|
28.05.2009, 21:09 | #1 |
Verstorbener Eiland-Dichter
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Im Norden
Beiträge: 29
|
Reichtum
Reichtum .Reichtum ist bestimmt sehr schön, aber was ich mache, richtig damit umzugeh’n, ist die andere Sache. Mehr zu scheinen als zu sein? Freunde sich zu kaufen? Solch ein Leben kann allein glücklich nicht verlaufen. Nur zu horten all sein Geld und sich krumm zu legen? Nein, um alles in der Welt, das bringt auch nicht Segen. Bleib du selbst und tue recht, gönn dir was auf Erden, dann wirst du auch niemals Knecht deines Geldes wegen. (Sedinus) . . |
30.05.2009, 19:23 | #2 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
|
Lieber Sedinus,
ich kann nicht anders, es drängt sich auf: Zitat:
Ich weiß, dass du diesen Spaß richtig verstehst und ich weiß, was diese Verse aussagen wollen. Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt, heißt es so schön. Ich denke, so wie alles der goldenen Mitte bedarf, so braucht es auch der Umgang mit Glück und Geld. Wer einzig im Streben nach viel Geld sein Glück sieht, wird nicht glücklich. Das kann man immer wieder beobachten. Man will immer mehr und vergißt glücklich zu sein. Beispiele gibt es dafür genug und diese hast du in den Strophen 2 und 3 in fließender Sprache erfasst. Froh zu sein, bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König. Ein kleines und feines Gedicht. Liebe Grüße Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
|
08.06.2009, 10:12 | #3 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
|
Hallo Sedinus,
prinzipiell würde ich sagen, hast du hier den schönen Spruch "Geld allein macht nicht glücklich" auf deine gewohnt gekonnte Art und Weise verdichtet. Du verwendest hier abwechselnd einen 4-hebigen und einen 3-hebigen Trochäus, wodurch dein Gedicht recht flott daher kommt und sich schön lesen lässt. Mit gekauften Freunden kann man sicherlich nicht glücklich werden, denn sie sind ja nicht deine Freunde, sondern höchstens die Freunde deines Geldes. Und wenn das dann mal nicht mehr so flüssig ist, dann sind die Freunde auch nicht mehr da. Auch das Geld zu horten und ständig darauf bedacht sein, daß es sich vermehrt, wird es auf die Dauer nicht bringen, denn mitnehmen kann niemand etwas, wenn er die letzte Reise antritt. Da freuen sich dann wohl nur die Erben. Wer ein wenig Geld hat und bleibt, wie er ist, vielleicht sogar noch etwas Gutes damit anfängt, der sollte sich dann auch etwas gönnen dürfen, das sehe ich genau so. Schönes, kleines Gedicht, hat mir gefallen. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
08.06.2009, 11:47 | #4 |
Gesperrt
Registriert seit: 08.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
|
Hallo Sedinus,
abgesehen davon, dass mir Dein Gedicht sehr gut gefällt, es sich leicht und locker lesen lässt und eine alt bekannte Meinung treffend beschreibt, möchte ich Dir dies nicht vorenthalten: Ich las neulich von einer Studie, die sich mit dem Glücklichsein bzw. dem Nicht-Glücklichsein der Superreichen beschäftigte. Danach stimmt die Behauptung: "Geld macht nicht glücklich" nicht. Denn es hat sich gezeigt, dass das "Spiel" mit dem Geld, auch die Verluste, Spaß macht und Glücksgefühle hervorruft. "Geld allein macht nicht glücklich" stimmt schon eher. Denn die "Betroffenen" können ihr Glück mit ihrem Geld mehren, indem sie anderen helfen und entsprechende Rückmeldungen bekommen. Das machen erstaunlicher Weise recht viele. Anders verhält es sich mit käuflichen "Freunden", die kehren den Rücken, wenn der Geldhahn zugedreht wird. Echte Freunde hingegen gibt es auch bei den Superreichen. Sehr gerne gelesen und darüber nachgedacht. Herzliche Grüße, Medusa. Geändert von Medusa (08.06.2009 um 21:57 Uhr) |
08.06.2009, 19:47 | #5 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Hallo Sedinus, Geld macht glücklich? Wer weiß das schon. Mich wohl eher nicht ;-) Der Inhalt, so auch das äußere Erscheinungsbild sind ganz nach meinem "Geschmack".
Gegengedicht: Es schwimmt im Geld der Untertan und Untertanen wiederum dem hurend Sehr gern gelesen und verinnerlicht. alles liebe, Helene |
11.06.2009, 22:13 | #6 |
Verstorbener Eiland-Dichter
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Im Norden
Beiträge: 29
|
Seid gegrüßt Dana, Falderwald, Medusa, Helene Harding
Habt Dank für Eure freundlichen und interessanten Kommentare. Ich habe einmal gelesen, dass „dichten“ von „verdichten“ herkommt, also der Versuch, einen Sachverhalt in gebundener Sprache auf den Punkt zu bringen. Auf mein Gedicht könnte diese These zutreffen. Die Verdichtung besteht hier darin, dass zwei Extreme des Umgangs mit Reichtum gegenüber gestellt werden, und dann ein Mittelweg als allgemeingültige Verhaltens- und Lebensregel aufgezeigt wird. Natürlich gibt es in der Wirklichkeit nicht nur diese Extremfälle, sondern ein Vielzahl von Zwischenlösungen. Unbeantwortet bleibt die Frage, wo der Reichtum beginnt. Bei dem einen fängt er schon bei tausend Euro auf dem Sparbuch an, bei dem anderen reichen noch nicht einmal Millionen, es müssen schon Milliarden sein. Mit dem Wunsch, es möge der Euch zuteil gewordene Reichtum zu Eurer Zufriedenheit gereichen, grüßt Euch herzlich Sedinus. Wie sagte schon Wilhelm Busch? „Drum lebe mäßig, werde klug, wer nichts gebraucht, der hat genug!“ |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|