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31.07.2017, 15:45 | #1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Ohne Bekenntnis
Du hast dich nie um dein Gebet gekümmert,
entrahmtest nie das Bild der eignen Würde. Kein Gotteswort hat deinen Geist zertrümmert, die Welt war dir Erlebnis, niemals Bürde. Du kanntest keinen Herrn und seine Grenzen, von denen die Begrenzten sagen, ihre Bedeutsamkeiten dürfte niemand schwänzen, der ohne sie nur wäre wie die Tiere. Du brauchtest keine Beichte, um zu blühen, und kein Bekennen rang dein Singen nieder, und jede Strophe ehrte dein Bemühen um jeden Ton in deinem Buch der Lieder.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (31.07.2017 um 22:11 Uhr) |
31.07.2017, 19:30 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hi Erich,
es ginge auch " Du kanntest weder einen Herrn noch Grenzen" Auch dieses Gedicht mag ich nicht bewerten, um die dir nicht Unrecht zu tun. Meinem Kleingeist kommen manche Sätze zu hochgestochen vor. Beispiel: Du brauchtest keine Beichte, um zu blühen, und kein Bekennen rang dein Singen nieder, Ist das jetzt genial oder brauchst du dringend Urlaub? Klingt ja alles schön und ich könnte gewiss so nicht schreiben. LG M. |
31.07.2017, 22:19 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi Mondmann
Natürlich genial, was sonst! - Urlaub hab ich ja gerade ... "Hochgestochen" ist mein vierter Vorname! Sowas nennt sich akzelerierte Sprachhabung und kommt wohl von alleine, wenn man intelligent und gebildet ist. Scherz beiseite: Als erklärtem Liebhaber der Sprache passiert es mir zuweilen durchaus, dass ich mich phrasen- und satztechnisch ein wenig vergallopiere, vor allem, wenn ich uninspiriert bin und dann eher kopflastig schreibe, wie im Moment. Hake es ab unter "Etüde" - quasi eine linguistische Fingerübung, um verbal gelenkig zu bleiben - die Meisterwerke folgen später, wenn ich wieder "gut bestrahlt" bin ... Und ja - ich rede meistens so geschwollen. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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