06.09.2025, 01:36
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Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 12.879
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DIE MELANCHOLIE
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Worte zur Kunst: Renaissance
DIE MELANCHOLIE (Blankosonett)
du schnitzt zum Herzschlag einen Schwur zum Bunde
der Liebe Leiden und Vergänglichkeit
in einen Raum aus lauter Schwarz zu treten
der mehr als Nichts im Kern zu bieten hat
als meine Lippen dir je sagen können
der Winter kommt und alles wirkt verschneit
wie Bilder, die dem Rausch der Tage folgen
und dich auf unbestimmte Art berühren
berührst du mich in meinem Traum dahinter
den Schmerz von dir für immer nachzufühlen
um dich zu trösten und in meinen Armen
viel mehr als Nichts über dem Meer zu sehen
das seine Tage an die Bilder heftet
die hinter jedem Bild verborgen scheinen...
Anmerkung: Also, anders als so mancher heutzutage vermuten würde, wurde in einigen historischen Vorauszeiten zuvor, die Melancholie als etwas durchaus Positives in Anbetracht gezogen, nämlich als Triebfeder der Kreativität, siehe: hier und hier. Wer hingegen mehr von dem Bild selbst erfahren möchte, siehe: hier.
*Text zum Bild: Lucas Cranach der Ältere DIE MELANCHOLIE Musée Unter Linden, Colmar
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© Bilder by ginton
ich glaube, ich Ufer über...
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
Geändert von ginTon (08.09.2025 um 00:25 Uhr)
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