Liebster Poet,
der Zuspruch war nicht einzig "freundlich" gemeint. Ich bin ein echter Fan. Doch jetzt, wo du es sagst, mit den zwei Reimen! Da siehst du, wie flüssig es ankam. Es wurde nicht extra bemerkt. (Ich habe es vor lauter Melodie tatsächlich nicht gemerkt, dafür ein Extralob.) Liebe Grüße Dana
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30.01.2014, 22:18 | #6 |
TENEBRAE
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Hi, Dana!
Ich könnte dich knuddeln! Deine "Fanpost" lässt mich mit stozgeschwellter Brust zurück! Vielen Dank für deine ehrlich gemeinten "psychologischen Streicheleinheiten"! Du baust mich auf! Bussi! (Ich hoffe, Faldi wird nicht eifersüchtig!), eKy
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31.01.2014, 21:24 | #7 |
Lyrische Emotion
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Beiträge: 9.913
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Servus Erich,
nein, ich bin nicht eifersüchtig, man muss teilen können. Freilich nicht alles, doch eine gewisse Großzügigkeit sollte sein... Es ist mir übrigens beim Lesen auch nicht aufgefallen, dass du hier nur mit zwei Reimen gearbeitet hast, also muss es wohl gelungen sein, denn es wirkt überhaupt nicht überkandidelt. Das Sonett bleibt überwiegend beschreibend, weshalb ich meine, dass es in dieser Rubrik durchaus gut aufgehoben ist, auch wenn die Conclusio dann eigentlich wieder nicht passt (also nur in die Rubrik, versteht sich). Aber letztlich sind ja auch der Mensch und seine Träume Bestandteile der Natur, so dass es dann letztendlich doch wieder richtig ist. Ich muss sagen, dass hier sehr schöne Bilder beschrieben sind, man kann die Abenddämmerung geradezu herauslesen und spüren. Und mit ihr kommen die Gedanken und die Einsicht und manchmal vielleicht sogar ein wenig Resignation, wenn man sieht, wie manche Träume sich in Nichts auflösen. So ist das mit den Segeln, die keinen Wind mehr bekommen. Nachvollziehbar beschreibend und trotzdem nachdenklich, mir hat es gut gefallen, auch der "Zwei-Reimer", toller Titel. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
31.01.2014, 22:21 | #8 |
TENEBRAE
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Hi, Faldi!
Naja, bist ja selber schuld - nachdem du ein Sonett mit nur einem Reim vorgelegt hattest, wollte ich nicht nachstehen und Ähnliches versuchen. Ganz hat's eben nicht gereicht... Vielen Dank für deine Gedanken! LG, eKy
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02.02.2014, 18:35 | #9 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Erich Kykal
Dein Sonett liest sich flüssig und wirkt nicht gestelzt.
Beim Lesen erinnerte ich mich an Bilder aus dem Film " Der Herr der Ringe". Es hat so eine melancholische Grundstimmung. Manchmal vermischen sich die Gedanken beim Spazierengehen mit der Natur. gerne gelesen von sy |
02.02.2014, 21:04 | #10 |
TENEBRAE
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Hi, sy!
Als Tolkien-Fan freut mich dein Vergleich natürlich sehr. Vielen Dank für's Vorbeischauen und die freundlichen Gedanken! LG, eKy
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