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Alt 15.06.2011, 20:55   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard Die Flucht

Die Sachen gepackt,
das Kind sich geschnappt
und rein in den Wagen.

Aufs Gas fest gedrückt,
dem Grauen entrückt,
nur weg von dem Schlagen.

Tief Atem geholt,
aufs Flüchten gepolt,
die Selbstfreiheit wagen.

Die Straße ist lang,
doch ist ihr nicht bang,
sie wird die Flucht tragen.

Das Kind hält sich still,
denn es weiß, was es will:

Niemals die Entscheidung
der Mutter beklagen.






__________________
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (24.06.2011 um 14:45 Uhr)
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Alt 15.06.2011, 21:57   #2
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 12.583
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Standard

hallo chavilein

Hui, da schreibe ich glaube ich gleich was zu. weil es mir sehr gut gefällt und vor
allem die Emotionen sehr gut herauskristallisiert durch den gewählten Ausdruck. Das Metrum an sich macht das ganze Gedicht ja sozusagen rasant auf seine Art.

Die letzte Strophe würde ich mitunter nacharbeiten


Das Kind schweigt noch still, (das Kind schweigt still??)
doch es weiß, was es will: (denn es weiß, was es will??)

hier denn, da Begründung..Warum schweigt es? weil das Kind begreift oder denn das Kind begreift, dass Flucht die einzige Möglichkeit ist den Schlägen zu entkommen..

Niemals die Entscheidung beklagen. (Niemals ihre Entscheidung??...)

würde ich ihre Schreiben, da die letztendliche Entscheidung, die zur Flucht, eher bei der Mutter liegt

Die Kritteleien sind nur Vorschläge zu einem, wie ich finde super Werk. liebe Grüße gin
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Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)

Geändert von ginTon (15.06.2011 um 22:09 Uhr)
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Alt 16.06.2011, 19:10   #3
Chavali
ADäquat
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hi ginnie,

deine Einwände haben mich zum Nachdenken gebracht und dementsprechend wurden Veränderungen
in den letzten Zeilen vorgenommen.

Es klingt jetzt, so meine ich, besser.

Hab Dank für deinen Beitrag, hab mich sehr gefreut

Lieben Gruß,
chavi
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Alt 23.06.2011, 22:14   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 9.913
Standard

Liebe Chavi,

ich finde auch, daß dies ein sehr ausdrucksstarker Text ist, trotz oder gerade wegen seiner eher aufzählenden Beschreibungsweise, weswegen du auch wohl dieses Forum gewählt hast.

Das ist die konsequente Umsetzung einer getroffenen Entscheidung der Protagonistin und wohl auch ihres Kindes, die beide aus einer unerträglichen Familiensituation flüchten.

Ich habe das jetzt mehrfach gelesen und die Aussagen sind wirklich stark, aber ein wenig hat mich die unregelmäßige Metrik behindert, weshalb ich mir erlaube, einen kleinen Vorschlag diesbezüglich hierzulassen.

Es könnte z. B. so aussehen, aber noch individuell geändert werden:

Die Sachen gepackt,
das Kind sich geschnappt
und rein in den Wagen.

Aufs Gas fest gedrückt,
dem Grauen entrückt,
nur weg von dem Schlagen.

Tief Atem geholt,
auf Flüchten gepolt,
die Selbstfreiheit wagen.

Die Straße ist lang,
doch ist ihr nicht bang,
sie wird die Flucht tragen.

Das Kind hält sich still,
es weiß, was es will:

Nie die Entscheidung
der Mutter beklagen.

Kannst du dir ja mal überlegen, ob es dir so gefallen könnte.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 24.06.2011, 14:48   #5
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Lieber Faldi,

deine Vorschläge zur Glättung des Sprachflusses haben mich überzeugt;
ich habe sie allesamt übernommen.
Danke, hat mich sehr gefreut!
Zitat:
ich finde auch, daß dies ein sehr ausdrucksstarker Text ist,
trotz oder gerade wegen seiner eher aufzählenden Beschreibungsweise,
weswegen du auch wohl dieses Forum gewählt hast.
Stimmt, diese Überlegung war ausschlaggebend.
Sachlich die Situation geschildert, die täglich tausendfach (leider) in unserem Lande geschieht.


Lieben Gruß,
Chavali
__________________
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