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07.06.2015, 10:36 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Wahrheit des Dichters
Wahrheit des Dichters
Es war eine Nacht, so rein und klar, dass hinter den Sternen zu sehen war, was des Weltalls liebreiches Weben gebar. Der Dichter erahnte den ewigen Bund, da fiel aus der zitternden Seele Grund die erhabene Träne und tat sich Kund. Sie zeigte spiegelnd facettenreich, eingefaltet im kleinsten Bereich, die Seele und Himmel und Erde zugleich. Da schliff er mit kunstgeübter Hand, die Träne zum schönsten Diamant nach Formen, die er im Weltall fand, und legte sie still in ein Pergament, wohl hoffend, dass unter dem Firmament ein Leser sie findet und liebend erkennt.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (07.06.2015 um 17:11 Uhr) |
07.06.2015, 11:30 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Thomas!
Schnell komponiert und flüchtig korrigiert? Da haben sich ein paar kleine Nachlässigkeiten eingeschlichen: Es war eine Nacht, so rein und klar, dass hinter den Sternen zu sehen war, was des Weltalls liebreiches Weben gebar. Vorne Silbe zuviel. Altern.: "was Weltalles ..." Schöner: "was webend das Leben an Liebe gebar." Der Dichter erahnte den ewigen Bund, da fiel aus der zitternden Seele Grund die erhabene Träne und tat sich Kund. Runder: "erhaben die Träne und tat sich kund." Meines Wissens "kund" klein. Sie zeigte spiegelnd fassentenreich, "facettenreich" eingefaltet im kleinsten Bereich, Betonter Auftakt! Altern.: Setze ein "wie" vorneweg. Kein Komma hier am Zeilenende. die Seele und Himmel und Erde zugleich. Da schliff er mit kunstgeübter Hand, die Träne zum schönsten Diamant nach Formen, die er im Weltall fand, und legte sie still in ein Pergament, wohl hoffend, dass unter dem Firmament ein Leser sie findet und lieben erkennt. Das kann man so nicht sagen. Altern.: "...und für sich erkennt." oder: "...tiefer erkennt." Böse Zungen behaupten ja, dass der Dichter, wenn er keine Inspiration findet, gerne mal die Inspiration selbst bedichtet! Ich kann dem nicht folgen, habe ich selbst doch auch schon des öfteren - also mindestens einmal - ebenfalls so eine Thematik bedient! (Ächem!) - Nein, Scherz! Ein sehr schönes und sprachlich wohlbewogenes Werk! Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (07.06.2015 um 11:33 Uhr) |
07.06.2015, 17:11 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
danke für deinen hilfreichen Kommentar. Ich habe den Text wieder einmal voreilig eingestellt und werde möglichst die Fehler beseitigen und noch etwas feilen. Das Metrum sind unregelmäßig gefüllte Vierheber, welche dir sicherlich prinzipiell zu struppig sind. Ich werde aber, wo möglich, noch etwas "bürsten". Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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