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Alt 02.05.2013, 22:33   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Entrückt im Nachhall seiner letzten Worte,
den Finger starr wie eine Degenklinge,
dass klarer er den Augenblick durchdringe -
so wies er einem falschen Freund die Pforte.

Oh ja, er kannte Schmeichler jener Sorte!
Sie kamen zahlreich, war er guter Dinge,
und lobten hoch, was Großes ihm gelinge -
und waren fort, sobald das Glück verdorrte.

So schwang das Tor - wie eines Buches Seite,
schlug zu - und eine neue damit auf,
dass mit der alten ins Vergessen gleite,

was zwar gelesen, doch für schlecht befunden,
an Text des Lebens er geschrieben drauf
in dran vergeudeten, verschenkten Stunden.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 22.10.2013, 14:31   #2
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Hallo Erich,

hab mal wieder gegraben

Das von dir hier aufgegriffene Thema berührt wohl jeden.
Man hat Freunde, wenn es einem gut geht.
Wendet sich das Blatt, so sind auch die sogenannten Freunde weg.
Gut, wer das dann irgendwann zu erkennen vermag und die entsprechenden Konsequenzen zieht.

Lediglich diese Zeile erregt ein wenig meinen Unwillen
Zitat:
an Text des Lebens er geschrieben drauf
Der Satzbau scheint mir arg verdreht!
Ist wegen Reim und Rhythmus - ich verstehe das schon.
Allerdings wird es einem immer mal angekreidet


Gern gelesen!

LG Chavali

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 22.10.2013, 21:29   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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HI, Chavi!

Danke fürs Ausgraben!

Mit besagter Zeile bin ich auch nicht glücklich (mich stört aber eher die Verkürzung "drauf", weniger das fehlende Hilfszeitwort, das bei früheren Lyrikern oft weggelassen wurde), aber bis dato ist mir da noch keine brauchbare Alternative eingefallen. Naja, eben noch ein paar Jahre drüber schlafen...

LG, eKy
__________________
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